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    Das Ende von "Rentierbaby" unterscheidet sich von der wahren Geschichte: Das geschah wirklich mit der echten "Martha"
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Vom Spurenverwischen mit Dexter bis zu Weltraum-Abenteuern mit Picard. Markus hat ein Herz für Serien aller Art – und schüttet es gern in Artikeln aus.

    In der Netflix-Serie „Rentierbaby“ erzählt Komiker Richard Gadd eine wahre Stalker- und Missbrauchsgeschichte – und das größtenteils sehr authentisch. In einem wichtigen Punkt unterscheidet sich die Serie dann aber doch von der Realität.

    Netflix

    Der schottische Comedian Richard Gadd hat die an die Nieren gehende Geschichte aus dem neuen Netflix-Hit „Rentierbaby“ nicht nur selbst erlebt und zu Papier gebracht, sondern in der Serienversion der Geschehnisse sogar persönlich die Hauptrolle übernommen, nachdem er sie einige Jahre zuvor bereits in einem Ein-Mann-Theaterstück verarbeitet hat.

    Abgesehen von ein paar dramaturgischen Freiheiten und einigen Figuren-Details, die er zum Schutz der jeweiligen Personen abgewandelt hat, hält sich Gadd bei den geschilderten Abläufen rund um die ausufernde Belästigung durch eine Stalkerin sehr eng an die wahren Tatsachen. Die Auflösung am Ende verlief dann allerdings doch etwas anders. Achtung, es folgen Spoiler zu „Rentierbaby“!

    Die echte "Martha" kam nicht ins Gefängnis

    Nachdem sie in einer ihrer Hunderten von Voicemails Richard Gadds Serien-Alter-Ego Donny Dunn und seiner Familie irgendwann Gewalt angedroht hat, landet Martha (Jessica Gunning) in „Rentierbaby“ nach Monaten des Stalkings letztlich doch noch vor Gericht, wo sie in allen Anklagepunkten auf schuldig plädiert. Das hat nicht nur eine fünf Jahre gültige einstweilige Verfügung, sondern auch eine neunmonatige Haftstrafe zur Folge, woraufhin Donny aus dem Off erzählt, dass er von Martha nach diesem Urteil nichts mehr gesehen oder gehört hat.

    So endgültig war es in der Realität jedoch nicht. Zwar konnte Gadd auch hier eine einstweilige Verfügung erwirken, hinter Gitter wanderte die echte „Martha“ (deren wahrer Name der Öffentlichkeit nicht bekannt ist) jedoch nicht, da Gadd jemanden, der mental dermaßen angeknackst war, nichts ins Gefängnis bringen wollte, wie er der britischen Zeitung The Times erklärte.

    Tatsächlich hat das dann sogar dazu geführt, dass Marthas reales Pendant ihr Treiben noch weiter fortführte. Zwar war es ihr nun verboten, Gadd selbst zu kontaktieren (woran sie sich offenbar auch hielt), allerdings belästigte sie weiterhin seine Freunde und seine Familie. Ob das bis heute noch der Fall ist, ist aber bislang unbekannt.

    Streaming-Tipp auf Netflix: "Rentierbaby" ist eine der wichtigsten Serien des Jahres – und die Gründe dafür tun weh!

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