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    "Ich bin völlig fertig": Neuer Horror-Schocker ist selbst für die Stars zu hart – doch während ein Teil des Publikums flieht, ist der Rest begeistert
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Da erwartet uns wohl eine ganz besondere Horror-Perle. „Magic Mike“- und „Ocean's Eleven“-Regisseur Steven Soderbergh sorgt mit „Presence“ zumindest für gewaltig Schlagzeilen – samt fliehender Zuschauer*innen und begeisterten Kritiken.

    Sundance Institute

    Wie das Branchenmagazin Variety berichtet, war bei der Weltpremiere des Horrorfilms „Presence“ in Sundance etwas los. So seien Teile des Publikums aus dem Kino gegangen. Jemand habe dabei gemurmelt: „Ich kann so viel Stress so spät in der Nacht nicht aushalten.“ Doch das war nur ein kleiner Teil der anwesenden Zuschauer*innen. Das Gros blieb und die Mehrheit davon war wohl begeistert.

    Auch der Cast des Films war bei der Premiere anwesend und wohl während des Films selbst ziemlich angespannt und mitgerissen. Dass selbst für sie und ihre Co-Stars das Anschauen eine richtig harte Erfahrung war, gestand Hauptdarstellerin Lucy Liu laut Variety so nach dem Screening dem Publikum: „Ich bin völlig fertig. Mein Körper zeigt Reaktionen, als wäre ich nicht im Film gewesen.“

    Doch was verbirgt sich hinter „Presence“? Wir stellen euch den Horrorfilm mit ungewöhnlicher Perspektive vor.

    Ein Horrorfilm aus der Sicht des Geists: Das ist "Presence"

    „Presence“ wirkt auf den ersten Blick wie der übliche Haunted-House-Horror. Eine Familie (bestehend aus Lucy Liu und „This Is Us“-Star Chris Sullivan als Eltern sowie Callina Liang und Eddy Maday als Kinder) bezieht ein neues Haus. Alle haben ihre Sorgen. Eine Scheidung der Eltern schwebt in der Luft, die Teenager-Tochter muss den Tod einer engen Freundin durch eine Überdosis verdauen. Doch sie sind nicht alleine in ihrem Anwesen. Ein Geist beobachtet sie...

    Besonders an „Presence“ ist: Der immer wieder mit Genres und Stilmitteln experimentierende Regisseur Steven Soderbergh hat den ganzen Film aus der Perspektive dieses Geists gedreht. Wir sehen also das Geschehen immer durch dessen Augen. Bei Variety ist man sich sicher, dass dies bei der regulären Veröffentlichung des Films für reichlich Diskussionsstoff sorgen wird: „Es wird viel darüber geredet werden, wo sich dieser Film auf der Holy-Fuck-Gruselskala einordnet“, heißt es dort.

    "Witzig und verstörend"?

    Beim Publikum in Sundance kam „Presence“ wohl richtig gut an – also mit Ausnahme jener, die es nicht aushielten und das Kino verließen. So gibt es aktuell überwiegend gute bis sehr gute Rückmeldungen. Bei der Kritikensammelseite RottenTomatoes sind bereits 19 Rezensionen verzeichnet – allesamt positiv.

    „Eine witzige, verstörende und geschickte Genre-Übung“ heißt es dabei in einer Kritik. Auf der Webseite letterboxd geben derweil aktuell 73% der Publikumsstimmen eine Wertung von mindestens 3,5 Sternen – wobei einige darauf hinweisen, dass das verstörende Experiment sicher auch viele vor den Kopf stoßen wird (wie ja auch die vorzeitig verlassenden Zuschauer*innen in Sundance zeigen).

    Wann und wie „Presence“ nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.

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