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    Schaut im Finale von Marvels Mega-Blockbuster "Avengers 4: Endgame" ganz genau hin – und ihr entdeckt einen ziemlich haarigen Fehler!
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Wenn es um Superheld*innen geht, bevorzugt Oliver Kube die bewährten Klassiker – sprich: Superman, Batman und Spider-Man. Was nicht heißt, dass er nicht offen für neue Masken oder andere Capes wäre.

    Habt ihr „Avengers 4: Endgame“ schon mehrfach angeschaut? Dann habt ihr vielleicht irgendwann diesen (ausgerechnet in der wohl wichtigsten Passage des Blockbusters enthaltenen) Fehler gesehen, der den Marvel-Machern offenbar durchgerutscht ist.

    Die Marvel Studios haben mit ihren kolossal populären Comic-Adaptionen zweifellos Kinogeschichte geschrieben und das Business sogar zu einem großen Teil revolutioniert. Dem Start mit „Iron Man“ im Jahre 2008 folgte eine wohl von niemandem für möglich gehaltene Reihe von Mega-Hits.

    Avengers 4: Endgame“ ist der in Bezug auf sein Einspielergebnis zweiterfolgreichste Titel der Filmhistorie. Bevor James Camerons „Avatar“ im März 2021 noch einmal in die chinesischen Lichtspielhäuser gebracht wurde, war Anthony und Joe Russos Regiearbeit fast zwei Jahre lang sogar der Film mit den höchsten Kinokasseneinnahmen aller Zeiten. Fast 2,8 Milliarden US-Dollar konnte der Dreistünder am globalen Box Office generieren.

    Je nachdem, wen man fragt oder wo man nachliest, ist von Produktionskosten in Höhe von 350 bis 400 Millionen die Rede. Bei solchen Dimensionen sind 50 Millionen mehr oder weniger aber eigentlich egal, oder? Fakt ist: Marvel hat sich die Herstellung des Blockbusters eine gigantische Summe kosten lassen. Ungeachtet dessen ist auch der insgesamt 22. Titel innerhalb des Marvel Cinematic Universe längst nicht perfekt oder fehlerfrei geraten.

    Niemand hat's bemerkt?!

    Bei Werken vom Ausmaß eines „Avengers 4: Endgame“ kommt es routinemäßig zu sogenannten Re-Shoots – zusätzlichen Drehs, die nachgeschoben werden, um etwa eventuelle Lücken in der Story zu füllen, ein paar zusätzliche Close-ups anzubieten oder erst im Nachhinein als missglückt erkannte Aufnahmen zu korrigieren. Das passiert, wie gesagt, bei so gut wie jedem größeren Projekt und war auch bei „Endgame“ nichts Besonderes. Während die eigentlichen Dreharbeiten im Januar 2018 endeten, gab es noch mehrere Re-Shoot-Termine im September und Oktober desselben Jahres.

    Bei einem von diesen musste auch Tony-Stark-/Iron-Man-Darsteller Robert Downey Jr. noch einmal antreten. Es ging um ein paar weitere Nahaufnahmen mit beziehungsweise im Helm für den großen Showdown mit Bösewicht Thanos (Josh Brolin), der in der ikonischen Dialogzeile „Und ich bin Iron Man!“ mündet. Wenn ihr beim Betrachten der Szene genau hinseht (oder die unten eingefügten Screenshots miteinander vergleicht), könnt ihr es klar erkennen: Nicht nur die blutende Wunde auf Iron Mans Nasenrücken rutscht gelegentlich leicht rauf und runter. Auch die Dicke und Dichte seines Oberlippenbarts variiert im Verlauf der Passage immer mal wieder.

    Iron Mans Nasenverletzung und Oberlippenbehaarung im Wandel der Zeit. Disney und seine verbundenden Unternehmen
    Iron Mans Nasenverletzung und Oberlippenbehaarung im Wandel der Zeit.

    Der Grund für Letzteres ist, dass sich der Schauspieler zu diesem Zeitpunkt bereits mitten in den Arbeiten zu „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“, seinem ersten Post-MCU-Film, befand. Als Titelheld des Fantasy-Abenteuers war er zwar die meiste Zeit der Handlung über ebenfalls unrasiert. Sein Bartwuchs war aber deutlich kürzer und unebener als bei „Avengers 4: Endgame“. Die Haare nehmen dazu nicht nur den unteren Teil, sondern nahezu die gesamte Oberlippenpartie ein.

    In Anbetracht des Umfangs des Projekts ist es erstaunlich, dass dieses Detail am Set, vor allem aber auch im Rahmen der Nachbearbeitung niemandem aufgefallen zu sein scheint. Es hätte sicher nicht allzu viel Zeit und Geld gekostet, Downeys Schnäuzer digital dichter zu machen und zu trimmen sowie dann gleich noch die Position der Nasenverletzung um ein paar Millimeter zu korrigieren. Auch auf der 4K/UltraHD-Blu-ray* und im Stream auf Disney+ ist dieses Detail noch nicht ausgemerzt worden. Vielleicht hat man es aber auch absichtlich drin gelassen. Einen gewissen Charme hat es ja, zu sehen, dass selbst die größten und teuersten Produktionen kleine Unebenheiten zeigen können und dürfen.

    Ist der doppelte Ant-Man in "Avengers: Endgame" der größte Fehler des MCU? Oder gibt es doch eine logische Erklärung?

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