Lange bevor „The Walking Dead“ im Jahr 2010 über die Bildschirme flimmerte, wurde das Zombie-Genre bereits kurz nach der Jahrtausendwende einer erfolgreichen Frischzellenkur unterzogen – und mit so unterschiedlichen Apokalypsen wie Danny Boyles „28 Days Later“ (2002) sowie Zack Snyders „Dawn Of The Dead“-Remake (2004) wieder auf Kurs gebracht. Boyle begeisterte mit einem unterkühlten Mix aus Endzeit-Horror, Untoten-Schocker und Gesellschaftskritik – mit dem einige Jahre später auch „28 Weeks Later“ überzeugen konnte. Auf Teil 3 warteten Fans jedoch vergeblich. Bis jetzt.
Im Laufe der Zeit wurde ein dritter Film, der dann ja etwa „28 Months Later“ hätte heißen können, immer wieder Thema. So richtig konkret wurde das Vorhaben allerdings nie. Das ändert sich nun: Regisseur Danny Boyle und Autor Alex Garland tun sich nun endlich (!) erneut zusammen, um „28 Years Later“ auf den Weg zu bringen. Das berichtet der Hollywood Reporter. Doch damit nicht genug: Nachdem es lange Zeit so aussah, als würde überhaupt kein Sequel gemacht werden, wird nun gleich an einem ganzen Zombie-Universum gewerkelt.
"28 Years Later": Gleich 3 (!) Fortsetzungen?
Wie der Hollywood Reporter berichtet, werde das Projekt im Laufe der Woche möglichen Interessenten – Kinostudios und Streaming-Diensten – angeboten. Und es soll sich nicht nur um einen, sondern gleich drei neue Filme in der Reihe handeln. Ob diese dann vielleicht sogar „Months“, „Years“ und „Decades“ abdecken oder eher eine große, enger zusammenhängende Storyline über drei Filme erzählen sollen, ist nicht bekannt.
Was wir allerdings bereits wissen, ist, dass Oscar-Preisträger Boyle („Trainspotting“, „Slumdog Millionaire“) zumindest für den ersten Film auf den Regiestuhl zurückkehren und Garland das Drehbuch zu allen drei Kapiteln schreiben soll. Es ist die erste Zusammenarbeit der beiden seit über 15 Jahren. Garland feierte einst an der Seite Boyles seinen Durchbruch in Hollywood, schrieb etwa auch dessen Filme „The Beach“ und „Sunshine“, setzt seine Drehbücher mittlerweile aber vorzugsweise selbst in Szene – etwa mit „Ex Machina“, „Auslöschung“ sowie „Men - Was dich sucht, wird dich finden“.
Und wie der Hollywood Reporter weiter berichtet, scheint das Duo wahrlich Großes mit dem dystopischen Franchise vorzuhaben: Jeder Teil der neuen Trilogie soll ein Budget um die 75 Millionen Dollar haben – mehr als das Dreifache dessen, was den ersten beiden Filmen zusammen (!) zur Verfügung stand. Ob am Ende aber tatsächlich über 200 Millionen Dollar in den Dreiteiler gepumpt werden und es wirklich zu drei Filmen kommen wird, bleibt abzuwarten – und hängt wohl erst einmal von dem Deal ab, den Boyle und Garland bekommen.
Darum geht's in der Zombie-Reihe
28 Tage nachdem Tierschützer Affen aus einem Versuchslabor befreiten, ist London in Boyles „28 Days Later“ nahezu menschenleer. Denn die Tiere trugen ein tödliches Virus in sich, das einen Großteil der Bevölkerung dahinraffte. Dementsprechend überrascht ist Jim („Oppenheimer“-Star Cillian Murphy), als er aus dem Koma erwacht und keinen Schimmer hat, was zur Hölle hier gerade vor sich geht. Bis er in der ausgestorbenen Millionenmetropole plötzlich auf blutspuckende, Zombie-ähnliche Bestien trifft...
Nach 28 Wochen sieht es im von Juan Carlos Fresnadillo inszenierten „28 Weeks Later“ fast so aus, als wäre das Virus ausgemerzt. Gemeinsam mit der amerikanischen Regierung will die NATO England neu bevölkern, indem sie einen neuen Distrikt gründen – der auf drei Seiten von Wasser umgeben und damit leicht zu kontrollieren ist. Trotz strenger Überwachung gelingt es den Geschwistern Andy (Mackintosh Muggleton) und Tammy (Imogen Poots) jedoch, sich den Weg zu ihrem Elternhaus zurück zu bahnen – wo sie auf ihre totgeglaubte, mit dem Virus infizierte Mutter treffen.
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