Selbst wenn es ihm viele immer noch nicht zugestehen: Seit seinem Einstieg ins Schauspielgeschäft hat sich Dwayne Johnson enorm gewandelt. Anfangs sprang er zwischen den Karrierepfaden hin und her, die viele (Ex-)Wrestler auf der großen Leinwand beschreiten: Kernige Action mit mittelgroßen Budgets hier, Familienkomödien vom Schlage „Zahnfee auf Bewährung“ dort. Das ist bekanntlich Schnee von gestern: Dwayne Johnson hat sich seine eigene Kerbe im Blockbusterkino geschlagen – großes Spektakel, tendenziell familientauglich, wenngleich nicht auf Kinder ausgerichtet.
Ausnahmen macht er nur noch selten, etwa für Michael Bay in „Pain & Gain“ – und der Film liegt auch bereits neun Jahre zurück. Tele 5 sorgt aber dafür, dass ihr euch Johnsons Kinovergangenheit wieder vor Augen führen könnt: Heute, am 23. Mai 2024, läuft bei Tele 5 ab 22.05 Uhr einer von Dwayne Johnsons brutaleren Filmen, nämlich „Doom – Der Film“ – allerdings nur in geschnittener FSK-16-Fassung!
Wenn ihr die bleihaltige Sci-Fi-Action in voller Länge sehen möchtet, könnt ihr aber auf Amazon Prime Video zurückgreifen, wo der Film uncut als VOD verfügbar ist:
Die Videospieladaption ist nicht nur aufgrund der seltenen Kombo „Dwayne Johnson + FSK 18“ ein Kuriosum, sondern auch aufgrund des restlichen Casts, der seit der „Doom“-Kinopremiere 2005 deutlichen Karriereaufwind genoss. An Johnsons Seite spielen unter anderem „The Boys“-Star Karl Urban (vier Jahre vor seinem Auftritt als Pille in „Star Trek“), Rosamund Pike vor ihrem „Gone Girl“-Karrierewendepunkt und der spätere „Rocketman“-Regisseur Dexter Fletcher.
"Doom": Kein Film aus dem Spieleparadies
Der Ego-Shooter „Doom“, in dem man einen gegen Dämonen kämpfenden Space Marine spielt, war in den 1990er-Jahren ein einflussreicher Erfolg, der in Deutschland jedoch als jugendgefährdend eingestuft wurde und daher auf dem Index landete. Erst 2011 kam es zur Listenstreichung des Gaming-Meilensteins und seines 1994 erschienenen Sequels.
Dem „Doom“-Film war der deutsche Jugendschutz freundlicher gesonnen: Sowohl die Kinofassung als auch der für's Heimkino erstellte Extended Cut* erhielten ohne Kürzungen eine FSK ab 18 Jahren. Dafür gingen sowohl Fans der Vorlage als auch die Filmkritik alles andere als glimpflich mit „Doom – Der Film“ ins Gericht.
Die tödliche Mars-Mission, in der sich eine heldenhafte Gruppe gegen blutrünstige Mutanten wehren muss, wurde etwa für ihre enttäuschende Optik (trotz 70-Millionen-Dollar-Budget), das zähe und monotone Storytelling sowie den Mangel an Ideen kritisiert. Das Anschauen empfiehlt sich also eher für Trash-Fans, Komplettist*innen und für alle, die neugierig sind, diesen Cast weit unter seinem Niveau zu erleben.
Und solltet ihr wieder Lust auf einen starken Dwayne-Johnson-Film haben, hätten wir einen Streaming-Tipp für euch, der sogar mit der Wrestling-Karriere des Superstars zusammenhängt:
Dies ist eine überarbeitete Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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