Für unsere Initiative „Deutsches Kino ist (doch) geil!“ wählen wir jeden Monat einen deutschen Film, der uns ganz besonders gut gefallen, inspiriert oder fasziniert hat, um den Kinostart – unabhängig von seiner Größe – redaktionell wie einen Blockbuster zu begleiten! In diesem Monat ist die Wahl auf „Ein ganzes Leben“ gefallen, der ab diesem Donnerstag in etlichen deutschen Kinos zu sehen ist:
Und darum geht's in der mehrere Jahrzehnte umfassenden Erzählung: In den 1920er Jahren landet Andreas Egger als kleiner Bub (Ivan Gustafik) beim Bauern Kranzstocker (Andreas Lust), der ihn regelmäßig verprügelt (und dabei einmal sogar ein Bein bricht). Als Andreas (nun Stefan Gorski) zum starken jungen Mann heranreift, bietet er seinem Peiniger endlich die Stirn. Er verlässt den Hof und hilft dabei, die erste Seilbahn der Gegend zu errichten. Es folgen u. a. der Zweite Weltkrieg und eine Verlobung, die in einer Katastrophe endet, bevor Andreas als alter Mann (nun August Zirner) auf sein Leben zurückblickt und entscheidet, den Bus doch einmal bis zur Endstation zu fahren. Vielleicht gibt es dort jenseits seines Tals ja doch noch etwas zu entdecken...
Vor allem die Errichtung der Seilbahn, die auch viele Todesopfer unter den Bauarbeitern gefordert hat, ist besonders spektakulär geraten. Wie Regisseur Hans Steinbichler und sein Team das alles hinbekommen haben, könnt ihr euch im aufschlussreichen Making-of ansehen:
Hauptdarsteller Stefan Gorski im FILMSTARTS-Podcast!
Jeder Film, den wir für „Deutsches Kino ist [doch] geil!“ auswählen, bekommt von uns auch eine eigene Podcast-Episode (Leinwandliebe könnt ihr überall hören, wo es Podcasts gibt, oder aber gleich hier nach diesem Absatz). Für die Leinwandliebe-Folge zu „Ein ganzes Leben“ haben wir Stefan Gorski zu Gast: Im Interview mit dem FILMSTARTS-Autor Markus Tschiedert kommt das Gespräch u. a. auf die Absprachen mit den anderen Andreas-Egger-Darstellern sowie die Blockbuster von Leonardo DiCaprio:
Für uns ist „Ein ganzes Leben“ ein echtes Highlight – bildgewaltig und berührend! So lautet das Fazit unserer 4-Sterne-Kritik auch: „Diese Romanverfilmung bietet großes Kino – wuchtig, wahnsinnig und wahrhaftig. Eben alles, was ein ganzes Leben hervorbringen kann. Mit dem Ende des Heimatfilm-Hypes sind auch die Berge weitestgehend von den Leinwänden verschwunden – aber angesichts von Filmen wie ‚Ein ganzes Leben‘ sollte man im deutschen Kino ruhig wieder mehr Berge wagen.“