Der Ende 2019 in die US-Kinos gekommene „Beyond The Law“ brachte noch einmal Steven Seagal („Alarmstufe: Rot“) und Gangsta-Rapper DMX („Romeo Must Die“) im selben Film zusammen. Knapp zwei Dekaden zuvor hatte das Duo mit dem Kult-Actioner „Exit Wounds“ für ein echtes Highlight in seiner jeweiligen Filmografie sorgen können. Dessen Klasse erreicht der neuere Film allerdings längst nicht. Zudem haben die beiden Stars hier seltsamerweise keine einzige gemeinsame Szene.
Darüber sollten sich Fans von „Exit Wounds“ im Klaren sein, wenn „Beyond The Law“ am heutigen 14. März 2024 um 22.10 Uhr auf Tele 5 seine deutsche Free-TV-Premiere feiert. Eine Wiederholung zeigt der Sender in der Nacht vom 15. auf den 16. März um 0.50 Uhr. Sollten diese Termine euch nicht passen, gibt es den FSK-16-Titel als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand:
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"Beyond The Law" auf Tele 5: Das ist die Story
Ex-Cop Frank Wilson (Johnny Messner) hat auch so schon reichlich Probleme, als er erfährt, dass sein von ihm entfremdeter Sohn Chance (Chester Rushing) ermordet wurde. Rasend vor Trauer und Wut, aber auch geschüttelt von Schuldgefühlen macht sich das berüchtigte Raubein auf, den Killer in der lokalen Unterwelt ausfindig zu machen, um Rache zu üben.
Schnell hat Wilson eine heiße Spur, die ihn zu dem psychopathischen Desmond Packard (Zack Ward) führt, dem Sohn des brutalen Gangsterbosses Finn Adair (Seagal). Ein bleihaltiger Showdown zwischen den Männern scheint unausweichlich. Um ein Blutbad zu verhindern, versucht Detective Ray Munce (DMX) den Täter vorher dingfest zu machen.
Rollentausch zwischen Seagal und DMX
Um es vorwegzunehmen: „Beyond The Law“ ist kein herausragender Film. Allerdings erzählt Regisseur James Cullen Bressack („Killing Field“) seinen nicht allzu originellen Rache-Thriller zumindest angenehm gradlinig und nachvollziehbar. Zudem gelingt es ihm, in Form von unterschwelliger Melancholie auch so etwas wie eine authentisch wirkende, emotionale Ebene zu erschaffen – was in diesem Genre wahrlich nicht alltäglich ist. Die Hauptdarsteller – der angemessen intensiv auftretende Johnny Messner („Anacondas“) und sein einen durchgeknallten Psycho gebender Gegenpart Zack Ward („Postal: Der Film“) – sind glaubhaft und machen im Rahmen der eher dünnen Story einen adäquaten Job.
Was uns zu den beiden größten Namen im Cast führt: Steven Seagal und DMX. Beide haben hier nur Nebenrollen und dürften ihre Parts innerhalb weniger Tage abgedreht haben. Seagal ist sogar durchgehend im Sitzen zu sehen und hat lediglich zwei kurze Momente, die ansatzweise unter den Begriff „Action“ fallen: Im ersten feuert er seine Waffe ab und im zweiten verdreht er jemandem den Arm. Ansonsten verbringt der Martial-Arts-Veteran seine Screentime mit bedrohlichen Blicken, schnippischen Bemerkungen, dem Nippen an einem Whiskyglas und dem Paffen fetter Zigarren.
Dass die „Exit Wounds“-Co-Stars hier keine einzige gemeinsame Szene haben, darf gut und gern als Enttäuschung beziehungsweise vergebene Chance im Rahmen von „Beyond The Law“ verbucht werden. Das gilt gerade auch deshalb, weil hier ein interessanter Rollentausch im Vergleich zu ihrer vorhergehenden Kollaboration vollzogen wird. Denn beim letzten Mal war noch Seagal der Cop und DMX der Gangster. Eine weitere gemeinsame Arbeit der beiden Mimen wird es dann leider auch nicht mehr geben können. Denn am 9. April 2021, eine Woche, nachdem er eine schwere, offenbar von einer Drogenüberdosis herbeigeführte Herzattacke erlitten hatte, verstarb DMX alias Earl Simmons in einem Krankenhaus in White Plains im US-Bundesstaat New York.
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