"Der Herr der Ringe" trifft "Game Of Thrones": Abenteuer-Trilogie über eine der größten historischen Legenden wird verfilmt

Die Sage von Robin Hood kennt wahrscheinlich jeder so gut wie auswendig – die Kunst ist also, bei Neuerzählungen immer wieder einen neuen, spannenden Ansatz zu finden. Und so bekommt der legendäre Held in der dreiteiligen „King Raven“-Saga von Stephen Lawhead nicht nur eine neue Origin Story, die „Rabenkönig“-Trilogie, wie die Reihe im Deutschen heißt, hat auch noch einen ganz besonderen Twist parat.

In den Bänden „Hood – König der Raben“, „Scarlet – Herr der Wälder“ und „Tuck – Streiter des Herrn“ wird die jeweilige Handlung nämlich immer aus einer anderen Perspektive erzählt – der der titelgebenden Figur. So wird nicht nur Robin Hoods Sicht auf die Ereignisse präsentiert, es rücken dann auch Will Scarlet und Bruder Tuck in den Vordergrund.

"Hood", "Scarlet", "Tuck" könnten alle verfilmt werden

An der gesamten Reihe hat sich Filmemacher Brent Ryan Green die exklusiven Film- und Fernsehrechte gesichert. Wie genau er die Umsetzung plant, ist noch nicht bekannt – aber bleibt Green dem Ansatz treu, mehrere Projekte zu entwickeln, die dann ebenfalls aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden, könnte uns hier eine interessante Historien-Saga auf der Leinwand oder dem kleinen Bildschirm erwarten.

Brent Ryan Green spielt laut Variety bereits seit Jahren mit dem Gedanken, die „King Raven“-Trilogie zu adaptieren: „Es ist mehr als 15 Jahre her, seit ich ‚Hood‘ gelesen habe, und den Wunsch, diese unglaubliche Arbeit zu verfilmen, habe ich seitdem mit mir herumgetragen.“ Bei seiner Begeisterung für die Romanreihe scheut Regisseur und Produzent Green auch nicht vor den ganz großen Vergleichen zurück: „Es ist ‚Der Herr der Ringe‘ trifft ‚Game Of Thrones‘, mit dem Herz von C.S. Lewis [Autor der ‚Chroniken von Narnia‘].“

Er freue sich schon darauf, diese epische Geschichte zum Leben zu erwecken. Romanautor Stephen Lawhead, der u. a. auch die Fantasy-Reihen „Die Saga des Drachenkönigs“, „Die Empyrion-Saga“ und „Die Pendragon-Saga“ geschrieben hat, steht voll hinter dem Projekt: „Ich bin erfreut und dankbar, dass Brent und sein Team diese Vision eingefangen haben, und freue mich darauf, das Ergebnis zu sehen.“

Kein Sherwood Forest in der "King Raven"-Trilogie

„Diese Vision“ ist, dass Stephen Lawhead sich in seiner Geschichte eben nicht auf die Zeit konzentriert, in der Robin Hood schon als Rächer der Enterbten und Beschützer der Witwen und Waisen etabliert ist, sondern auf die Vorgeschichte – die er zeitlich und örtlich sogar anders verortet, als es in der gängigen Mythologie der Fall ist. Einer der wohl bekanntesten Robin-Hood-Handlungsorte entfällt so: Statt im Sherwood Forest von Nottingham ist „Rabenkönig“ Robin hier in Wales unterwegs. Zeitlich spielt die Reihe im späten 11. Jahrhundert. Und Robin Hood heißt hier auch (erst mal) gar nicht Hood, sondern Bran ap Brychan.

Apropos spätes 11. Jahrhundert. Die „King Raven“-Trilogie spielt kurz nach der Schlacht von Hastings – und diese wird wiederum in einem anderen Historien-Projekt in den Mittelpunkt rücken, das gerade frisch angekündigt wurde. „Game Of Thrones“-Star Nikolaj Coster-Waldau und James Norton treffen als William, Herzog der Normandie und Harold, Earl of Wessex bei besagter Schlacht aufeinander – in der BBC-Serie „King And Conqueror“. Mehr dazu erfahrt ihr hier: