Wie zuerst das Branchenmagazin Deadline berichtete und nun von weiteren Diensten bestätigt wurde, stößt Julia Garner zum Cast von „The Fantastic Four“. Ihr dürftet die Emmy- und Golden-Globe-Preisträgerin vor allem aus den Netflix-Serien „Ozark“ und „Inventing Anna“ kennen. Daneben war die 30 Jahre alte Amerikanerin auch in dem unter die Haut gehenden Drama „The Assistant“ sowie zuletzt im Kino in „The Royal Hotel“ zu sehen.
Julia Garner wird in Marvels „The Fantastic Four“ die Rolle der Shalla-Bal übernehmen.
Was dabei besonders interessant ist: In allen US-Ankündigungen wird sie gleichzeitig auch als Silver Surfer bezeichnet. Es könnte also sein, dass Marvel für sein MCU einer der ikonischsten Figuren der Comics einen kleinen Twist verleiht.
Shalla-Bal? Silver Surfer? Die MCU-Rolle von Julia Garner erklärt!
Shalla-Bal wurde von Marvel-Legende Stan Lee und Zeichner John Buscema bereits 1968 für den Comic „Silver Surfer #1“ erschaffen. Sie ist die Herrscherin über den hoch entwickelten und friedlichen Planeten Zenn-La – und verliebt in Norrin Radd. Als der ganze Planeten verschlingende Galactus dort aufschlägt, bietet sich ihm Norrin Radd als Diener, als Herold, an, wenn er dafür seine Heimat verschont.
Radd wird zum Silver Surfer – einem mächtigen Wesen, welches durch den Kosmos reist, um Planeten zu finden, die sein Gebieter Galactus verschlingen kann. Der Surfer wird damit zu einer der komplexesten Figuren in den Comics. Gezwungen abscheuliche Dinge zu tun, ganze Rassen auszulöschen und einem der größten Bösewichte des Universums zu dienen, ist er eigentlich ein gutes, friedliebendes Wesen. Er spielt eine große Rolle in der Welt der Fantastic Four, da diese ihm schließlich helfen, Galactus zu entkommen.
Shalla-Bal bleibt in den Comics zurück – doch hat ihre eigene Geschichte. Die führt sie auch zeitweise auf die Erde, wobei sie von Bösewichten wie Mephisto und Doctor Doom benutzt und ausgetrickst wird. In der in den 1990er-Jahren erschienenen, nicht mit dem Haupt-Universum verbundenen Comic-Mini-Serie „Erde X“ hat sie einen Mini-Auftritt, in welchem enthüllt wird, dass sie in dieser Ecke des Multiversums auch zum Silver Surfer wurde – gemeinsam mit Norrin Radd. Galactus nahm sich hier zwei Herolde, die ihm dienen sollen.
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Womöglich holten sich „The Fantastic Four“-Regisseur Matt Shakman und seine Drehbuchautoren Josh Friedman und Jeff Kaplan Inspiration von dieser Comic-Reihe. Oder sie entschieden einfach, dass eine weibliche Variante des Silver Surfer spannender ist und/oder besser in ihre Geschichte passt. Ob es so zusätzlich auch noch die bekanntere Norrin-Radd-Version gibt, ist unbekannt. Nach allen Branchenmeldungen dürfen wir aber davon ausgehen, dass Julia Garner nicht nur die legendäre Rolle der Shalla-Bal spielt, sondern gleichzeitig auch die ikonische Figur des Silver Surfers.
"The Fantastic Four": Die Stars, die Story und der Bösewicht
Julia Garner wird dann an der Seite von Pedro Pascal als Reed Richards (alias Mr. Fantastic), Vanessa Kirby als Sue Storm (alias Die Unsichtbare), Joseph Quinn als Johnny Storm (alias Die Menschliche Fackel) und Ebon Moss-Bachrach als Ben Grimm (alias Das Ding) zu sehen sein. Weitere Cast-Informationen gibt es noch nicht, wobei sich schon lange die Gerüchte halten, dass Marvel nach einem Darsteller für Doctor Doom als Bösewicht sucht. Mit der nun erfolgten Besetzung von Garner als Shalla-Bal/Silver Surfer dürfte aber klar sein, dass auch Galactus eine Rolle spielen wird.
Genau das soll laut Deadline-Insider Justin Kroll auch der Fall sein. Galactus sei der Haupt-Bösewicht der Geschichte. Eine mögliche Besetzung gebe es aber noch nicht, berichtet der für gewöhnlich exzellent informierte Branchenreporter, der auch als erster die Garner-Besetzung berichten konnte.
Über die Story von „The Fantastic Four“ ist noch nichts offiziell bekannt. Es halten sich aber schon länger Gerüchte, dass der Film in einer komplett neuen Ecke des Multiversums spielen soll. Das Vierer-Team ist dort schon lange etabliert (also keine Origin-Story) und ist (das kennen Comic-Fans) weltberühmt. Doch dann müssen sie ihrer bislang größten Bedrohung ins Auge schauen (Galactus?!).
Eine Multiverse-Erzählung würde es Marvel vereinfachen, die Fantastic Four passend zum nun besetzten Cast bereits als etablierte Heldinnen und Helden zu zeigen, ohne die Frage beantworten zu müssen, warum wir noch nichts von ihnen gehört oder gesehen haben. Und es würde es vereinfachen, eine den kompletten Planeten gefährdende Bedrohung zu zeigen, ohne dass sich das Publikum die ganze Zeit fragen muss, wo all die anderen Superwesen sind.
"The Fantastic Four" - ab 24. Juli 2025 im Kino
Einen Zusammenschluss mit diesen wird es dann früher oder später geben, wenn das Multiversum kollabiert, was spätestens in „Avengers 6: Secret Wars“ passieren sollte. Womöglich spielt dann auch weiter Julia Garner eine Rolle – und bekommt sogar Gelegenheiten, eine reichhaltige Hintergrundgeschichte ihrer Figur zu erkunden.
Die Angehörigen der Alien-Rasse der Zenn-Lavianer haben nämlich eine außergewöhnliche Lebenserwartung. Sie können hunderte Jahre werden, ohne sichtbar zu altern. Obwohl Shalla-Bal so wie eine junge Frau aussieht, dürfte sie schon mehrere hundert Jahre alt sein und viel erlebt haben.
Und wird sie wirklich der Silver Surfer für das MCU sind weitere Auftritte vorprogrammiert. Schließlich ist das eine der bekanntesten und beliebtesten Marvel-Figuren. Man könnte ihr irgendwann sogar einen Solofilm geben. Doch das ist Zukunftsmusik. Erst einmal wissen wir: „The Fantastic Four“ soll in Kürze gedreht werden und dann am 24. Juli 2025 in die Kinos kommen.
