Seit den 1980er Jahren in Planung, letztendlich nun mit 120 Millionen Dollar aus eigener Tasche finanziert: Regie-Legende Francis Ford Coppola („Der Pate“) hat sich diesem Sci-Fi-Projekt wirklich von ganzem Herzen verschrieben – und nun steht „Megalopolis“ endlich kurz vor der Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes. Doch worum geht es eigentlich in dem Film? Das glaubten wir bislang schon zu wissen, doch der erste Clip aus dem Film enthüllt nun Unerwartetes:
„Megalopolis“ ist nicht nur Science-Fiction, weil er in der Zukunft spielt, sondern auch, weil dort Superkräfte existieren – das legt zumindest der erste Teaser-Trailer nahe. Wir sehen den von Adam Driver gespielten Protagonisten, wie er die Zeit anhält, und sie mit einem Fingerschnipsen wieder zum Laufen bringt.
"Megalopolis": Episches Drama in einer dystopischen Zukunft
Driver spielt den Architekten Cesar Catilina, der plant, die in einem futuristischen Amerika angesiedelte Metropole New Rome (angelehnt an New York) umzugestalten. Er verfolgt den ehrgeizigen und idealistischen Plan, aus der Stadt ein gigantisches Utopia zu machen. Bürgermeister Franklyn Cicero (Giancarlo Esposito) hingegen will am Status Quo festhalten, denn die Stadt in ihrem aktuellen Zustand dient seinen eigenen Interessen am besten.
Zwischen die beiden verfeindeten Männer gerät Ciceros Tochter Julia (Nathalie Emmanuel), deren Loyalität zu ihrem Vater auf die Probe gestellt wird, als sie sich in Cesar verliebt und seine Ideale zu schätzen lernt. Die junge Frau muss sich entscheiden, was sie für die Zukunft der Menschheit für das Beste hält.
Adam Driver kann die Zeit anhalten – Traum oder Realität?
Cesar, Cicero, New Rome – allein die Namen machen schon klar, dass Francis Ford Coppola hier die Epen des antiken Roms in das Setting eines modernen Amerika zu transportieren plant. Doch wie passen Superkräfte da rein? Im Teaser-Trailer scheint Cesar seine Fähigkeit der Zeitmanipulation gerade erste zu entdecken und auszuprobieren. Ob es sich hier tatsächlich um einen entscheidenden Twist in der Story oder vielleicht lediglich eine Fantasie des Protagonisten oder eine Traumsequenz handelt, wird erst der Film zeigen. Dieser wird in einigen der ersten Reaktionen schließlich als „experimentell“ beschrieben, es ist also alles möglich.
Eine Superhelden-Story wie bei Marvel, DC und Co. sollten wir aber eher nicht erwarten. Coppola selbst beschrieb sein Projekt als „eine Liebesgeschichte, die auch eine philosophische Betrachtung der Natur des Menschen ist“.
Tribut an Coppolas verstorbene Ehefrau
Passend zum Thema Liebe, erklärte der Meister-Regisseur anlässlich der Trailer-Premiere auf Instagram, dass sein neuestes Werk seine kürzlich verstorbene Frau ehren soll: „,Megalopolis‘ war immer ein Film, der meiner geliebten Ehefrau Eleanor gewidmet ist. Ich hatte wirklich gehofft, dass wir an diesem 4. Mai gemeinsam ihren Geburtstag feiern würden. Aber traurigerweise sollte es nicht sein, also lasst mich in ihrem Namen dieses Geschenk mit euch allen teilen.“ Eleanor Coppola ist am 12. April 2024 im Alter von 87 Jahren gestorben.
Die Weltpremiere von „Megalopolis“ findet am 17. Mai 2024 bei den Filmfestspielen von Cannes statt. Doch wann bekommt der Rest der Welt das philosophische Science-Fiction-Drama zu sehen? Das steht tatsächlich immer noch in den Sternen, denn noch steht kein Verleih hinter dem kostspieligen und riskanten Projekt. Mehr dazu erfahrt ihr in folgendem Artikel:
Schafft es einer der größten Science-Fiction-Filme 2024 gar nicht ins Kino? 100-Millionen-Dollar-Epos muss um Kinostart bangen