Zack Snyder hat sich im Laufe seines Schaffens eine treue Fanbase aufgebaut, die den Regisseur teilweise fast schon kultisch abfeiern und selbst in seinen weniger gelungenen Werken (jüngstes Beispiel „Rebel Moon“) noch ganz große Kunst wähnen. Eines müssen jedoch selbst die größten Kritiker*innen dem Filmemacher lassen: Wie kein Zweiter hat er das Genre der Comic-Verfilmungen geprägt – sowohl erzählerisch als auch visuell.
Gerade seine Umsetzung des Alan Moore Kultwerks „Watchmen“ oder die blutige und überstylische Inszenierung von Frank Millers Schlachtplatte „300“ gehören auch noch heute zu den spannendsten Filmen des Genres, die jeder Filmfan gesehen haben sollte.
Anlässlich des Streaming-Starts von „Rebel Moon“ auf Netflix verriet Zack Snyder in einem Interview mit The Hollywood Reporter, dass er noch einen weiteren Comic-Kracher geplant hatte, der selbst einen düsteren Schinken wie „Watchmen“ wie einen Kinderfilm hätte aussehen lassen. Dabei handelt es sich um ein Sequel zu „300“, das den Titel „Blood and Ashes“ (deutsch: Blut und Asche) getragen hätte.
Blut, Gewalt und jede Menge Sex!
Die Fortsetzung zu seinem Sparta-Actioner „300“ führt (logischerweise) jedoch nicht die Handlung des blutigen Gemetzels fort. Stattdessen wird eine andere Geschichte aus dieser Welt erzählt. „Blood and Ashes“ wäre dabei eine homoerotische Erzählung über Alexander den Großen und seinen Stellvertreter Hephaistion gewesen. Doch bei Warner schienen die Entscheidungsträger*innen kein Interesse an dem Projekt gehabt zu haben, weil es extrem düster, blutig und gewalttätig gewesen sein soll.
In dem Interview mit verriet der Regisseur jedoch, dass er inzwischen die Rechte an dem Projekt zurückerworben hat:
„Wir haben die Rechte zurückbekommen, also können wir es machen, wenn wir es wollen. Ich weiß nicht, wie der Markt für einen unglaublich homoerotischen, superbrutalen, supersexuellen Film aussieht.[...] Keiner wollte ihn machen, er war zu schräg. Wir haben es auch wirklich versucht.“
Fans dürfen also hoffen. Vielleicht gibt es ja nach dem Prequel „300: Rise Of An Empire“, das zwar einigermaßen unterhalten konnte, jedoch nie die Wucht und visuelle Brillanz seines Vorgängers erreichte, ja doch nochmal eine rundum gelungene Rückkehr in die Antike.