Am 21. Dezember 2023 kommt „Aquaman 2: The Lost Kingdom“ in die Kinos. Bislang wird der letzte Film der alten DC-Ära vor dem kommenden Reboot des Comic-Universums von vielen Negativschlagzeilen begleitet – u. a. über ständige Änderung und damit verbundene Nachdrehs, einen angeblich am Set betrunkenen Hauptdarsteller Jason Momoa oder die wohl nur noch in kleiner Rolle beteiligte Schauspielerin Amber Heard. Sogar in ihrem Schlammschlacht-Gerichtsprozess mit Ex-Mann Johnny Depp war der DC-Film ein großes Thema.
Nun will Regisseur James Wan den Blick nach vorne richten und das Gespräch auf den Film selbst lenken. Dabei verweist er in einem Interview mit Empire noch einmal darauf, dass sich „Aquaman 2“ deutlich von Vorgänger „Aquaman“ unterscheiden werde – was aber schon immer sein Plan gewesen sei.
Von Anfang an habe er den ersten Film als seine Version von „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ präsentiert. „Aquaman“ ist so wie das Vorbild mit Michael Douglas und Kathleen Turner eine „Action-Abenteuer-Romantik-Komödie“ mit Momoa und Heard als Paar im Mittelpunkt. Doch der zweite Teil sei von Anfang an mit einem anderen Paar geplant worden, denn es war immer als „richtige Buddy-Komödie“ konzipiert.
"Aquaman 2" auf den Spuren von "Tango und Cash" & "Men In Black"
Im Sequel müssen so nun Jason Momoas Aquaman und dessen Halbbruder Orm (Patrick Wilson) gemeinsam ein Abenteuer bestehen. Diese Story bezeichnet der Regisseur als seine Superhelden-Version von „Tango und Cash“. In dem Sylvester-Stallone-Klassiker müssen sich der „Rocky“-Star und Kurt Russell als ungleiches Cop-Duo zusammenraufen. Eine ähnliche Dynamik dürfte auch zwischen Aquaman und Orm bestehen – wobei Wan dafür auch noch ein anderes Vorbild heranzieht: die Comic-Verfilmung „Men in Black“:
„Ich wollte 'Tango & Cash' machen. Jason spielt Arthur überlebensgroß, Patrick spielt den geradlinigen Typen. Es ist auch ähnlich zu dem, was Will Smith und Tommy Lee Jones in 'Men in Black' gemacht haben – wie Tommy spielt Patrick das Ganze trocken, aber sehr lustig“, so Wan zu Empire.
Wan spielt Negativ-Gerüchte herunter: Nicht so viele Nachdrehs
Ganz kann es Wan im Gespräch mit Empire aber nicht vermeiden, über die vielen Negativgerüchte rund um seinen Film zu sprechen. Er habe gelernt, „gelassener mit dem ganzen Lärm umzugehen“, verweist er auf sein Bestreben, das meiste Gerede zu ignorieren. Auf zwei Dinge wolle er aber trotzdem hinweisen.
Die Berichterstattung über andauernde Nachdrehs sei übertrieben. Angeblich wurden mehrfach Dinge geändert. Bekannt ist so, dass ursprünglich Michael Keaton als Batman einen Auftritt haben sollte, dann stattdessen Ben Affleck in der Rolle mitmischte und am Set war. Nun fehlt die Figur wohl komplett. Zudem sollen angeblich schlechte Resultate in Testvorführungen zu Änderungen und damit Nachdrehs geführt haben.
Aquaman 2: Lost KingdomLaut Wan habe es aber in Wirklichkeit nur so viele verschiedene Nachdrehtermine gegeben, weil die vielen beteiligten Stars so volle Terminpläne hatten. Man habe ein bisschen hier drehen müssen, weil gerade die eine Person verfügbar war, dann einen weiteren Nachdreh dort, weil nun eine andere verfügbar war. Würde man die gesamte Zeit addieren, sei sie aber nicht außergewöhnlich hoch für eine solche Großproduktion. Es seien vielleicht sieben oder acht Tage an Nachdrehs.
Zudem legt er Wert auf die Feststellung, dass er von Anfang an seine Vision von „Aquaman 2“ als Buddy-Movie umsetzen konnte. Er tritt damit Gerüchten entgegen, dass die während der Produktion des Films mehrfach wechselnde Führung bei Warner und DC immer wieder neue Ideen eingebracht hat.
„Aquaman 2: The Lost Kingdom“ startet am 21. Dezember 2023.