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    TV-Tipp: Das große Finale zur zweiterfolgreichsten Filmreihe aller Zeiten – ein einzigartiger Film!
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias liebt „Star Wars“ so sehr wie keine andere Filmreihe, von „Die dunkle Bedrohung“ bis zu „Der Aufstieg Skywalkers“ und mit allen Macken.

    Hinter dem Marvel Cinematic Universe und vor „James Bond“, „Harry Potter“ und „Star Trek“ ist das „Star Wars“-Franchise die zweiterfolgreichste Filmreihe überhaupt. Das Finale „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ läuft heute Abend im TV.

    Die zwölf „Star Wars“-Kinofilme haben weltweit 10,3 Milliarden US-Dollar eingespielt. Das ist zwar nur wenig mehr als ein Drittel dessen, was die Werke des Marvel Cinematic Universe eingenommen haben, allerdings wurden bis zum heutigen Tag eben auch schon ganze 33 dieser Superheldenfilme veröffentlicht.

    Das von George Lucas geschaffene Franchise hat einen nahezu beispiellosen Erfolg und ist selbst dann die zweiterfolgreichste Filmreihe überhaupt, wenn man ausschließlich die Kinoeinnahmen der neun „Episoden“ rund um die Familie Skywalker berücksichtigt. Mit „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ kam diese Erzählung zum Abschluss (andere „Star Wars“-Filme sollen trotzdem noch kommen).

    ProSieben zeigt den Blockbuster am 28. Januar 2024, ab 20.15 Uhr. Eine Wiederholung zeigt der Sender noch in derselben Nacht um 4.20 Uhr.

    Sollten euch diese Termine nicht passen, könnt ihr den Film – wie übrigens alle anderen „Star Wars“-Titel – jederzeit im Rahmen eures Flatrate-Abos bei Disney+ streamen.

    Egal, wie man dazu steht: "Der Aufstieg Skywalkers" ist ein einzigartiges Finale

    Unter Fans und dem Publikum mag umstritten sein, wie gut der Abschluss der sogenannten Skywalker-Saga in „Star Wars 9“ geglückt ist. Die Meinung des breiten Publikums lässt sich im Internet nur schwer ablesen, sind es doch vor allem engagierte (Film-)Fans, die in sozialen Netzwerken und Bewertungsplattformen ihre Meinungen verbreiten. Bei Metacritic hat „Star Wars 9“ jedenfalls einen mittelmäßigen Publikums-Score von 4,6 (etwas besser als die 4,1 von „Die letzten Jedi“, deutlich schlechter als die 6,7 von „Das Erwachen der Macht“). Unabhängig von der Bewertung steht aber fest: „Der Aufstieg Skywalkers“ ist ein einzigartiges Finale. Hier wurde der Versuch unternommen, eine über den Zeitraum von mehr als 40 Jahren entstandene Erzählung kohärent abzuschließen.

    1977 ging es los

    1977 brachte George Lucas einen Film in die Kinos, der mittendrin in der Handlung anfängt, anstatt am Anfang: „Krieg der Sterne“ (so hieß er damals in Deutschland) beginnt, als Anakin Skywalker bereits Darth Vader heißt und die Republik bereits untergegangen ist. An „Star Wars 9“ und die neue Heldin Rey (Daisy Ridley) dachte damals niemand. Lucas hatte zwar eine größere Geschichte von Anfang an im Kopf, seine Angaben, wie viele Filme es denn werden sollten, variierten aber im Laufe der Jahre und außerdem hatte er schon bei der Originaltrilogie aus „Star Wars 4“, „Star Wars 5“ und „Star Wars 6“ erkennbar Schwierigkeiten, die Handlung über nur drei Filme auszudehnen.

    Star Wars 6: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ (1983) wurde dafür kritisiert, bekannte Plotelemente zu recyceln und im Hinblick auf den Verkauf von Spielzeugfiguren hin konzipiert worden zu sein. George Lucas und seinem Team gelang es gleichwohl, mit der „Star Wars“-Trilogie Filmgeschichte zu schreiben. Sie war technisch eine Pionierleistung, prägte mit ihrer Serialität und dem Merchandise das Bild des modernen Blockbusterkinos und gab Generationen von Kinozuschauer*innen einen Schatz an archetypischen Figuren an die Hand, der ihr Denken bestimmte, wie es zuvor nur Märchen taten. Die vielen technischen Hürden beim Dreh aber frustrierten George Lucas dermaßen, dass er „Star Wars“ und die Skywalker-Geschichte anschließend fast 15 Jahre nicht anrührte.

    Die Prequels: George Lucas unleashed

    „Star Wars 9“ war immer noch 25 Jahre entfernt, als George Lucas Mitte der Neunziger Jahre damit anfing, sich erneut mit „Star Wars“ zu beschäftigen. Nur plante er eben keine Fortsetzung der Abenteuer von Luke, Han und Leia, stattdessen wollte er die Vorgeschichte darüber erzählen, wie aus Anakin Skywalker der Cyborg Darth Vader wurde (womit er den bis dahin kaum bekannten Begriff „Prequel“ salonfähig machte). Inhaltlich, filmtechnisch und auch die medialen Begleitumstände betreffend hätte sich Lucas mit „Star Wars 1“, „Star Wars 2“ und „Star Wars 3“ kaum weiter von seiner Originaltrilogie entfernen können: „Episode 1: Die Dunkle Bedrohung“ war der erste Film, der im richtig großen Stil im Internet diskutiert wurde – 1977 zum Kinostart des originalen „Star Wars“, war noch nicht mal entschieden, ob VHS oder Betamax das Homevideosystem der Zukunft werden sollte.

    Zum ersten Mal fühlte sich George Lucas bei der Arbeit an „Star Wars“ frei: Die Computereffekte ermöglichten es ihm, alle Wesen und Welten zu inszenieren, die er im Kopf hatte. Niemand redete ihm rein. Musste sich Lucas bei den Originalfilmen noch mit anderen Regisseuren und Drehbuchautoren auseinandersetzen, übernahm er die Inszenierung diesmal komplett selbst und schrieb auch die Skripte weitestgehend alleine. Wie gelungen das Ergebnis ist, darüber lässt sich sehr lange diskutieren, jedenfalls sind die Prequels Autorenkino in Reinform und erzählen die Geschichte eines persönlichen und staatlichen Niedergangs in Form gigantischer CGI-Schlachten, Seifenoper-Dialogen und Kindergartenhumor.

    Die Sequels mit "Star Wars 9": Disney kapitalisiert die Nostalgie

    Stilistisch und technisch passen die Prequels ungefähr so gut zur Originaltrilogie wie Zahnpasta als Burgersoße passt, für George Lucas war die „Star Wars“-Filmreihe damit trotzdem abgeschlossen. Das erklärte er 2005 öffentlich, nur um seine Firma Lucasfilm sieben Jahre später an Disney zu verkaufen und mit ihr grobe Story-Ideen für eine neue Trilogie, die diesmal tatsächlich an die alten Filme anschließen sollte…

    … wobei diese Konzepte unter Disney zum großen Teil in die Tonne gekloppt wurden. Hit-Regisseur J.J. Abrams wurde engagiert, die immens erfolgreiche „Star Wars“-Saga mit „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“ gleichzeitig fortzusetzen und für eine neue Generation attraktiv zu machen. Zum ersten Mal war der Impetus für neue „Star Wars“-Filme dabei in erster Linie finanzieller Natur: Natürlich wollte auch George Lucas mit seinen Filmen Geld verdienen, Disney aber ließ die neue Trilogie dezidiert nostalgisch ausrichten und darum kehrten nicht nur die alten Stars Harrison Ford, Mark Hamill sowie Carrie Fisher zurück, sondern die Welten und Raumschiffe sahen auch nahezu exakt so aus wie in den Siebzigern und Achtzigern (nur eben mit besseren Spezialeffekten umgesetzt).

    "Star Wars 9": Ein unmöglicher Abschluss

    George Lucas dachte 1977 nicht an „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ und 1999 zum Kinostart von „Star Wars 1“ auch nicht, selbst J.J. Abrams dachte bei „Star Wars 7“ offenbar noch nicht groß an seinen Abschluss. Er plante stattdessen zunächst, es bei einem Film zu belassen und bei „Star Wars 8“ übernahm dann Rian Johnson, offenkundig ohne dabei Vorgaben für den Plot zu haben. Mit „Star Wars 9“ stellte sich Abrams der Mammutaufgabe, neben einer durchaus disparaten Trilogie auch eine disparate Filmreihe abzuschließen, ohne dabei bestimmte Filme zu ignorieren – jedenfalls nicht komplett.

    Es fällt schon auf, wie wenig Bezug in diesem offiziell als Ende der Skywalker-Saga beworbenen Film auf die Prequels genommen wird. Trotzdem ist „Star Wars 9“ gerade wegen der überraschenden Rückkehr des Imperators den Prequels näher, als es auf den ersten Blick scheint, spielt Palpatine in der Originaltrilogie doch in zwei Filmen so gut wie keine Rolle und ist in „Episode 1-3“ viel präsenter. Und es bleibt ein faszinierender Fakt, dass „Der Aufstieg Skywalkers“ eine Geschichte abschließt, deren Kapitel im Zeitraum von mehr als 40 irdischen Jahren hinweg unter jeweils völlig unterschiedlichen Produktionsbedingungen entstanden sind und sich nun trotz allem zu einem Ganzen fügen.

    *Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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