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    "Ich stelle mein Leben in Frage" vs. "Ich kündige mein Netflix-Abo": Aktueller Mega-Hit spaltet die Zuschauer
    Joana Müller
    Joana Müller
    -Redakteurin
    Von bildgewaltigen Fantasy-Blockbustern über ruhige Indie-Dramen bis hin zu trashigen RomComs kann sich Joana für alles begeistern - außer Horrorfilme.

    Aktuell läuft die Doku-Serie „Du bist was du isst – Ein Zwillingsexperiment” auf Netflix, die den Vergleich zwischen veganer und omnivorer Ernährung veranschaulicht. Während viele Zuschauer*innen begeistert sind, schimpfen andere auf die Hit-Serie.

    Für viele Menschen ist der Januar der Monat, in dem sie versuchen ihre guten Vorsätze für das neue Jahr umzusetzen und neue Dinge auszuprobieren. So hat sich in den letzten Jahren in der westlichen Kultur unter anderem auch das Phänomen „Veganuary” durchgesetzt, bei welchem die Teilnehmenden versuchen, im Monat Januar öfter auf tierische Produkte zu verzichten und sich stattdessen vegan zu ernähren.

    Rechtzeitig zum diesjährigen „Veganuary” hat Netflix die Doku-Serie „Du bist was du isst – Ein Zwillingsexperiment” veröffentlicht, in dem die Unterschiede veganer und omnivorer Ernährung herausgestellt werden. 21 eineiige Zwillingspaare nehmen darin an dem Experiment des US-amerikanischen Ernährungswissenschaftlers Christopher Gardner teil, bei dem sich jeweils ein Zwilling über den Verlauf von acht Wochen komplett vegan ernährt - also auf Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier verzichtet - während der andere Zwilling über den gleichen Zeitraum einer omnivoren Ernährung nachgeht.

    Die Doku-Serie scheint dabei einen Nerv getroffen zu haben, denn nicht nur findet sich „Du bist was du isst” seit seinem Start am 1. Januar 2024 in zahlreichen Ländern unter den Top 5 der Serien-Charts, sondern löste dieser gleich eine ganze Welle an Kommentaren auf X (ehemals Twitter) von Zuschauer*innen aus, die sich entweder erleuchtet oder entrüstet zu der Hit-Serie äußern.

    "Du bist was du isst" polarisiert auf Netflix

    So schreibt eine Userin auf X, dass „Du bist was du isst” ihre Sichtweise auf das Thema Ernährung radikal geändert hätte: „,Du bist was du isst’ auf Netflix ist verblüffend gut. So gut, dass ich es in Betracht ziehe mich komplett vegan zu ernähren.”

    Damit ist sie jedoch nicht allein. Auch weitere User*innen erklärten, dass ihnen die Doku-Serie einiges zum Nachdenken mitgegeben hätte, vor allem da diese die häufig nur wenig bekannten Hintergründe der Fleischproduktion in den USA ergründe: „Ich schaue gerade ,Du bist was du isst’ auf Netflix und es bringt mich dazu mein Leben in Frage zu stellen. Ich bin so froh, dass wir einen lokalen Hof gefunden haben, von dem wir unser Fleisch beziehen. Es ist alles so gruselig.”

    Eine weitere Userin schrieb dazu: „Ich meine es ernst, nachdem ich den Hintergrund von diesen Höfen gesehen haben, die uns [...] versorgen, bin ich sehr viel offener gegenüber einer veganen Ernährung geworden.”

    Andere Zuschauer*innen konnten diese Meinung jedoch nicht teilen und warfen der Doku-Serie „vegane Propaganda” vor. So schrieb ein Nutzer auf X: „Diese Form der Propaganda bringt mich dazu, meinen Netflix-Account kündigen zu wollen.”

    Ein anderer User elaborierte das Problem der Serie aus seiner Sicht etwas genauer. So würde die Doku vegane und omnivore Ernährung nicht mit dem gleichen Maß messen: „Warum können sie nicht eine Dokumentation machen, wo ein Zwilling sich so ernährt wie es vegane Expert*innen empfehlen und ein Zwilling so, wie es omnivore Expert*innen empfehlen? Das wollen die Leute sehen! Warum ist es immer Vegan vs. Junk-Food?”

    Ein weiterer Nutzer warf der Dokumentation vor, sich der Fleischindustrie komplett entgegenzustellen: „Komplett parteiisch, vollkommen gegen die Fleischindustrie, sie wollen lieber, dass wir kiloweise mit Chemikalien besprühtes Gemüse essen. Diese Dokumentation ist so falsch. Es geht darum, reiner zu essen.”

    Die so stark entgegensätzlichen Meinungen kamen dabei vor allem zu Stande, da das Experiment der Doku-Serie eindeutige Ergebnisse zeigte. So wiesen die sich vegan ernährenden Teilnehmenden nach acht Wochen einen deutlich niedrigeren Anteil an Viszeralfett vor, während dieser Anteil bei den sich omnivor ernährenden Zwillingen sogar ein wenig gestiegen ist. Zusätzlich zeigte sich bei den Test-Veganer*innen ein signifikant niedrigerer LDL-Cholesterinspiegel als bei den Test-Omnivor*innen.

    Wenn ihr einmal selbst in „Du bist was du isst – Ein Zwillingsexperiment” reinschauen wollt, habt ihr aktuell auf Netflix die Chance dazu. Welche Neustarts euch sonst noch im Januar auf dem Streamingdienst erwarten, könnt ihr dagegen hier nachlesen:

    Neu auf Netflix im Januar 2024: Knallharte Action, Überlebenskampf im Schnee und ganz viel mehr

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