Die Rede ist von dem Coming-Of-Age-Survial-Drama „Die blaue Lagune“, welches 1980 zum absoluten Mega-Hit avancierte. In Deutschland strömten so zum Beispiel über 2,6 Millionen Menschen in die Kinos – einer der zehn erfolgreichsten Filme des Jahres. Dabei spielte es keine Rolle, dass das Drama von der Kritik fast einhellig zerrissen wurde, Filmkritiker-Legende Roger Ebert sprach sogar vom „dümmsten Film des Jahres“.
"Die blaue Lagune" & "Rückkehr zur Blauen Lagune" - heute im TV
Falls euch der Film interessiert, könnt ihr ihn heute im TV schauen. Sixx zeigt „Die blaue Lagune“ ab 20.15 Uhr. Im Anschluss folgt auch noch die Fortsetzung „Rückkehr zur Blauen Lagune“ ab 22.20 Uhr. Aufgrund der (überraschenden) Altersfreigabe „FSK 12“ laufen die Filme auch ungekürzt. Das Sequel mit „Resident Evil“-Star Milla Jovovich knüpft zwar direkt an den Vorgänger an, ist aber dann eine eigene Erzählung.
In ihrem eigenen Podcast „Now What?“ blickte Hauptdarstellerin Brooke Shields vor einiger Zeit übrigens ausführlich auf den ersten Film zurück. Denn sie hatte ihren einstigen Co-Star Christopher Atkins zu Gast. Beide sind überzeugt, dass „Die blaue Lagune“ heute nicht mehr möglich wäre:
„Nie wieder wird so ein Film gemacht werden“, sagt so Shields und fügt an: „Das wäre nicht erlaubt.“ Und auch Atkins ist sich sicher, dass viele Dinge „man jetzt nicht mehr machen könnte“, spricht dabei Nacktheit, Sicherheit und Tierverletzungen an. Doch der Reihe nach: Worum geht es in „Die blaue Lagune“?
Das ist die "Die blaue Lagune" mit Brooke Shields und Christopher Atkins.
Nach einem Schiffsunglück stranden die beiden Kinder Emmeline und Richard Lestrange auf einer Insel. Ein paar Jahre später sind sie dort allein, nachdem ein Matrose stirbt, der zuerst noch mit ihnen zusammen war. Als Emmeline 14 und Richard 18 ist, kommen sich Cousine und Cousine langsam und zuerst sehr beschämt näher. Sie entdecken gemeinsam ihre Sexualität, zeugen schließlich sogar einen Jungen...
Der Altersunterschied besteht nicht nur zwischen den Filmfiguren, sondern auch zwischen den Stars. Brooke Shields war zum Drehzeitpunkt wirklich erst 14 Jahre alt, ihr Co-Star Christopher Atkins ist vier Jahre älter. Trotzdem ist sie die meiste Zeit nackt zu sehen, auch wenn sorgfältig darauf geachtet wurde, dass bei Frontansichten Haare ihre Brustwarzen immer verdecken und teilweise auch ein (erwachsenes) Double eingesetzt wurde.
Hollywood-Produzenten wollten angeblich sogar eine echte Liebesgeschichte
Brooke Shields erzählte, wie unwohl sie sich teilweise beim Dreh fühlte, weil sie und Atkins immer nackt waren. Im Podcast sprechen die Stars auch über den Altersunterschied und enthüllen, dass die Produzenten des Films dies nicht davon abhielt, ihnen eine echte Beziehung vorzuschlagen, um die Promotion für den Film damit anzukurbeln: „Sie wollten unbedingt, dass wir uns ineinander verlieben“, erinnert sich Shields so. Für sie sei das gar nicht infrage gekommen. Es haben schließlich aufgrund der vier Jahre Altersunterschied und dem Umstand, dass Atkins schon erwachsen war, „Welten zwischen beiden gelegen“. Sie habe damals noch nicht einmal jemanden geküsst und nun sollte sie eine Liebesbeziehung mit einem 18-jährigen eingehen.
Atkins erinnert sich, dass sogar Shields Mutter dafür eingesponnen wurde und ihn für mehrere Tage nach Hause einlud, damit er und ihre Tochter sich besser kennenlernen.
Dreh trotz Krankheit
Es sind nicht die einzigen Schauergeschichten, welche die beiden Stars erzählen. Gedreht wurde auf einer Insel, Regeln wurden missachtet. Heute würde dies kein Umweltschützer zulassen, sind sich beide sicher, weil einfach über Korallen gerannt wurde oder echte Fische aufgespießt wurden.
Die beiden Stars brachte der körperlich anstrengende Dreh laut ihren Schilderungen an ihre Grenzen. Doch selbst bei Krankheiten wie Fieber sei weitergedreht worden. Shields erinnert sich, dass eine Lungenentzündung sogar genutzt wurde, sodass die Entbindungsszene mit echten Atembeschwerden entstand.
Atkins übernahm übrigens trotz all der Erfahrungen noch eine Gastrolle im deutlich züchtigeren und weniger problematischen TV-Remake „Blue Lagoon: Rettungslos verliebt“ von 2012. An den Erfolg seines Debütfilms konnte er nie mehr anknüpfen.
Brooke Shields war dagegen schon vor „Die blaue Lagune“ bekannt und avancierte anschließend zu einer der größten Filmstars der 1980er-Jahre. Heute ist sie vor allem in TV-Rollen zu sehen. Für Netflix stand sie zuletzt in der 2021 veröffentlichten Weihnachtsromanze „A Castle For Christmas“ vor der Kamera.
Einer der größten FSK-18-Erotik-Klassiker erhält Neuauflage – und auf dem ersten Bild zeigt die Hauptdarstellerin viel Haut!Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.