Monatelang sehnten Filmschaffende und auch Filmfans diesem Augenblick entgegen, nun ist es endlich so weit: Der große Hollywood-Streik der Schauspielerinnen und Schauspieler gilt offiziell als beendet. Ganze 118 Tage, nachdem sie die Arbeit niederlegten, kehren sie endlich vor die Kameras zurück – um die Dreharbeiten wieder aufzunehmen, ihre jüngsten Produktionen zu bewerben und die Traumfabrik wieder in Gang zu bringen.
Wie die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA erklärte, werde der Streik am heutigen Donnerstag (0 Uhr) offiziell beigelegt. Man habe eine „Grundsatzvereinbarung“ getroffen, sodass nach knapp vier Monaten nun endlich wieder der Alltag in Hollywood einkehren kann.
Die von „Die Nanny“-Darstellerin Fran Drescher angeführte Gewerkschaft, der über 160.000 Schauspielerinnen und Schauspieler sowie auch Stuntleute, Journalist*innen und Moderator*innen angehören, verlangte eine bessere Vergütung sowie eine klare Regelung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz innerhalb der Branche. Ersteres bezieht sich dabei natürlich weniger auf die millionenschweren Superstars am oberen Ende der Gehalts- und Karriereleiter, sondern vor allem auf die vielen, vielen Darsteller*innen, die sich mit kleineren Rollen und noch viel kleineren Gehältern über Wasser halten müssen.
Nachdem es kurzzeitig sogar zu einem doppelten Streik kam – bereits im Mai legten die Drehbuchautoren und -autorinnen die Arbeit nieder –, kann in Hollywood nun endlich wieder Normalität einkehren. Der Autorenstreik wurde bereits vor etwas mehr als einem Monat beigelegt.
Hollywood: Zurück zur Normalität
Das bedeutet nun nicht nur, dass die Kameras in Hollywood wieder angeworfen werden können. Schauspieler*innen dürfen ab sofort auch wieder offen (natürlich stets im Rahmen ihrer vertraglichen Verbindlichkeiten und Verschwiegenheitsklauseln) über ihre Projekte sprechen und diese bewerben. Demzufolge dürften uns in den kommenden Tagen und Wochen jede Menge Neuigkeiten aus der Traumfabrik erwarten. Zudem darf gehofft werden, dass es nun nicht zu weiteren Kinostartverschiebungen kommen wird – es sei denn natürlich, ein Film oder eine Serie kann aus anderen Gründen nicht wie geplant gedreht werden oder erscheinen. „Wir würden natürlich gerne einen Sommer voller Filme bewahren. Die ganze Industrie ist darauf fokussiert,“ so unter anderem Disney-Chef Bob Iger.
Dass unter den laut Deadline ersten Hollywood-Filmen, an denen die Arbeit sogar noch „in dieser Woche oder in sehr naher Zukunft“ wieder aufgenommen werden soll, auch eine Disney-Produktion ist, überrascht daher nicht. Neben „Deadpool 3“ sollen es bereits in Kürze auch für „Gladiator 2“, „Venom 3“. „Beetlejuice 2“ sowie „Juror #2“ endlich weitergehen.
Der zu knapp 50 Prozent bereits fertiggestellte dritte „Deadpool“-Film mit Ryan Reynolds soll schließlich auch schon am 1. Mai 2024 in die Kinos kommen – allzu viel Zeit bleibt also nicht mehr, um diesen Termin am Ende auch tatsächlich einhalten zu können. Durch einen im Raum stehenden Termin-Tausch mit „Captain America 4: Brave New World“ (24. Juli 2024) könnte man hier allerdings noch einmal einen fast dreimonatigen Puffer gewinnen.
Das „Gladiator“-Sequel hat bis zu seinem Kinostart am 21. November 2024 noch etwas mehr Zeit und Tom Hardys „Venom“-Rückkehr wurde nun ohnehin um einige Monate nach hinten verschoben. „Juror #2“, bei dem es sich übrigens um den neuen Film des mittlerweile 93-jährigen Clint Eastwood handelt, hat noch keinen offiziellen Starttermin. Tim Burtons „Beetlejuice“-Fortführung, bei dem Deadline zufolge gar nur noch zwei Drehtag anstehen, startet am 5. September 2024.
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