Preise sollte Roger Corman in seiner mehr als 70 Jahre umfassenden Karriere selten gewinnen. Dafür gilt der in Detroit geborene Filmschaffende heute als absoluter König der B-Movies: „Das Pendal des Todes“, „Lebendig begraben“, „Die letzten Sieben“, „Die Verfluchten“, „Kleiner Laden voller Schrecken“, „Der grauenvolle Mr. X“ oder „Der Mann mit dem Röntgenaugen“ sind beispielhafte Genre-Werke, die von einer unverwüstlichen Liebe zum Medium zehren.
Kein Wunder, denn Roger Corman war immer der festen Überzeugen, dass Filme die definitive moderne Kunstform seien. Wie Variety nun berichtet, ist der Regisseur und Produzent am Donnerstag im Alter von 98 Jahren verstorben. Dies bestätigte seine Familie. Höchste Zeit also, um sich ein wenig mit dem umfangreichen Schaffen sowie der brancheninternen Bedeutung diese so bedeutungsvollen Mannes vertraut zu machen.
Roger Corman war nämlich nicht nur ein Regisseur, dessen Filme oftmals als revolutionär galten. Er war auch eine der wichtigsten Personen, wenn es darum ging, aufstrebenden Künstler eine Chance zu geben, in der Branche Fuß zu fassen. Martin Scorsese, James Cameron, Francis Ford Coppola, Jack Nicholson und Robert De Niro – ihnen allen sollte Corman einst Starthilfe im nicht gerade leichten Filmgeschäft geben.
Der für sein ökonomisches Arbeiten bekannte und geschätzte Corman hat Zeit seines Lebens über 400 Filme Film und Fernsehen gedreht und produziert und zählte zu den Lieblingsregisseuren von Quentin Tarantino oder Ron Howard. Ohne ihn wären zahlreiche internationale Meisterwerke nie in den US-Kinos gelandet. Aber revolutionär war auch, dass Corman schon früh Wert darauf legte, Frauen in wichtigen (auch kreativen) Bereichen zu engagieren. Eine wahre Legende eben.