Schon bei seiner oscarnominierten Dokumentation „'Töte zuerst'! – Der israelische Geheimdienst Schin Bet“ bewies Regisseur Dror Moreh, dass er Einblick hinter Kulissen bieten kann, die sonst eher verschlossen bleiben. Mit „Kulissen der Macht“ setzt er dies nun fort. Sein Fokus liegt dieses Mal unter anderem auf den USA. Im sogenannten Situation Room des Weißen Hauses werden immer wieder die wichtigen Entscheidungen darüber getroffen, wie sich die Weltmacht in Konflikten positioniert. Wo mischt man sich ein? Wo hält man sich dagegen raus? Wer bekommt militärische und/oder finanzielle Hilfe? Was hier entschieden wird, kann das Weltgeschehen nachhaltig beeinflussen.
Welche Rolle spielt dabei das Gewissen, der Drang „das Richtige“ zu tun, im Verhältnis zu dem, was vielleicht strategisch und machtpolitisch das Beste wäre? Mit hochkarätigen Interviewpartner*innen wie den ehemaligen US-Außenminister*innen Madeleine Albright, Colin Powell und Hillary Clinton blickt Dror Moreh auf einige Konflikte der jüngeren Geschichte zurück. Er will von ihnen wissen, warum welche Entscheidungen getroffen wurden, was sie heute vielleicht bereuen und warum das nach den Schreckenstaten der Nazis im Zweiten Weltkrieg gegebene Versprechen „Nie wieder“ doch Krise um Krise nicht eingehalten wird. Laut offizieller Ankündigung werden dadurch „Verhaltensmuster beleuchtet, die zu Stillstand und Untätigkeit führen, selbst im Angesicht eines Völkermordes“.
„Kulissen der Macht“ kommt am 30. Mai 2024 in die deutschen Kinos.