Ho, ho, ho! In wenigen Tagen steht Weihnachten vor der Tür. Höchste Zeit also, sich um die Präsente für seine Liebsten zu kümmern. Doch was soll man nur schenken? Wer bisher noch gar nichts in Geschenkpapier gewickelt und auch keine Ahnung hat, was er einpacken soll, dem geben wir hier ein paar Anregungen, die besonders bei Comic- und Serien-Junkies richtig gut ankommen dürften.
Wie wäre es beispielsweise mit den Comic-Vorlagen zu einigen der aktuell besten Produktionen auf Amazon Prime Video, Netflix & Co.? Egal ob Sci-Fi-Unterhaltung, brutale Superhelden-Action, blutrünstiger Horror oder fantastische Abenteuer für junge Leser*innen, hier sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.
"Invincible"
Auf Amazon Prime Video wird wöchentlich gerade die zweite Staffel des animierten Serienhits „Invincible“ veröffentlicht. In dieser geht es um den 18-jährigen Mark Grayson, der als Sohn des weltberühmten Superhelden Omni-Man plötzlich selbst erstaunliche Kräfte entwickelt. Als jedoch klar wird, dass sein Vater eigentlich sinistre Pläne verfolgt und die Welt im Auftrag der Viltrumiten, einer mächtigen (und schnauzbärtigen) Alien-Rasse, unter seine Kontrolle bringen soll, muss sich Mark gegen diesen stellen.
„The Walking Dead“-Schöpfer Robert Kirkman hat mit seinen „Invincible“-Comics eines der originellsten Comic-Universen abseits von Marvel und DC erschaffen. Zwar hält sich die Zeichentrick-Adaption weitestgehend an die Vorlage, dennoch sollten gerade Fans der Serie unbedingt zum Comic greifen, da die Geschichte hier doch noch einmal einen Tick anders und deutlich ausführlicher erzählt wird. Die Geschehnisse von „Invincible“ Staffel 2 werden dabei größtenteils im zweiten und dritten Sammelband abgedeckt, die hierzulande über den Comic-Verlag Cross Cult erschienen sind und die ihr bei Online-Anbietern wie Amazon finden könnt:
"Star Trek: Lower Decks"
Bereits auf vier Staffeln hat es die Comedy-Animationsserie „Star Trek: Lower Decks“ gebracht – eine fünfte Season wurde schon bestätigt. Der Erfolg ist dabei nicht unberechtigt, schließlich handelt es sich hierbei um eine der charmantesten „Star Trek“-Serien der jüngeren Vergangenheit. Erzählt werden die Erlebnisse der Crew-Mitglieder der USS Cerritos, eines eher unbedeutenden Raumschiffs der Sternenflotte, das in den Weiten des Weltalls auf fremde Zivilisationen und lebensbedrohliche Gefahren stößt.
Mit „Star Trek - Lower Decks“ ist jetzt pünktlich zu Weihnachten auch ein Comic-Band zur beliebten Serie erschienen. In dieser müssen sich Boimler, Mariner, Tendi und Rutherford mit einem äußerst delikaten Problem herumschlagen, denn sie haben auf dem Holodeck versehentlich Leben erschaffen. Graf Dracula, um ganz genau zu sein, und der möchte der Besatzung der USS Cerritos jetzt an den Kragen. Leider verbietet es die Oberste Direktive, diese künstliche (aber selbstbestimmte) Intelligenz einfach so wieder zu löschen. Apropos Oberste Direktive: Diese wird von Captain Freeman und ihrer Crew maßgeblich verletzt, als diese sich einer unterentwickelten Zivilisation zu erkennen geben.
„Star Trek - Lower Decks“ ist dabei ein Comic für echte Fans der durchgeknallten Sci-Fi-Serie, die zumindest beim Autor des Artikels beim Lesen starke Simpsons-Comics-Vibes versprüht hat. Denn auch wenn hier nicht jeder Gag sitzt und die Comic-Adaption gewisse Qualitäten der Originalserie vermissen lässt, ist sie doch eine stimmige Erweiterung des „Lower Decks“-Kosmos und dürfte insbesondere Liebhaber*innen des schrägen Humors der Serie einige unterhaltsame Stunden bescheren.
"Hilda"
Eine persönliche Liebesbekundung und unbedingte Leseempfehlung gibt es derweil für „Hilda“, denn der Autor dieser Zeilen hat sich bei der Sichtung der Comics gleich Hals über Kopf in die bezaubernde Welt des von Luke Pearson erschaffenen Comic-Universums verliebt. Einem breiteren Publikum ist die Welt des blauhaarigen Mädchens durch die gleichnamige Netflix-Serie bekannt geworden, von der erst am 7. Dezember 2023 die dritte und letzte Staffel beim Streaming-Giganten erschienen ist. Wer der Serie etwas abgewinnen konnte, der sollte unbedingt einen Blick in die Comics werfen, denn diese verfügen über einen zeitlos-zauberhaften Charme, der der Streaming-Adaption stellenweise leider etwas fehlt.
„Hilda“ vereint die melancholisch-mystische Magie eines fiktiv-zauberhaften Skandinaviens, das an die von Tove Jansson erdachte Welt der Mumins erinnert, mit dem kindlichen Entdeckergeist von Serien wie „Gravity Falls“. Wer also noch nach einem Geschenk für junge Comic-Einsteiger*innen sucht und dabei selbst bestens unterhalten werden will, der ist mit den „Hilda“-Abenteuern (persönliche Empfehlung hierbei: das herrlich absurde „Hilda und der Mitternachtsriese“*) auf jeden Fall gut beraten.
"Pluto"
Der Sci-Fi-Mysterie-Krimi „Pluto“ von Naoki Urasawa, der hier eine Kurzgeschichte des „Astro Boy“-Schöpfers Osamu Tezukas neu interpretiert, wurde erst in diesem Jahr als Anime auf Netflix adaptiert. Leider ist die Serie hierzulande doch etwas unter dem Radar geflogen. Das aber vollkommen zu Unrecht, denn die Adaption des Mangas setzt die komplexe Story um die Ermittlungsarbeiten des Inspektors Gesicht (!) aus einem futuristischen Düsseldorf (!!) vorlagengetreu um.
Wer sich die Ermittlungsarbeit des deutschsprachigen Inspektors, der in einem Mordfall um den stärksten Androiden des Planeten ermittelt, gerne selbst ins Regal stellen oder vielleicht seine Freund*innen mit einem clever geschriebenen Manga zu Weihnachten überraschen möchte, kann sich diese Reihe vormerken. Insgesamt umfasst die Serie acht Bände, die ihr beispielsweise bei Online-Händlern wie Amazon für einen schmalen Taler erstehen könnt.
"Something Is Killing The Children"
Wer keine Lust hat, sich in Vorlagen aktueller Serien zu vertiefen, der kann mit „Something Is Killing the Children“ einen Blick auf ein potentielles Netflix-Highlight des kommenden Jahres werfen. Auf dieser düsteren Fantasy-Horror-Graphic-Novel basiert das neue Projekt der „Dark“-Macher*innen Baran bo Odar und Jantje Friese, deren letzte Serie „1899“ zum Bedauern der Fans nach nur einer Staffel bei Netflix eingestampft wurde.
Das sollte aber niemand als schlechtes Omen sehen, schließlich ist „Something Is Killing the Children“ ein ganz anderer Stoff, der thematisch wieder stärker an ihren Netflix-Erfolg „Dark“ erinnert, denn auch in der Graphic Novel verschwinden Kinder. Doch diesmal bekommen wir es nicht mit einem Sci-Fi-Mindfuck-Mysterium, sondern mit kinderfressenden Monstern zu tun, die eine amerikanische Kleinstadt terrorisieren.
Und darum geht es in „Something Is Killing the Children“: In Archer’s Peak werden immer mehr Kinder getötet. Die Lage scheint hoffnungslos und die Polizei ratlos. Wer steckt hinter diesen blutrünstigen Verbrechen? Berichte von grauenhaften Kreaturen machen die Runde, werden jedoch als Spinnerei abgetan. Doch dann kommt eine mysteriöse Fremde in die Stadt – Erica Slaughter – die sich dem Problem annimmt...
Ob die Serie bereits Ende 2024 oder doch erst 2025 zu Netflix kommen wird, steht aktuell noch in den Sternen. Wer einen „Dark“-Fan im Familien- oder Bekanntenkreis hat, macht jedenfalls nichts verkehrt, wenn er diesem einen der bereits in Deutschland erschienenen Bände in den Weihnachtssocken steckt. Die düstere Graphic Novel ist all jenen zu empfehlen, die auf Comics härterer Gangart stehen und auch vor Blut, Gore und Horror nicht zurückschrecken. Übrigens ist die Serie noch nicht abgeschlossen, Baran bo Odar und Jantje Friese können also auf eine Menge Stoff bei der Umsetzung der Vorlage zurückgreifen.
Neu auf Netflix im Januar 2024: Knallharte Action, Überlebenskampf im Schnee und ganz viel mehr*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
