Videospiel-Adaptionen hatten lange Zeit einen schlechten Ruf. Doch allmählich scheint sich der Fluch, der vermeintlich auf Videospiel-Verfilmungen liegt, langsam aufzulösen. Dazu haben auch „Sonic The Hedgehog“ und „Sonic The Hedgehog 2“ nicht unwesentlichen beigetragen: Die temporeichen Action-Komödien buhlen nicht gerade darum, tonnenweise Kritikerpreise abzuräumen, ernteten als kurzweilige Popcornspäße aber ein respektables Presseecho und kommen bei den Fans des Sega-Maskottchens generell ziemlich gut an.
Der zweite Teil wurde in der FILMSTARTS-Kritik beispielsweise für seine „schrulligen Figuren“, seinen durchgeknallten Humor und seine „fetzige Inszenierung“ gelobt. Darüber hinaus sorgte er mit seiner FSK-Freigabe allerdings auch für eifrige Debatten unter Fans und Kritiker*innen sowie innerhalb von Familien. Ab sofort ist „Sonic The Hedgehog 2“ bei Netflix abrufbar.
"Sonic 2": Dieses Sequel ist nur der Anfang
Sonic (Stimme im Original: Ben Schwartz / deutsche Stimme: Julien Bam) ist sich sicher, dass er sich endlich zu einem wahren, verantwortungsbewussten Helden gemausert hat. Eine Möglichkeit, das zu Beweisen, folgt schnell auf dem Fuße: Dr. Robotnik (Jim Carrey) und sein neuer Gefährte Knuckles (Idris Elba) wollen einen mächtigen Smaragd an sich reißen, mit dem sie die Menschheit auslöschen könnten. Also muss Sonic mit Hilfe des freundlichen Fuchses Tails (Colleen O'Shaughnessey) und seinen menschlichen Kumpanen (u.a.: James Marsden) die verbissenen, schrägen Fieslinge austricksen, um ein fatales Übel zu verhindern...
Einerseits macht „Sonic 2“ da weiter, wo Teil eins aufgehört hat: Das wie schon der Vorgänger von Jeff Fowler inszenierte Sequel setzt erneut auf ein rasantes Erzähltempo und eine Vielzahl an chaotischen Situationen, aus denen sich der vorlaute Titelheld retten muss. Neben einer guten Prise an Popkultur-Referenzen (darunter auf Batman und die „Fast & Furious“-Reihe) wird der Trubel aber auch noch mit Verweisen auf die kultigen Sega-Spiele und einer noch schrägeren Performance von Jim Carrey aufgewertet.
An anderer Stelle führt „Sonic 2“ jedoch nicht nur fort, sondern geht auch neue Wege. Zum Beispiel: Die Fortsetzung ist actionlastiger als der Vorgänger – so sehr, dass auch eine höhere FSK-Freigabe erteilt wurde. Trotz großer Debatten, ob die eine 12er-Freigabe erteilende FSK zu hart mit dem Comedy-Abenteuer ins Gericht ging, hat sich an der Entscheidung nichts geändert.
Außerdem löst sich der Film ein Stück weit von den neu für die Kinofilme erschaffenen Figuren, um sich stärker auf die bekannten Videospielfiguren einzulassen. Das ist für Sega und Paramount Pictures eine Möglichkeit, um eine Brücke zwischen dem ersten Film und den kommenden, geplanten Projekten zu schlagen. Denn es ist ein ganzes Sonic Cinematic Universe in Arbeit...
Das erste Bild zu "Sonic The Hedgehog 3" ist da – und gibt den Fans genau das, worauf sie gehofft habenDies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.