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    Heute ohne Werbung im TV: Dieser legendäre Western hat einen der fesselndsten Showdowns aller Zeiten
    Monta Alaine
    Monta Alaine
    Bereits jung von ihrem Vater an Klassiker wie "Taxi Driver" und "Clockwerk Orange" herangeführt stand fest: Film sollte es sein. Nach diversen Stops in der Branche gilt ihre Liebe auch heute noch Hollywood-Kino à la Nolan und raffinierten Arthouse-Filmen.

    Heute Abend läuft mit „Zwei rechnen ab" ein mit Burt Lancaster und Kirk Douglas groß besetzter Western im Fernsehen, dem einer der blutigsten Schusswechsel der amerikanischen Geschichte zugrunde liegt.

    1881 wurde am O.K. Corral einer der wohl blutigsten Konflikte des Wilden Westens ausgetragen, als die Earp-Brüder, unterstützt von ihrem Freund Doc Holliday, auf die Clanton-McLaury-Bande trafen. Das Ergebnis des Schusswechsels, bei dem mehr als 30 Schüsse fielen, waren drei Tote und drei Verletzte.

    Es gibt wenige Geschichten im Pantheon des amerikanischen Westerns, die so ikonisch sind wie die Schießerei am O.K. Corral. Diese Begegnung hat im Laufe der Jahre zahlreiche Adaptionen erlebt (darunter z. B. John Fords „Faustrecht der Prärie”), aber nur wenige haben sie mit solcher Brillanz nachgezeichnet wie John Sturges' „Zwei rechnen ab", den ihr heute Abend um 20.15 auf arte sehen könnt.

    Alternativ könnt ihr den Film übrigens auch mit eurem Abo auf Paramount+ streamen* - das 7-tägige Probeabo ist dabei gratis. Die wunderbar restaurierte Blu-ray-Version bekommt ihr unter anderem bei Amazon:

    Aber Achtung: Die Filmadaption erlaubt sich die ein oder andere dramaturgische Freiheit gegenüber dem historischen Ereignis: So wird aus dem Schusswechsel, der ursprünglich nur eine halbe Minute währte, ein 5-minütiger Showdown reinster Güte. Wie so oft im Western werden die Schießerei und die Entwicklungen um sie herum so zum Symbol für Gerechtigkeit, Ehre und Loyalität.

    Gesetz gegen Gesetzlosigkeit

    Bedient wird hier eigentlich das ewige Narrativ von Gesetz und Gesetzlosigkeit, das den Wilden Westen ausmacht: Wyatt Earp (Burt Lancaster), der als Inbegriff des gesetzestreuen Marshalls gilt, und Doc Holliday (Kirk Douglas), der notorische Revolverheld mit einem gewissen Ehrenkodex, stehen im Mittelpunkt dieses Konflikts. Ihre Konfrontation mit der Clanton-McLaury-Bande (u.a. Dennis Hopper), die oft als Verkörperung der gesetzlosen Elemente der Grenzgesellschaft angesehen wird, illustriert den ständigen Kampf um Ordnung und Gerechtigkeit in einer Zeit und an einem Ort, wo beides oft schwer zu finden war.

    So arbeitet der Film in seiner Entwicklung permanent auf sein Finale hin - nicht ohne jedoch auf dem Weg dorthin eine fein nuancierte Charakterentwicklung der beiden grandios besetzten Protagonisten und ihrer komplexen Freundschaft zu erlauben. Der Fokus liegt dabei klar auf Spiel und Entwicklung - und bis zum großen Finale eben weniger auf Action. Dies führt zu einer gewissen Langsamkeit und der Film mag stellenweise gar melodramatisch sein, was in Anbetracht seines Alters (1957) aber wohl kaum jemanden überraschen dürfte.

    „Zwei rechnen ab” mag nicht zu den ganz großen Western der 50er zählen, ist aber doch ein sehenswertes Stück amerikanischer Folklore mit allem, was so dazu gehört: emotionale Dialoge, ehrenhafte Männer, dramatisch-atmosphärische musikalische Untermalung und nicht zuletzt flirrende Colts.

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