Genau wie auch John Carpenter, James Wan und viele, viele weitere Meister des Horror-Kinos war auch Wes Craven äußerst umtriebig. Als Regisseur schuf er Klassiker wie „Scream“, „Nightmare On Elm Street“, „Hügel der blutigen Augen“ und „Das letzte Haus links“ sowie zahlreiche weitere Filme, die von Genre-Fans bis heute gefeiert werden. Doch für jedes seiner Projekte auch selbst auf dem Regiestuhl Platz zu nehmen? Dafür reichte seine Zeit nicht aus. Doch Craven ließ es sich nicht nehmen, nebenbei auch als Produzent das eine oder andere Genre-Highlight mit Kultfaktor auf den Weg zu bringen. Wie etwa „Wishmaster“.
Der Film sorgte 1997 vor allem bei Fans von dämonischen Horror-Sagen und Gorehounds mit einem Faible für detailverliebte Spezialeffekte für Begeisterung, die FSK hingegen hatte weniger Freude mit dem Djinn-Horror. Der Film wurde kurz vor der Jahrtausendwende indiziert, im Zuge einer FSK-Neuprüfung im Jahr 2016 jedoch ab 16 Jahren freigegeben. So erscheint er nun auch komplett ungekürzt neu fürs Heimkino:
Der Film wurde seitdem bereits mehrfach in der ungeschnittenen Fassung fürs Heimkino ausgewertet und ist so etwa als Mediabook* sowie im Steelbook* erschienen. Am 28. September 2023 erfolgt nun die Uncut-Neuveröffentlichung als Standard-Blu-ray. Falls ihr den Film noch nicht kennt und eine Schwäche für stimmungsvolles Effekt-Kino habt, lohnt es sich auf jeden Fall, mal einen Blick zu riskieren – denn „Wishmaster“ bietet auch heute noch allerhand Schauwerte, auch ohne dass Craven selbst für die Inszenierung verantwortlich zeichnete.
"Wishmaster": Ein schaurig-ekliges Effekt-Feuerwerk
Alles beginnt mit der Statuette des persischen Gottes Ahura Mazda, dem ganzen Stolz von Raymond Beaumont (Robert Englund). Als das Relikt eines Tages allerdings zu Bruch geht, ahnt der Sammler antiker Kunst nicht, dass in dem dadurch zum Vorschein kommenden blutroten Juwel ein Dschinn (Andrew Divoff) steckt – der nach Jahrhunderten der Gefangenschaft diese einmalige Gelegenheit nutzt, um endlich auszubrechen und sich die Seelen aller Menschen einzuverleiben, die er in die Finger kriegt…
Machen wir uns nichts vor: „Wishmaster“ macht heute wie damals vor allem aufgrund seiner abwechslungsreichen, abgefahrenen und schlicht herausragenden Make-up- und Spezialeffekte Laune. Nicht ganz zufällig haben wir natürlich auch das Titelbild gewählt, auf dem die eindeutig größte Stärke des Fantasy-Horror-Klassikers hervorgehoben wird. Und dass der Film visuell immer noch hervorragend funktioniert, liegt nicht zuletzt an den Fachleuten, die ihn verantworteten:
Regie führte nämlich der erfahrene Maskenbildner Robert Kurtzman, bekannt für seine Arbeit an modernen Klassikern wie „From Dusk Till Dawn“ und „The Faculty“ von Robert Rodriguez sowie auch aktuelleren Großproduktionen wie „Doctor Sleep“ und „Spuk in Hill House“ von Mike Flanagan. Kurtzman weiß daher nicht nur ganz genau, was es braucht, um eine Schreckensvision mit eindringlichen Bildern zum Leben zu erwecken, sondern holte mit Greg Nicotero außerdem auch noch eine wahre Spezialeffekt-Legende an Bord. Nicotero gilt als absolute Maskenbildner-Legende und arbeitete unter anderem an „Alita: Battle Angel“ und „Once Upon A Time... In Hollywood“ mit, ist aber natürlich vor allem bekannt für seine matschigen Untoten aus „The Walking Dead“.
Und damit nicht genug: Auch vor der „Wishmaster“-Kamera tummelt sich wahre Horror-Prominenz. Unter anderem erwarten euch so neben Robert „Freddy Krueger“ Englund auch Ted Raimi (der Bruder von „Tanz der Teufel“-Macher Sam Raimi), der aus den Filmreihen „Candyman“, „Final Destination“ und „Hatchet“ bekannte Tony Todd sowie Kane Hodder, der zwischen 1988 und 2001 viermal in die Rolle von „Freitag der 13.“-Killer Jason Voorhees schlüpfte.
Episches 3-Stunden-Fantasy-Highlight kehrt endlich (!) ins Heimkino zurück – gefeiert, preisgekrönt & dennoch kaum bekannt*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.