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    "Entschuldige mich für meine Ignoranz": Regie-Legende bittet Ryan Gosling und Greta Gerwig für "Barbie"-Beleidigung um Verzeihung
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Oliver Stone ist nicht gerade zurückhaltend, wenn es um seine Meinung zum aktuellen Kino-Geschehen geht. Doch nachdem er „Barbie“-Star Ryan Gosling beleidigt hat, rudert er nun zurück.

    Warner Bros.

    Spätestens seit seinen unkritischen bis offen propagandistischen Putin-Interviews von 2017 sollte man Oliver Stones politische Agenda mit Vorsicht genießen. Doch in den 80er- und 90er-Jahren hat der Regisseur eine ganze Reihe von Kino-Meilensteinen gedreht – von „Platoon“ über „Wall Street“ bis hin zu „JFK – Tatort Dallas“. Wenn er darüber hinaus über die aktuelle Kino-Landschaft vom Leder zieht, ist das meistens ziemlich unterhaltsam – ganz unabhängig davon, ob man seine so starken wie streitbaren Meinungen teilt.

    Zuletzt hatte es unter anderem Ryan Gosling erwischt, auf den sich spätestens seit seinem Auftritt als Ken in „Barbie“ gefühlt alle einigen können – im Interview mit dem Wirtschafts-Magazin City A.M. schoss Stone gegen die Rollenwahl des „Drive“-Stars (via Deadline):

    „Ryan Gosling verschwendet seine Zeit, wenn er diesen Scheiß für Geld macht“, so der 77-Jährige. „Er sollte nicht Teil dieser Infantilisierung von Hollywood sein. Es geht nur noch um Fantasy, Fantasy, Fantasy, einschließlich all der Kriegsfilme: Fantasy, Fantasy, Fantasy.“ Seiner Meinung nach solle der 43-Jährige lieber „ernsthafte Filme“ drehen.

    Doch nun hat die Angelegenheit eine eher unerwartete Wendung genommen: Nachdem Stones harsche Worte von einigen Medien erneut aufgegriffen worden sind, hielt es der „Natural Born Killers“-Macher für nötig, zu intervenieren – und öffentlich einzugestehen, dass er sich geirrt habe. Auf X (ehemals Twitter) lieferte Stone den Kontext für seine Bemerkungen nach: „Zu der Zeit [des Interviews] war ich damit beschäftigt, meinen Dokumentarfilm über Nuklearwaffen in Europa zu promoten, und hatte wenig bis gar keine Kenntnis von dem Projekt, abgesehen von seinem Titel.“

    Im Juli – also etwa einen Monat nach seinen bissigen Kommentaren – habe er „Barbie“ im Kino gesehen und schätze ihn „für seine Originalität und seine Themen“. „Ich fand den Ansatz der Filmemacher ganz anders, als ich es erwartet hatte. Ich entschuldige mich für meine Ignoranz.“

    Zudem lobt Stone auch den Coming-of-Age-Film „Lady Bird“, den „Barbie“-Regisseurin Greta Gerwig im Jahr 2017 drehte. Dieser sei einer seiner Lieblingsfilme des Jahres gewesen. Und damit nicht genug: Während er zuvor noch den Untergang Hollywoods witterte, hält er den Erfolg von „Barbie“ nun für ein gutes Zeichen. „Das Einspielergebnis von Barbie hat die Moral in unserer Branche stark angekurbelt, was sehr willkommen war. Ich wünsche Greta und dem gesamten Barbie-Team viel Glück bei den Oscars.“

    Auch ein Oliver Stone ist also dazu in der Lage, Irrtümer einzugestehen – dass er in diesem Leben noch einmal zum Fan der „John Wick“-Reihe wird, ist allerdings eher unwahrscheinlich, wie ihr in diesem Artikel nachlesen könnt:

    "Unfassbar ekelhaft": Regie-Legende rechnet mit "John Wick 4" ab – und wettert auch gegen Marvel und "Fast & Furious"

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