Bruce Timm haben wir animierte Serien-Highlights der Neunzigerjahre wie „Batman: The Animated Series“, „Superman: The Animated Series“ und „Batman Of The Future“ zu verdanken. Der Showrunner, Regisseur und Autor hat mit seinen Arbeiten dazu beigetragen, Comic-Kultur aus dem Nischendasein zu befreien und somit auch den Weg für ebenjene gigantischen Superheld*innen-Blockbuster geebnet, die uns seit Jahren im Kino unterhalten. Eine der Serien, die hierzulande immer etwas unter dem Radar geflogen ist, sich aber keineswegs vor den eingangs genannten Produktionen verstecken muss, ist „Die Liga der Gerechten“.
Die Justice-League-Serie mit dem in der deutschen Übersetzung etwas altbacken klingenden Namen (der Originaltitel lautet „Justice League Unlimited“) stellt dabei nicht nur die Helden aus der ersten Reihe ins Rampenlicht, sondern gibt auch der zweiten Garde Platz. Figuren wie Black Canary, Vixen, Vigilante, Shining Knight, Booster Gold und Huntress bekommen hier ebenso ihre Folgen wie die großen DC-Held*innen Batman, Wonder Woman, Superman & Co.
Eigentlich war bereits im Oktober 2023 angekündigt, dass Netflix die erste Staffel der Heldenserie in sein Programm nimmt. Doch daraus wurde bekanntlich nichts. Jetzt ist es aber endlich so weit! Seit dem 3. Februar 2024 könnt ihr auf Netflix die erste Staffel von „Die Liga der Gerechten“ und somit die ersten 13 Folgen der Animationsserie zum Abruf finden.
Fantastische Sprecher und originelle Ideen
Auch wenn die erste Season der Serie schon nicht schlecht ist und mit einigen tollen Einzelepisoden überzeugen kann, startet die Serie erst mit Staffel 2 so richtig durch. Dann nämlich rücken die „Fall der Woche“-Episoden immer stärker in den Hintergrund und ein folgenübergreifendes Narrativ lässt die Serie zu einem echten Highlight für alle Comic-Nerds werden. Dagegen sehen selbst millionenschwere Blockbuster-Produktionen wie „Zack Snyder's Justice League“ alt aus.
Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass die erste Staffel einfach übergangen werden kann. Schließlich bekommen wir hier bereits eine gelungene Einführung in die Justice League und lernen die neuen Anwärter*innen kennen (trotzdem gut zu wissen: die eigentliche Einführung fand genau genommen schon vorher in der Vorgängerserie „Justice League“ statt, die jedoch nie ins Deutsche übersetzt wurde). Zudem kann auch schon die Auftaktseason mit ein paar ausgezeichneten Story-Lines punkten. Wie wäre es beispielsweise mit einer Superhelden-Western-Geschichte oder einer Zeitreise-Episode, in der Batman auf den Batman Of The Future trifft?
Darüber hinaus sind gerade in der englischen Fassung die Rollen absolut großartig besetzt. Erneut ist hier Kevin Conroy in seiner Paraderolle als Batman zu hören, während Clancy Brown wie schon in „Superman: The Animated Series“ wieder als Lex Luthor einen fantastischen Sprecher-Job macht. Es bleibt also wirklich zu hoffen, dass es Netflix nicht bei einer Staffel belassen wird und in naher Zukunft auch noch die verbleibenden zwei Staffeln in sein Angebot aufnimmt.
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