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    Heute im TV: Menschen mit Klaustrophobie sollten einen großen Bogen um diesen Horrorfilm machen
    Monta Alaine
    Monta Alaine
    Bereits jung von ihrem Vater an Klassiker wie "Taxi Driver" und "Clockwerk Orange" herangeführt stand fest: Film sollte es sein. Nach diversen Stops in der Branche gilt ihre Liebe auch heute noch Hollywood-Kino à la Nolan und raffinierten Arthouse-Filmen.

    Unter Paris erstreckt sich ein wahres Gruselkabinett – und „Katakomben” führt mitten hinein. Wer sich auf dieses Abenteuer einlassen will, der sollte heute Abend den Fernseher einschalten.

    Viele werden sich an diesen Kino-Moment erinnern, als „Blair Witch Project” erstmals über die Leinwand flatterte – oder besser gesagt, wackelte. Das Nutzen inszenierten Materials für die Darstellung vermeintlich wahrer Begebenheiten war zwar auch 1999 nichts ganz Neues, der Erfolg von „Blair Witch" brachte „Found Footage”-Filme jedoch endgültig in die breite Masse und trat eine Welle von ähnlich gelagerten Projekten los.

    Und so sammeln sich seither Filme dieser Machart, u.a. die „Paranormal Activity” oder „[REC]”-Reihen oder eben Katakomben”, der heute Abend (24. April 2024) um 22 Uhr auf Tele 5 zu sehen ist. Die Wiederholung läuft am 26. April um Mitternacht. Wie viele andere Found-Footage-Filme auch, ist „Katakomben” durch die Linsen seiner Protagonist*innen gedreht, was dem Film einen dokumentarischen Charakter verleiht.

    Die Hölle unter Paris

    Die begnadete, aber auch etwas leichtsinnige Forscherin Scarlett (Perdita Weeks) vermutet viele Meter unter der Erde, in dem unterirdischen Labyrinth der Pariser Katakomben, den Stein der Weisen. Um diesen zu finden, begibt sie sich mit einem Team, dem sich u. a. ihr Freund George (Ben Feldman) und dem mit einer Kamera ausgerüsteten Dokumentarfilmer Benji (Edwin Hodge) anschließen, hinab in die engen Gänge der Pariser Unterwelt. Als hinter ihnen ein Gang einstürzt, haben sie keine Wahl: Sie müssen weiter in die Tiefe. Von dort, so heißt es, sei noch niemals jemand lebend zurückgekommen …

    Gedreht wurde „Katakomben” in den echten Katakomben von Paris, in denen die Leichen von ca. sechs Millionen Pariser*innen ihre letzte Ruhe fanden. Die Enge, die Gebeine und das Wackeln der Kameras tragen zur unheimlich-klaustrophobischen Atmosphäre bei. Wenn ihr mehr zu den Hintergründen der Pariser Katakomben erfahren wollt, findet ihr auf der Blu-ray einige Minuten Bonusmaterial hierzu.

    „Katakomben” beginnt als halbwegs spannende Schatzsuche in einem Schauplatz mit wohliger Grusel-Atmosphäre, und die Gänge, in denen man schnell verloren gehen kann, hätten sicher auch ohne Übernatürliches einiges an filmischem Potenzial. Doch die Brüder Drew und John Erick Dowdle, die das Drehbuch schrieben, entschieden sich anders: Und so werden immer neue paranormale Begegnungen zum Handlungsträger des Films, während die Protagonist*innen sich immer tiefer in den Höllenschlund hinein bewegen.

    "Katakomben": Der Weg führt in die Tiefe

    Und so ist schnell klar, dass einige Mitglieder des Teams auf der Strecke bleiben werden. Doch leider gehen einige der Schock-Momente im Gewackel oftmals schlicht unter, während die Protagonisten ihren Weg aus dem unterirdischen Gefängnis suchen.

    „As above, so below”, so der vielsagende Originaltitel des Films, trägt verschleiert auch die Message bereits in sich: Nicht nur oben wie unten, sondern auch innen wie außen. Während die Unterwelt also die Innenwelt der Protagonist*innen spiegelt, die von ihren eigenen Sünden eingeholt werden und sich ihre Welt sprichwörtlich auf den Kopf dreht. Trotz eines stimmigen Settings können wir keine direkte Guck-Empfehlung aussprechen – dafür verschenkt „Katakomben” einfach zu viel an Potenzial.

    Neu im Kino im Mai 2024: Spektakuläre Action & die Fortführung einer der besten Blockbuster-Reihen der Gegenwart

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