Nach langer Wartezeit konnten sich die Fans vor wenigen Tagen endlich über den Einzug der 4. Staffel von „Babylon Berlin” ins Free TV und die Mediathek im Ersten freuen. Am 4. Oktober läuft nun das große Finale der neuen Staffel bei ARD und wirft damit die Frage auf, wie es danach für die Figuren um Gereon Rath (Volker Bruch) und Charlotte Ritter (Liv Lisa Fries) weitergehen kann. Dabei steht für Fans nicht zur Debatte, ob die Erfolgs-Serie weitere Folgen haben muss – denn wir werden mit einem riesigen Cliffhanger aus der Staffel entlassen.
Zum Glück teilt dieses Gefühl auch Achim von Borries, der neben Tom Tykwer und Henk Handloegten zum Regie- und Autor*innenteam der Historienserie gehört. Wie er im Interview mit TV Movie erklärte, sei die Geschichte noch lange nicht auserzählt: „Jeder Person, die die Serie gesehen hat, ist klar, dass wir noch nicht fertig sind. Ich vergleiche das gerne mit dem Film ‚Titanic‘: Wenn man schon vor dem Eisberg aufhört, hat man was falsch gemacht. Jeder Zuschauer weiß, worauf es zusteuert. Aber wir stecken viel Arbeit rein, den Eisberg noch nicht zu treffen und die Illusion und Hoffnung zu bewahren, dass alles noch anders ausgehen kann – und so genau weiß man es bei ‚Babylon Berlin‘ ja auch nie …”, so von Borries im Interview.
Zuletzt musste die Serie bitter um ihre Zukunft bangen, denn Sky und der dazugehörige Streamingdienst WOW stellte vor wenigen Monaten alle kommenden und laufenden deutschen Eigenproduktionen ein. Davon betroffen soll auch das neue Serienprojekt „Huntsville AL” von Achim von Borries gewesen sein, das erst 2022 in Auftrag gegeben wurde. Zur Freude von Fans und Team wurde „Babylon Berlin” jedoch als eine der wenigen Produktionen nicht unter diesem Todesurteil erfasst, denn die ARD will auch ohne die Unterstützung von Sky weitermachen.
Wie ARD Degeto-Chef Thomas Schreiber kurz nach dem Sky-Ausstieg verlauten ließ, sei der immense nationale wie internationale Erfolg der Serie ein Grund, weitere Staffeln auch ohne den Streamingdienst stemmen zu wollen.
Könnte die 5. Staffel von "Babylon Berlin" noch dieses Jahr gedreht werden?
Zwischen der Produktion der vergangenen Staffeln lagen jeweils circa zwei Jahre. Da die vierte Staffel 2021 gedreht wurde, liegt die Vermutung also nahe, dass es bereits dieses Jahr mit der Produktion neuer Folgen losgehen könnte. Aktuell hat jedoch zumindest Tom Tykwer noch einen vollen Terminkalender, denn der gefeierte Filmemacher soll zunächst am Drama „Das Licht” arbeiten, welches für ihn den ersten Langfilm seit 2016 darstellt. Dass die „Babylon Berlin”-Kameras noch in diesem Jahr angeworfen werden, wäre demnach sportlich – aber nicht unmöglich.
Inhaltlich ist „Babylon Berlin” an die beliebte Kriminalromanreihe von Volker Kutscher angelehnt. Während die ersten beiden Staffeln der Serie auf dem Debütroman „Der nasse Fisch” aus dem Jahr 2007 basiert, wurde Staffel 3 auf Grundlage des zweiten Romans „Der stumme Tod” realisiert. Der dritte Roman „Goldstein” dient für die aktuelle vierte Staffel als Basis.
Dieser Kontinuität folgend, würde sich eine fünfte Staffel vor allem dem vierten Kutscher-Roman „Die Akte Vaterland” bedienen. Hier führt es Gereon Rath in ein Konkurrenz-Etablissement des Moka Efti, dem berüchtigten Haus Vaterland am Potsdamer Platz, wo ein Toter in einem Fahrstuhl gefunden wird. Nebenbei schreitet das Zeitgeschehen weiter voran und wir nähern uns immer mehr dem Jahr 1933...
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