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    Was für ein Horror! Diese Stephen-King-Verfilmung wäre fast schon am ersten Drehtag in einem Debakel geendet
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    "Tanz der Teufel 2" und ein manisch-lachender Bruce Campbell haben Stefans Horror-Herz gestohlen. Seitdem kann er nicht mehr ohne: "Der Babadook", "Halloween" und "The Lords of Salem" - Horrorfilme gehören für Stefan einfach zu einem guten Filmabend.

    Aufgrund einer kleinen technischen Unaufmerksamkeit wäre der erste Drehtag des Horrorfilms „Der Nebel“ fast für die Tonne gewesen und hätte den Kameramann um ein Haar seinen Job gekostet. Im letzten Moment wurde der Fehler doch noch gefunden.

    Frank Darabont und Stephen King – ein absolutes Traumduo: 1983 adaptierte der Regisseur mit dem Kurzfilm „The Woman In The Room“ erstmals einen Stoff des legendären Horror-Autors, bevor er dann mit „Die Verurteilten“ (der laut Publikum besten Stephen-King-Verfilmung aller Zeiten) und „The Green Mile“ zwei weitere Werke des Meisters verfilmte. Entsprechend hoch waren natürlich die Erwartungen, als Darabont verkündete, sich mit „Der Nebel“ einer weiteren Vorlage von Stephen King annehmen zu wollen.

    2007 sollten dann die Dreharbeiten beginnen. Doch leider wurde der erste Drehtag zu einem absoluten Fiasko. Ein technischer Fehler hätte Kameramann Rohn Schmidt fast bereits am ersten Tag seinen Job gekostet. Doch um zu erklären, was eigentlich vorgefallen ist, gibt es erst einmal ein paar technische Hintergrundinformationen zur Arbeit mit Zelluloid-Film.

    Die Grenzen des Zelluloid-Films

    Als die Produktion von „Der Nebel“ starten sollte, war Zelluloid zwar noch immer das Maß aller Dinge, doch die digitale Revolution der Filmindustrie kam langsam ins Rollen – auch wenn zu diesem Zeitpunkt Filmemacher*innen noch schnell an die Grenzen der digitalen Produktionsmethode stießen. Übrigens hat diese Methode bis heute noch Nachteile gegenüber der „klassischen“ Produktionstechnik, gerade in Sachen Licht und Farbe können Digitalproduktionen nach wie vor nicht mit Zelluloid-Aufnahmen mithalten.

    Allerdings hat auch die Arbeit mit Zelluloid Grenzen. Insbesondere Dreharbeiten bei schlechten Lichtverhältnissen können zu einer echten Herausforderung werden: Bei den Aufnahmen kommt es darauf an, wie viel Licht auf die Blende der Kamera trifft – zudem muss auch noch die Empfindlichkeit des Filmmaterials berücksichtigt werden, da es ansonsten sein kann, dass auf einem geschossenen Bild kaum noch Details zu erkennen sind.

    Ein Handy als einzige Lichtquelle

    Der Kameramann am Set von „Der Nebel“ war Rohn Schmidt, der am ersten Drehtag eine Beleuchtungstechnik ausprobieren wollte, mit der die Grenzen der Dunkelheit, bei der Filmaufnahmen gemacht werden konnten, neu ausgelotet werden sollten, ohne dass das Bild vollständig unkenntlich werden würde.

    Gleich in der ersten Szene sollte eine der Hauptfiguren durch den dunklen Lagerraum des Lebensmittelladens gehen, in dem sich der Großteil des Films abspielt – und die einzige Lichtquelle, die die Szene beleuchten sollte, war das LED-Licht seines Handys.

    Rohn Schmidt sagte später über diese Szene: „Wir arbeiteten mit der Requisitenabteilung zusammen, um eine etwas hellere LED auf dem Handy zu installieren, damit das alles funktionierte, und es sah wunderschön aus. Es war genau an der Grenze, was die Belichtung angeht, es sah sehr cool aus.“

    Auf den Aufnahmen war nichts zu erkennen

    Nachdem sie das Material zur Entwicklung geschickt hatten und sich das Team am nächsten Tag die Aufnahmen gemeinsam anschaute, mussten sie feststellen, dass darauf einfach NICHTS zu erkennen war:

    „Wir spielten die Aufnahmen ab und alles, was wir sehen konnten, ist nur das weiße Quadrat des Handys. Völlig schwarz, bis auf dieses winzige weiße Quadrat eines Klapphandys, und es wird nie heller. Und wir merken, dass sich langsam alle im Raum rausgeschlichen hatten, einer nach dem anderen ... Ich sagte: 'Nun, Frank, ich schätze, du musst mich ersetzen, denn das ist nicht akzeptabel.'“

    Rohn Schmidt hatte sogar bereits einen Ersatzkameramann vorgeschlagen, doch glücklicherweise sollte es dazu nicht kommen, denn in der folgenden Nacht erkannte einer der Mitarbeiter*innen das Problem: Der digitale Projektor, auf dem sich das Team die Aufnahmen des Vortages angeschaut hatte, war nicht richtig kalibriert!

    Auch die letzte Staffel "GOT" litt unter ähnlichen Problemen

    Ein ähnliches Problem hatten übrigens viele Zuschauer*innen bei der letzten Staffel Game Of Thrones“. Unzählige Memes kursierten damals im Netz, die die mangelnden Lichtverhältnisse kritisierten und auch wir haben darüber berichtet. Auch hier hätte eine Neueinstellung des Fernsehers Wunder bewirken können.

    Falls ihr euch den stimmungsvollen Horrorfilm „Der Nebel“ mal wieder anschauen wollt, den Film gibt es aktuell bei Amazon für Prime-Mitglieder ohne Zusatzkosten:

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    Es ist doch erstaunlich, was eine kleine technische Unaufmerksamkeit für Folgen haben kann. Glücklicherweise wurde der Fehler noch rechtzeitig bemerkt, andernfalls wären die Aufnahmen wahrscheinlich in der Tonne gelandet und der Kameramann hätte womöglich seinen Job verloren. So aber können wir auch heute noch die wunderbare und erdrückende Schwärze in „Der Nebel“ genießen – und vielleicht sind die Aufnahmen und der Film durch diese kleine Randinfo sogar noch einmal etwas spannender geworden!

    Die beste Stephen-King-Verfilmung ist für viele einfach perfekt – doch diese Sache stört den Horror-Meister bis heute

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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