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    Vergesst Dwayne Johnson & "Jumanji": Auf Amazon Prime Video läuft ein viel besseres Dschungelabenteuer mit Marvel- & DC-Stars!
    Michael Gasch
    Michael Gasch
    Bei Micha ist nichts wichtiger als Filmpoesie, wodurch kunstvolle Filme wie Zhang Yimous "Hero" und Darren Aronofskys "The Fountain" einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen einnehmen.

    Mit Abenteuer-Komödien à la „Jumanji“ wurde Dwayne Johnson zum König des Dschungels. Schade, dass ernstere Genre-Vertreter nicht die gleiche Aufmerksamkeit bekommen. Einen besonders sehenswerten gibt es auf Amazon Prime Video als VoD...

    Seit der Trend begann, das Abenteuergenre mit lustigen Filmproduktionen (oftmals mit Dwayne Johnson) zu befeuern, gehen die ernsteren Werke etwas unter. Auf Amazon Prime Video gibt es jedoch einen deutlich unterschätzten Abenteuerfilm zum Leihen und Kaufen, der nicht nur wegen seiner ästhetischen Qualität heraussticht, sondern auch aufgrund seiner fesselnden Story, die auf wahren Begebenheiten beruht: „Die versunkene Stadt Z“.

    Das Mainstream-Dschungelkino der letzten Jahre ist recht gleichförmig: „Jumanji“-Fortsetzungen, „Jungle Cruise“ und auch neuere Produktionen wie „The Lost City“ mit Channing Tatum und Sandra Bullock machen es sich dabei aber auch relativ einfach. Mit jeder Menge Humor sind dies eher Abenteuer-Komödien, womit man ein breites Publikum abholen möchte. Mutige Filme wie „Jungle“ (2017) oder „Apocalypto“ (2006), die in die entgegengesetzte Richtung gehen und auf eine dichte Atmosphäre setzen, haben es dagegen deutlich schwerer. Und ganz vorn dran: „Die versunkene Stadt Z“ von James Gray („Ad Astra)“, ein Film, welcher nicht einmal sein Budget wieder einspielen konnte, obgleich er mit Marvel-Star Tom Holland („Spider-Man: No Way Home“), DC-Star Robert Pattinson („The Batman)“ und Charlie Hunnam („Sons Of Anarchy“) aufwarten kann.

    Darum geht's in "Die versunkene Stadt Z"

    Als 1906 der britische Forschungsreisende Percy Fawcett (im Film verkörpert durch Charlie Hunnam) aufbrach, um den südamerikanischen Urwald zu vermessen, stand ihm ein Abenteuer bevor, welches fast 20 Jahre andauerte. Seine Erfahrungen hielt er dabei in Forschungsberichten fest, die einen Einblick geben, wie ein solches Unterfangen aussieht und mit welchen Problemen er konfrontiert wurde.

    Seine Reise durch den Dschungel, um eine geheimnisvolle Kultur zu entdecken, wurde ihm letzten Endes jedoch zum Verhängnis, da er und seine Gefährten, inklusive seinem Sohn Jack (Tom Holland) im Rahmen seiner Expedition im Jahre 1925 vom Erdboden verschwanden. Aus Monaten wurden Jahre, aus Jahren wurden Jahrzehnte und so entstand ein regelrechtes Mysterium um das Ende des „letzten Erkunders“, wie er in manchen Kreisen genannt wird.

    Selbst nach 84 Jahren, als die gleichnamige Buchvorlage „Die versunkene Stadt Z: Expedition ohne Wiederkehr - das Geheimnis des Amazonas“ von David Grann erschien, in der Fawcetts Berichte als Roman aufgearbeitet wurde, gibt es noch viele ungelöste Fragen, die selbst die Verfilmung nicht beantworten kann. Dies ist jedoch auch in keinster Weise der Anspruch gewesen. In Grays Abenteuerfilm geht es um die ästhetische Nachzeichnung des Percy-Fawcett-Mythos.

    Robert Pattinson und Charlie Hunnam im StudioCanal
    Robert Pattinson und Charlie Hunnam im "Die versunkene Stadt Z"

    Die eigentliche Story, die zwischen dem Dschungel und der Heimat in London immer wieder wechselt und das Leben Fawcetts nicht nur als Abenteurer, sondern auch als Visionär festhält, schlägt sich gegen Ende hin um. So realisiert man erst spät, dass es streng genommen weniger um die Strapazen in den Expeditionen durch unbekanntes Land geht, sondern mehr um das Vermächtnis, welches Fawcett hinterließ. Grays Filmperle bekommt dadurch einen ganz besonderen, fast schon erhabenen Vibe.

    Ein Abenteuerfilm, der seinem Mythos gerecht wird

    Mit authentischen Schauspielern, die bis an ihre Grenzen gehen, atmosphärisch aufgeladenen Bildern sowie einer Geschichte, die sich nicht nur auf das historische Filmportrait fokussiert, sondern auch darüber hinausgeht, wird der ungelöste Fall des Percy Fawcetts so unsterblich. Die Verfilmung steht der Romanvorlage dabei in nichts nach, im Gegenteil. Buch und Film verschmelzen schon fast wie Yin und Yang und werden beinahe untrennbar – ein Lob, welches man den meisten Romanverfilmungen nicht machen kann.

    „Die versunkene Stadt Z“ musste mit einem Budget von 30 Millionen Dollar auskommen, was sich im Vergleich mit etwa dem 200 Millionen kostenden Dwayne-Johnson-Blockbuster „Jungle Cruise“ natürlich sehr mickrig anhört. Gray schaffte es dennoch, das Beste aus dem Besten herauszuholen, nicht nur bei der Ausstattung, sondern auch bei der bereits gelobten Ästhetik.

    Wer diesen Abenteuerfilm der etwas ernsteren Art noch nicht kennt, sollte dies also als Video on Demand auf Amazon Prime Video nachholen – am besten in den späteren Stunden, damit das knisternde Lagerfeuer sowie die Vielzahl der animalischen Laute aus dem Dschungel ihre volle Wirkung entfalten können.

    Neu auf Prime Video im Oktober 2023: Ein Kino-Megahit mit Tom Cruise, brachiale Sci-Fi-Action und jede Menge Horror

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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