Wie ihr es seit jeher gewohnt seid, ist Donnerstag Kinotag. Auch in dieser Woche starten wieder einige vielversprechende Filme in den deutschen Lichtspielhäusern. Darunter zum Beispiel die Videospielverfilmung „Five Nights At Freddy's“, die vom Horror-Studio Blumhouse („Get Out“) bereits vor knapp zehn Jahren angekündigt wurde.
Sollte euch „Five Nights At Freddy's“ aber nicht ansprechen, gibt es zwei ziemlich attraktive Alternativen für euch: David Finchers Thriller „Der Killer“ sowie „One For The Road“ mit Frederick Lau und Nora Tschirner. Wer also mit Horrorfilmen grundsätzlich nicht sonderlich viel anfangen kann, hat so immerhin die Möglichkeit, auf einen eiskalten Thriller oder eine lebensbejahende Alkoholismus-Komödie auszuweichen.
"Five Nights At Freddy's"
Nachdem sich „Willy's Wonderland“ mit Nicolas Cage bereits lose an „Five Nights At Freddy's“ orientiert hat, erwartet euch nun eine direkte Adaption des Videospiel-Phänomens. Darin bekommt es „Die Tribute von Panem“-Star Josh Hutcherson als Nachtwächter mit animatronischen Tier-Maskottchen zu tun, die in einer seit Jahren geschlossenen Pizzeria zum Leben erwachen. Ebenfalls mit von der Partie sind „Scream“-Ikone Matthew Lillard und Elizabeth Lail, die man am ehesten aus der Netflix-Serie „You“ kennt.
Schade ist nur, dass sich der Film leider nicht lohnt. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Five Nights At Freddy's“ enttäuschende 2 von 5 möglichen Sternen. Unser Autor Sidney Schering kommt zu folgendem Urteil: „Was lange währt, wird endlich fertig: Nach jahrelanger Entwicklungsphase hat es der Videospiel-Kult ‚Five Nights At Freddy's‘ endlich auf die große Leinwand geschafft – wird dort aber kaum für ähnlich viel Aufsehen wie in der Gaming-Welt sorgen.“
"Der Killer"
Mit „Der Killer“ liefert „Fight Club“- und „Sieben“-Macher David Fincher seinen neuen Film ab (der ab dem 10. November auch im Abo von Netflix zur Verfügung stehen wird). Damit meldet sich der Meisterregisseur nach dem eher gemischt aufgenommenen „Mank“ mit einem klassischen Genre-Stoff zurück, in dem Michael Fassbender als namenloser Auftragskiller vier Jahre nach „X-Men: Dark Phoenix“ sein Leinwand-Comeback gibt.
Wir konnten den Film bereits bei den diesjährigen Filmfestspielen in Venedig schauen und waren absolut begeistert. Im Fazit seiner 4,5-Sterne-Kritik schreibt unser Autor Björn Becher: „Inhaltlich mag ‚Der Killer‘ nicht mehr als ein simples B-Movie zu bieten haben. Aber darauf kommt es bei diesem herausragenden Netflix-Original auch gar nicht an: Mit aufrüttelndem Sound, erstklassigen Bildern und einer unfassbar präzisen Schnittarbeit unterläuft David Fincher immer wieder Erwartungen, während er im selben Moment seinen großen Vorbildern (vor allem von Jean-Pierre Melville) huldigt.“
"One For The Road"
Für unsere Initiative „Deutsches Kino ist (doch) geil!“ wählen wir jeden Monat einen deutschen Film, der uns ganz besonders gefallen, inspiriert oder fasziniert hat, um den Kinostart – unabhängig von seiner Größe – redaktionell wie einen großen Hollywood-Blockbuster zu begleiten. Und in diesem Monat ist die Wahl auf „One For The Road“ von Markus Goller gefallen.
Wir können euch die Säufer-Komödie mit Frederick Lau und Nora Tschirner in den Hauptrollen nur wärmstens ans Herz legen. Das Fazit unseres Chefredakteurs Christoph Petersen, der in seiner Kritik 4 von 5 Sterne vergab, fällt folgendermaßen aus: „Es ist einfach eine Freude, mit Frederick Lau Zeit zu verbringen – da kann man seine mittrinkenden, lange nicht intervenierenden Freund*innen gut verstehen. Aber gerade deshalb tut es dann auch so weh, wenn Mark schließlich doch den Halt verliert – und dann auch das feste Daumendrücken lange nicht hilft, weil ‚One For The Road‘ erfreulicherweise auf allzu einfache Antworten auf das Alkoholproblem seines Protagonisten verzichtet.“