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    Heute im TV: Brettharter Home-Invasion-Thriller mit "Rebel Moon"-, "The Gentlemen"- & "Mission: Impossible"-Stars
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes aktuelle Lieblingsfilme sind "Heretic", "Konklave", "Kneecap", "Better Man" und "September 5".

    Eindringlinge, die uns in den eigenen vier Wänden in ihre Gewalt bringen – was für ein Albtraum. Einen solchen, mit eigenem Twist, serviert euch am späten Abend der überraschend hochkarätig besetzte Spannungs-Reißer „Tiger House“. Schaltet ihr ein?

    Tiger House“ ist insofern ein ungewöhnlicher Home-Invasion-Thriller, als dass die eigentlichen Bewohner des von Verbrechern heimgesuchten Hauses allesamt recht schnell außer Gefecht gesetzt werden. Deshalb muss eine junge Frau – gespielt von Kaya Scodelario aus der „Maze Runner“-Reihe und aktuell in der „The Gentleman“-Serie auf Netflix zu sehen – gegen sie antreten, die dort eigentlich gar nichts verloren hat.

    „Tiger House“ läuft am heutigen 5. April 2024 um 23.50 Uhr auf 3sat. Solltet ihr den FSK-16-Titel dort verpassen, könnt ihr ihn am 10. April um 23.10 Uhr auf ZDFneo nachholen. Zudem steht der Thriller nach Ende der ersten Ausstrahlung in der ZDFmediathek zum Gratis-Streamen bereit. Aufgrund der Altersbeschränkung ist dies allerdings erst ab 22.00 Uhr möglich – es sei denn, ihr meldet euch dort an und bestätigt euer ausreichendes Alter. Alternativ ist das Ganze bei Plattformen wie Amazon Prime Video oder GooglePlay als kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

    Neben Kaya Scodelario sind noch „Mission: Impossible II“-Bösewicht Dougray Scott und der aktuell auf Netflix im Sci-Fi-Zweiteiler „Rebel Moon“ zu sehende Ed Skrein in den weiteren Hauptrollen dabei.

    "Tiger House" auf 3sat: Das ist die Story

    Weil Kelly (Scodelario) bei den versnobten Eltern ihres Boyfriends Mark (Daniel Boyd) alles andere als wohlgelitten ist, schleicht sie sich heimlich über dessen Schlafzimmerfenster in das Haus der Familie ein. Als sie ihren Liebsten gerade in die Arme schließt, muss das Pärchen feststellen, dass eine Gruppe Verbrecher sich dort gewaltsam Zutritt verschafft.

    Während Kelly unter Marks Bett unentdeckt bleibt, sitzen er und seine Familie bald darauf gefesselt und geknebelt auf dem Sofa. Ziel der Gangster ist es, den Bankdirektor-Vater dazu zu zwingen, ihnen den Safe seines Geldinstituts zu öffnen, während Gattin und Sohn als Geiseln gehalten werden.

    Bei dem Handgemenge muss sich der Anführer (Scott) der Bande allerdings verletzt haben. Jedenfalls liegt er nun heftig blutend auf der Schlafgelegenheit, unter der das Mädchen noch immer kauert. Bald ist Kaya gezwungen sich zu entscheiden, ob sie weiter im Verborgenen bleiben, die Flucht riskieren oder im Alleingang zum Gegenangriff übergehen will …

    Die Situation ist durchaus brenzlig. Studio Hamburg
    Die Situation ist durchaus brenzlig.

    Spannung hui, Glaubwürdigkeit pfui

    Fängt die Story noch recht leicht und locker an, so gewinnt der Film ab dem Moment, in dem die Gangster realisieren, dass noch eine Person im Haus ist, mit der sie nicht gerechnet haben, stark an Spannung. Und in Sachen Gewalt geht‘s auch noch ganz schön zur Sache. In seinem Kameramann Willie Nel („Life In Space“) und Chef-Cutter Gary Forrester („Nightmare - Schlaf nicht ein!“) hat Thomas Daley, der bis dato ausschließlich als Theaterregisseur gearbeitet hat, starkes Personal gefunden. Es ist speziell ihre Arbeit, die Daleys Spielfilmdebüt für Fans dieses Thriller-Subgenres interessant macht.

    Logik und Glaubwürdigkeit des dazu noch mit diversen Klischees (z. B. als einem Handy ausgerechnet während eines Notrufs der Strom ausgeht) gespickten Drehbuchs von Simon Lewis („Anomaly - Jede Minute zählt“) hingegen sind keine Stärken von „Tiger House“. Allzu oft hilft Kelly der Zufall oder aber die Bösewichte leiden praktischerweise in potenziell entscheidenden Augenblicken unter starken Seh- und/oder Hörschwächen.

    Wer zudem kein Problem damit hat, dass sich einige der Figuren gelegentlich etwas arg dämlich verhalten und das Finale leicht absurde Züge aufweist, dürfte durchaus Spaß an „Tiger House“ haben. Zumal Kaya Scodelario eine sympathisch handlungsfreudige Protagonistin abgibt, mit der man gern mitfiebert – fast so wie ein paar Jahre später in dem gelungenen Alligator-Horror „Crawl“. Ed Skrein hingegen scheint hier als brutaler und rundum abscheulicher Fiesling schon mal kräftig für seinen Auftritt als Quasi-Nazi in „Rebel Moon 1+2“ geübt zu haben. Auch seine Bewunder*innen sollten also auf ihre Kosten kommen.

    Netflix-Sci-Fi-Epos geht weiter: Der neue Trailer zu "Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin" verspricht noch mehr Action

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