Das Recyclen alter Stoffe hat bei Disney schon lange Tradition, die sich auch in den letzten Jahren (zumindest teilweise) bewährt hat: Während bei uns das Reboot von „Arielle, die Meerjungfrau” noch recht passabel lief, waren die Einspielergebnisse andernorts alles andere als befriedigend. Ganz anders bei „Maleficent – Die dunkle Fee”, der 2014 weltweit über 750 Millionen US-Dollar einspielte.
Für den deutschen Kinostart musste das düstere Märchen-Spektakel sogar 40 Sekunden geschnitten werden, um eine FSK-6-Freigabe zu erhalten. Leider ist es auch diese Version, die ihr am heutigen 4. April 2024 im Free-TV sehen könnt: Um 20.15 Uhr läuft „Maleficent – Die dunkle Fee” auf dem Disney Channel. Eine Wiederholung wird am 5. April um 21.50 Uhr ausgestrahlt.
Alternativ gibt es die ungekürzte FSK-12-Fassung als Stream im Rahmen eures Flatrate-Abos bei Disney+. An gleicher Stelle könnt ihr übrigens auch das 2019 in die Kinos gekommene Sequel „Maleficent 2: Mächte der Finsternis” sehen.
Warum die Fee böse wurde
Die junge Maleficent (Isobelle Molloy) schließt eine innige Freundschaft mit Stefan (jung: Toby Regbo/Michael Higgins). Doch je älter er wird, desto mehr wird Stefan durch Machtsucht verändert. Als König Henry (Kenneth Cranham) auf seinem Sterbebett verkündet, dass derjenige seine Nachfolge antreten dürfe, der Maleficent (nun: Angelina Jolie) umbringt, wittert Stefan seine Chance.
Anstatt sie zu töten, schneidet er ihre Flügel ab und wird zum Lohn gekrönt. Vom Verrat aufs Tiefste verletzt schwört Maleficent bittere Rache. Als Stefan (nun: Sharlto Copley) Vater eines kleinen Mädchens wird, belegt Maleficent es mit einem Fluch und regiert fortan als Königin der Finsternis über die Moore, um die sie eine Dornenhecke ranken lässt.
Eine Ästhetik, die verzaubert
Es lohnt sich schon, „Maleficent – Die dunkle Fee” allein wegen des Produktionsdesigns anzusehen. Das Feenreich, die bizarren, düsteren Kulissen und die Magie, die hier zur Schau gestellt werden, sind ebenso bezaubernd wie die Märchenwesen, die darin leben.
Das Aufeinandertreffen von Phantastik und Realität gipfelt in der Verkörperung von Jolies „Malefiz”, wie die böse Disney-Fee aus dem Original zu Deutsch heißt. Gegenüber der Zeichentrick-Version erhält Jolies Figur nicht nur schwarze Schwingen, sondern eine ganze Bandbreite von Gefühlen: So treiben die Psychologie und Ambivalenz, die der rabenschwarzen Maleficent hier zugrunde liegen, den Film voran und machen aus der Geschichte der bösen Fee ein Action-Märchen, das nicht nur schön anzusehen ist, sondern am Ende auch berührt.
Für Fans von "Damsel" und "Fluch der Karibik": Trailer zu neuer Disney-Serie verspricht rasantes Fantasy-Abenteuer*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.