Kaum ein Thema wirkt gleichzeitig so bedrohlich und faszinierend wie die Alien-Invasion. Blockbuster der Marke „Independence Day“ oder „Krieg der Welten“ haben es aus diesem Grund geschafft, nicht nur eindrucksvolles Spektakel zu bieten, sondern darüber hinaus auch etwas über menschliche Urängste zu erzählen. Das Sci-Fi-Getöse „World Invasion: Battle Los Angeles“, das heute, am 19. Januar um 22:10 Uhr auf RTL2 zu sehen ist, kann in diesen Punkten jedoch nicht wirklich begeistern.
Darum geht es in "World Invasion: Battle Los Angeles"
Was wie ein ganz normaler Tag in der Metropole Los Angeles beginnt, entwickelt sich zu einer echten Katastrophe: Interstellare Plünderer haben sich auf den Weg zur Erde gemacht und möchten die Menschheit gnadenlos ausrotten. Stadt um Stadt, Land um Land fallen den außerirdischen Aggressoren zum Opfer und die Menschen scheinen dem Inferno hilflos ausgeliefert zu sein.
Los Angeles avanciert dabei zum Zentrum des Widerstands gegen den schier übermächtigen Feind. Der abgebrühte Sergeant Michael Nantz (Aaron Eckhart) möchte den blauen Planeten nicht kampflos aufgeben und nimmt den Auftrag an, die Stadt für die Verteidigung zu stärken. Es liegt nun an ihm und seiner kampferprobten Truppe (u.a. besetzt mit Michelle Rodriguez, Cory Hardrict und Ne-Yo), die Apokalypse irgendwie abzuwenden...
"Independence Day" für ganz Arme
Wer Probleme mit einer Kombination aus unverhohlenem Patriotismus und Militarismus hat, wird mit „World Invasion: Battle Los Angeles“ defintiv keinen Spaß haben. Hier wird nicht nur unentwegt vor der Nationalflagge salutiert, sondern auch mit Tränen in den Augen das Vaterland voller Stolz verteidigt. Das war in „Independence Day“ sicher bisweilen auch so, allerdings konnte Roland Emmerich immerhin auf sympathische, greifbare Charaktere zurückgreifen.
Wie die offizielle FIMSTARTS-Kritik deutlich macht, ist das in diesem Fall ganz anders: „Roland Emmerichs ‚Indepence Day‘ mag auch schlicht konstruiert sein, aber die spaßig-ironische Handlung hat einen emotionalen Kern, der den Betrachter mitfiebern lässt. Diese Emotionalität geht ‚World Invasion: Battle Los Angeles‘ jedoch völlig ab.“
Auch wenn die Actionsequenzen in „World Invasion: Battle Los Angeles“ einem klaren Konzept untergeordnet sind und eine Art Gamer-Optik benutzt wird, die das Geschehen oftmals aus der Sicht der Kämpfer zeigt, ist Jonathan Liebesmans Sci-Fi-Actioner nicht nur unübersichtlich geschnitten. Er zwingt den Zuschauer auch in die Teilnahmslosigkeit, weil die Charaktere sich nur über „gebellte Kommandos und patriotische Plattheiten“ kommunizieren.
Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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