Die „Fast & Furious“-Reihe ist eines der größten Action-Franchises der Welt, das in 22 Jahren auf mittlerweile 10 Filme angewachsen ist. Der zehnte Teil steht aktuell auf dem fünften Platz der erfolgreichsten Filme des Jahres – mit einem weltweiten Einspielergebnis von fast 705 Millionen US-Dollar. Doch das war nicht immer so: Nachdem Teil 1 einschlug wie eine Bombe, verabschiedete sich mit Vin Diesel eines der Zugpferde direkt wieder aus der Reihe – und so musste der 2013 verstorbene Paul Walker den Nachfolger „2 Fast 2 Furious“ alleine schultern.
Auch der dritte Teil – „The Fast And The Furious: Tokyo Drift“ – konnte nicht an den Erfolg des ersten Films anknüpfen, und so beschlossen die Produzenten, das Franchise einzustellen. Doch die Reihe hatte noch ein As im Ärmel: Vin Diesel! Der ließ sich unter einer Bedingung zu einem Cameo-Auftritt am Ende von Teil 3 überreden, was Fans berechtigte Hoffnungen auf eine Rückkehr seiner Figur Dominic Toretto machte – und das weitgehend erloschene Interesse an einem vierten Teil wiederherstellte.
Doch wieso ist Diesel nach anfänglichem Zögern doch wieder zu „The Fast And The Furious“ zurückgekehrt? Diese Entscheidung hat mit einem zweiten Vin-Diesel-Franchise zu tun: der „Chronicles Of Riddick“-Reihe, die im Jahr 2000 mit dem Sci-Fi-Actionfilm „Pitch Black – Planet der Finsternis“ gestartet war. Der Nachfolge-Film „Riddick: Chroniken eines Kriegers“ konnte allerdings kaum sein Budget wieder einspielen – und so wurde auch diese Kino-Serie schnell begraben.
Diesel allerdings war noch nicht fertig mit seinem Antihelden Richard B. Riddick. Und so machten ihm die Produzenten ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte: Wenn er als Dominic Toretto zur „Fast & Furious“-Reihe zurückkehren würde, bekäme er eine Chance, das „Riddick“-Franchise zu retten. „Als ich den Cameo-Auftritt hatte, gaben sie mir zwei Franchises“, so Diesel in einem Interview mit der Los Angeles Times. „,Fast & Furious', von dem sie eigentlich nicht glaubten, dass sich ein weiterer Film lohnen würde, und ,Riddick', von dem sie nie wieder einen Film produzieren wollten.“
Nachdem Vin Diesel das Angebot annahm, hatten alle gewonnen
Diesel hatte schon viel Zeit und Geld in die Entwicklung eines dritten „Riddick“-Films investiert, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als das Angebot des Studios anzunehmen. Dabei wurde es am Ende noch mal richtig knapp „Ich befand mich in einer sehr heiklen Situation“, erläuterte der „xXx“-Star. „Der Vertrag, den ich durch ,Tokyo Drift' unterschrieben hatte, lief aus. Ich hatte vielleicht noch einen Monat Zeit, und dann wäre das ganze Geld, das ich in das Schreiben und die Entwicklung gesteckt hatte, verloren gewesen. (…) Das war der schrecklichste Moment meiner Karriere.“
Doch am Ende wurde bekanntlich alles gut: Diesels wenige Minuten andauernder Kurzauftritt in „Tokyo Drift“ ebnete den Weg hin zum vierten Teil „Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile.“ (2009) – und machte es damit schließlich möglich, die von Teil zu Teil wahnwitziger werdende Auto-Action-Reihe zu dem milliardenschweren Franchise auszubauen, das es heute ist.
Der dritte „Riddick“-Film entwickelte sich 2013 übrigens nicht zu einem Mega-Hit, dank eines im Vergleich zu Teil 2 eingeschrumpften Budgets konnte er sich an den Kinokassen aber besser behaupten als sein Vorgänger. Ein vierter Teil ist bereits in Planung.
Christopher Nolan liebt die "Fast & Furious"-Filme – und sie können dem "Oppenheimer"-Regisseur gar nicht verrückt genug sein!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.