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    Stoppt "Gladiator" bei 86 Minuten und 24 Sekunden – und ihr werdet gleich zweimal (!) völlig aus dem Film gerissen!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Hat im letzten Jahr mehr als 900 Filme gesehen - und jede Minute davon genossen, selbst wenn der Film gerade nicht so gut war.

    Ridley Scotts „Gladiator“ hat 2000 an den Kinokassen eingeschlagen wie eine Bombe – und zugleich auch noch fünf (!) Oscars gewonnen. Aber in der spektakulären Streitwagen-Szene haben die Macher*innen trotzdem gleich doppelt Mist gebaut…

    Trotz seiner episch-spektakulären Kampfszenen, seiner herausragenden Besetzung sowie seiner unvergesslich-mitreißenden Filmmusik hat Ridley Scotts „Gladiator“, wenn man ihn in Ruhe betrachtet und einzelne Szenen besonders sorgfältig studiert, auch einige kleine Fehler. Natürlich ist niemand perfekt – aber in diesem Fall ist es einfach besonders amüsant, zwischen all der brachialen Action noch mal etwas genauer auf einige unpassende Details zu achten…

    „Gladiator“ ist eine epische Mammutproduktion und trotz des hohen Maßes an Sorgfalt, mit dem in Hollywood normalerweise gearbeitet wird, ist es natürlich unmöglich, in einem solchen Umfeld jedes Element des Films zu 100 Prozent zu kontrollieren. Gerade bei einer solchen Legion von Statist*innen ist das Risiko auf (historische) Fehler besonders hoch. Ridley Scott sollte über diese Filmfehler also keinen Schlaf verlieren – aber das macht sie nicht weniger amüsant.

    Turnschuhe im Antiken Rom

    Einige dieser Fehler sind beim normalen Gucken des Films sehr schwer zu erkennen, dennoch gibt es einige Details, die die Zuschauer*innen direkt aus der historischen Illusion des Films herausreißen können, wenn sie zufällig entdeckt werden. Zum Beispiel, wenn der Film bei einer Stunde, 26 Minuten und 24 Sekunden pausiert wird:

    Natürlich wird stabiles Schuhwerk bei der Stuntarbeit empfohlen - nur zu sehen sein sollte es dann am Ende natürlich besser nicht... Universal Pictures Germany / Webedia
    Natürlich wird stabiles Schuhwerk bei der Stuntarbeit empfohlen - nur zu sehen sein sollte es dann am Ende natürlich besser nicht...

    Während der unvergesslichen Kolosseum-Szene mit Maximus (Russell Crowe) und den Barbaren von Karthago kann man die Turnschuhe eines Technikers (auf obigem Bild gelb umkreist) sehen – modern und offensichtlich nicht dem üblichen Kleidungsstil des Römischen Reiches entsprechend.

    Klar braucht man die Gasflasche, um den Wagen überhaupt erst umstürzen zu lassen - nur sollte man sie dann eben auch in der Post-Production möglichst wieder aus dem Bild entfernen... Universal Pictures Germany / Webedia
    Klar braucht man die Gasflasche, um den Wagen überhaupt erst umstürzen zu lassen - nur sollte man sie dann eben auch in der Post-Production möglichst wieder aus dem Bild entfernen...

    Es ist übrigens nicht der einzige Fehler, der bei der Bearbeitung dieser Sequenz übersehen wurde. Nur zwölf Sekunden später (bei 1 Stunde, 26 Minuten und 36 Sekunden) erscheint ein weiterer Streitwagen, der nach einem Schlag umkippt. Dabei wird plötzlich eine Gasflasche am Heck des Gespanns sichtbar, die den Stuntleuten offenbar für die Mechanik zum Umstürzen des Wagens diente. Sobald man es jedoch einmal bemerkt hat, kann man es in weiteren Sichtungen einfach nicht mehr übersehen...

    Aktuell ist „Gladiator“ unter anderem im Abo von Amazon Prime Video ohne Zusatzkosten zu sehen – und das lohnt sich auch! Schließlich bleibt „Gladiator“ trotz solcher kleinen Fehler ein großartiger Film, dessen Epik durch solche übersehenen Anachronismen kaum bis gar nicht beschädigt wird…

    Hinweis: Dies ist eine aktualisierte Wiederöffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel wurde zuvor bereits auf unserer Schwesterseite Sencasine.com veröffentlicht.

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