Kurz vor Jahresende hat Netflix noch ein ganz heißes Eisen in petto: Das Biopic „Maestro“. Darin dreht sich alles um den weltberühmten Komponisten Leonard Bernstein, der zu einem der größten Dirigenten aller Zeiten aufstieg, aufgrund seiner Homosexualität aber im Privaten nicht nur selbst zu zerbrechen drohte, sondern auch seine Ehe mit Felicia Montealegre auf eine harte Probe stellte.
Bradley Cooper übernimmt hier nicht nur die Hauptrolle, sondern zeichnet auch für die Regie verantwortlich. Schon jetzt gilt der Film als einer der großen Oscar-Anwärter 2024. Weiteren Zuspruch bekam das Biopic nun von Regie-Legende Paul Schrader („The Card Counter“), der seine Begeisterung via Facebook kundgetan hat – aber auch einen Kritikpunkt äußerte:
„,Maestro´ ist exzellent. Mir gefällt die Gegenüberstellung von Bradleys zurückhaltendem, meisterhaftem Regie-Stil und seiner überragenden Schauspielleistung. Das Make-Up hat mich allerdings gestört. Nicht die Nase, sondern die Botox-Steifheit der Ober- und Unterlippe.“
Kritik an Bradley Coopers Nasenprothese
Damit spricht Paul Schrader auch einen Punkt an, der seit der Weltpremiere von „Maestro“ in Venedig Thema ist: Die Nasenprothese von Bradley Cooper. Viele sahen hier ein jüdisches Stereotyp bedient. Das führte sogar so weit, dass sich der Maskenbildner Kazu Hiro öffentlich entschuldigte. Die Kinder von Bernstein hingegen nahmen Coopers künstlerische Entscheidung in Schutz und erklärten: „Wir sind uns sicher, dass unser Vater damit auch einverstanden gewesen wäre.“
Ab dem 20. Dezember wird das dramatische Musiker-Biopic bei Netflix zur Verfügung stehen. Schon ab dem 6. Dezember läuft der Film limitiert in den deutschen Kinos. Falls ihr „Maestro“ also auf der großen Leinwand erleben wollt, habt ihr in einigen Filmtheatern für kurze Zeit die Chance dazu.
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