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    TV-Tipp: Ein spannender Mix aus Action, Sci-Fi und Mystery – mit "Game of Thrones"- und Marvel-Stars!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Unter den zahlreichen Dystopien mit jugendlichen Hauptfiguren, die Hollywood im Fahrwasser der „Tribute von Panem“-Saga produziert hat, ist „Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“ eindeutig ein Highlight. Heute läuft der Sci-Fi-Thriller im TV.

    Junge Figuren, die schon genug damit zu tun haben, sich ihrer Rolle im Leben gewahr zu werden, stolpern in gefährliche Ereignisse und müssen sich gegen ein ungerechtes System wehren: Die Kombination aus Dystopie und Coming-Of-Age-Jugendgeschichte ist naheliegend, stärken sich bei guter Umsetzung doch gegenseitig der emotionale Tumult der Jugend und das Aufbegehren gegen eine ungerechte Welt.

    Durch den Erfolg der „Tribute von Panem“-Filme stürzten sich Studios vorübergehend mit großem Eifer auf diese Formel – griffen aber auch häufig daneben. Daher blieben einige der groß angedachten Franchises unvollendet. Heute läuft im TV eine der löblichen Ausnahmen: ProSieben zeigt am 5. Januar 2024 ab 23 Uhr „Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth. Alternativ findet ihr den Auftakt zur „Maze Runner“-Reihe sowie beide Fortsetzungen bei Disney+.

    Das ist "Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth"

    Ein Teenager (Dylan O’Brien) wird mit einem Aufzug in ein begrüntes Areal verfrachtet. Er hat keinerlei Erinnerungen an sein bisheriges Leben, nicht einmal an seinen Namen. Als ihn auf der von hohen Mauern umgebenen Lichtung weitere Jungs vorfinden, weihen sie ihn in das Geheimnis dieser Gegend ein: Einmal im Monat bringt der Aufzug einen Neuling sowie Vorräte in das Freiluftgefängnis, in dem einst Alby (Aml Ameen) ganz allein überleben musste. Aufgrund seiner Erfahrung dient er der Truppe nun als Anführer.

    Zudem gibt es eine Gruppe von Läufern: Sportliche Jungs, die sich in das an die Lichtung grenzende, überdimensionale Labyrinth begeben, um einen Ausweg zu finden. Es ist eine angesehene, aber gefährliche Stellung in dieser Mini-Zivilisation. Denn die gewaltigen Tore am Eingang des Beton-Irrgartens schließen sich allabendlich – und es ist noch niemandem gelungen, eine Nacht im Labyrinth zu überleben…

    Der Cast von „Maze Runner“ kann sich sehen lassen: Regisseur Wes Ball, der auch den dieses Jahr anstehenden „Planet der Affen – New Kingdom“ verantwortete, versammelte unter anderem den späteren „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“-Szenendieb Will Poulter und „Game Of Thrones“-Veteran Thomas Brodie-Sangster.

    Außerdem spielt in „Maze Runner“ Kaya Scodelario mit, die sich hier als einzige Frau in einer postapokalyptischen Männergesellschaft durchsetzen muss und später in „Pirates Of The Caribbean: Salazars Rache“ ebenfalls damit beschäftigt war, Grenzen zu sprengen. Und auch wenn „Maze Runner“ keinem der (damaligen) Jung-Stars schauspielerisch so viel abverlangt wie die „Tribute von Panem“-Reihe aus Jennifer Lawrence rausholte:

    Der engagierte Cast, der die Figuren gekonnt zu das Publikum auch mal absichtlich zur Weißglut bringenden Archetypen zuspitzt, aber ebenso Zwischentöne zulässt, gehört zu den Elementen, dank denen „Maze Runner“ einen Großteil der „Panem“-Trittbrettfahrer überstrahlt.

    Weitläufig und doch beklemmend

    Der wahre Trumpf am ersten „Maze Runner“-Film ist jedoch Wes Balls visuelle Umsetzung der schlichten, dennoch brillanten Grundidee: Die Lichtung hat, oberflächlich betrachtet, eine idyllische Anmutung. Und der Alltag auf ihr hat etwas von einem Abenteuer-Zeltlager, das organisiert genug ist, um einen harmonischen Ablauf zu sichern, aber so ungeordnet ist, dass es Aufregung verspricht.

    Das Labyrinth derweil schüchtert mit seinen gewaltigen Dimensionen und der erdrückend-betrüblichen Ästhetik schon beim bloßen Anblick ein. Und wann immer sich die Figuren darin tummeln, sorgen punktgenau eingesetzte Schocks und packend inszenierte Gefahren für Suspense und Thrills.

    So erzeugt Wes Ball trotz der großen, grünen, weitläufigen Wald-und-Wiesen-Landschaft eine beklemmend-klaustrophobische Atmosphäre. Die sich nach und nach immer stärker zeigenden Fehlstellungen in der Fast-nur-Jungs-Gesellschaft und die überkochenden Emotionen zwischen den Halbstarken lassen das Adrenalin weiter hochschnellen, während das Mysterium des Labyrinths für Kopfzerbrechen sorgt.

    Das Finale poltert dann zwar mit raschen, gewagten Antworten. Trotzdem bleibt „Maze Runner“ als sehr gefällige, fesselnde Mischung aus jugendorientierter Sci-Fi, Mystery und zügiger Action vor denkwürdigem Beton-Anti-Chic in Erinnerung. Und im Gegensatz zu vielen anderen Young-Adult-Projekten der 2010er-Jahre geht diese Geschichte nach dem finalen Twist sogar weiter. Teil 2 und 3 reichen zwar nicht an den Auftakt der Reihe heran, trotzdem sollte das Wissen „Maze Runner“-Neulinge beruhigen: Bei diesem Cliffhanger werdet ihr nicht hängen gelassen!

    Dieser "Herr der Ringe"-Filmfehler ist total unauffällig, aber wenn man darauf achtet, zerstört er einen der emotionalsten Momente

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