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    Nach abgesagten Vorführungen: Umstrittener neuer "Joker"-Film erscheint jetzt doch im Kino
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Markus ist nicht nur großer MCU-Fan, sondern hat auch sonst ein Faible für Superheldinnen und -helden und ihre meist sogar noch spannenderen Widersacher*innen.

    Im vergangenen Jahr sorgte das Hin und Her um Vorführungen der Low-Budget-Comic-Parodie „The People’s Joker“ für viel Aufsehen. Nun bekommt der Film aber tatsächlich noch einen regulären US-Kino-Release.

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    In „The People’s Joker“ erzählt Transgender-Filmemacherin Vera Drew eine fiktionalisierte und im DC-Universum angesiedelte Version ihrer eigenen Lebensgeschichte. Der Film ist dabei nicht nur ein queerer Low-Budget-Coming-of-Age-Film, sondern auch eine Parodie auf das Batman-Universum mit vielen Anspielungen auf frühere Joker-Auftritte und allerlei anderen DC-Referenzen – was bei den Batman- und Joker-Rechteinhabern von Warner und DC offenbar auf nicht allzu viel Gegenliebe stieß.

    Wie Vera Drew in der Vergangenheit bereits recht deutlich anklingen ließ, habe Warner ihr in einem Brief wohl nahegelegt, von Aufführungen ihres nicht autorisiertes Werks abzusehen, weswegen nach der Weltpremiere beim Toronto International Film Festival (TIFF) im September 2022 weitere Vorstellungen abgesagt wurden und obendrein auch der Trailer aus dem Netz verschwand.

    Dass sich die Lage mittlerweile etwas entspannt hat, legten bereits vereinzelte neue Vorführungen von „The People’s Joker“ nahe, die seit Sommer 2023 bei mehreren Festivals stattfanden. Noch deutlicher macht das jetzt aber der nächste große Schritt, der die komplett vor Greenscreen entstandene Komödie einer noch breiteren Öffentlichkeit bekannt machen dürfte: Der Verleih Altered Innocence bringt „The People’s Joker“ am 5. April 2024 in die US-Kinos. Das verkündete Vera Drew selbst feierlich beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter):

    Warum darf "The People's Joker" doch wieder gezeigt werden?

    Die genauen Hintergründe für das Zustandekommen weiterer Vorführungen bzw. jetzt auch eines Kinostarts von „The People’s Joker“ sind etwas unklar. Es sieht nicht danach aus, als hätte Vera Drew ihren Film nach der Weltpremiere noch einmal angepasst oder umgeschnitten (anders als etwa vor der Uraufführung, vor der sie zuvor verwendete Szenen aus „Joker“ mit Joaquin Phoenix noch entfernt hat). Zumindest sind darüber nach den neuen Vorstellungen keine Berichte bekannt.

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    Vielmehr liegt die Vermutung nahe, dass der Film eine gerichtliche Prüfung bestanden hat, in der womöglich festgestellt wurde, dass er nicht gegen Warners Urheber- und Verwertungsrechte am Joker verstößt, sondern hier die in den USA anwendbare Fair-Use-Doktrin greift. Diese besagt, dass urheberrechtlich geschütztes Material in einem gewissen Rahmen zum Zwecke der Kritik, der Stellungnahme, der Berichterstattung, der Bildung oder der Wissenschaft genutzt werden darf. Darunter fallen unter bestimmten Voraussetzungen auch Parodien.

    Kommt "The People's Joker" auch nach Deutschland?

    Eine offizielle Stellungnahme seitens Warner oder DC zu dem Projekt gibt es nach wie vor nicht. Doch mit einem regulären US-Kinostart scheinen die Rechteprobleme um „The People’s Joker“ jedenfalls vorerst aus dem Weg geräumt zu sein. Außerdem ist es mit dem Nehmen dieser Hürde wahrscheinlicher geworden, dass der Film seinen Weg in den Rest der Welt und vielleicht auch nach Deutschland findet. Bisher gibt es dazu jedoch noch keinerlei Informationen.

    Doch worum geht es eigentlich in „The People’s Joker“? Batmans ikonischen Erzfeind lernen wir hier zunächst als gebeutelten Jungen kennen, der sich in seinem Körper nicht wohl fühlt und später in einem Gotham City, in dem Batman so gut wie jede öffentliche Komik kriminalisiert hat, versucht, eine Comedy-Karriere zu starten.

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