Wenn Leigh Whannell etwas beherrscht, dann wohl produktionsökonomisches Arbeiten. Bis „Wolf Man“ hat keiner seiner Filme hat über 11 Millionen US-Dollar gekostet, was vor allem bei seiner „Der Unsichtbare“-Neuauflage aus dem letzten Jahr schlichtweg unglaublich ist. Mit „Upgrade“, den es jetzt im Abo von Amazon Prime Video gibt, geht der „Saw“-Autor sogar bis zum Äußersten.
Mit einem überschaubaren Budget von gerade einmal 3 Millionen US-Dollar schuf Leigh Whannell mit „Upgrade“ einen der absoluten Sci-Fi-Geheimtipps der vergangenen Jahre. Man sieht dem Film seine geringen Produktionskosten nur selten an, dafür aber merkt man, dass hier ein Regisseur zur Tat geschritten ist, der das Genre-Kino von „RoboCop“ bis „Venom“ mit Leib und Seele verehrt – und über eigene Ideen verfügt.
Darum geht es in "Upgrade"
Grey (Logan Marshall-Green) und Asha (Melanie Vallejo) werden nach einem Autounfall Opfer eines Gewaltverbrechens. Während Asha stirbt, bekommt Grey einen Schuss in die Wirbelsäule und landet im Rollstuhl. Obwohl er kurz davor war, alle Hoffnungen aufzugeben, bekommt er plötzlich die Chance auf ein neues Leben.
Eron Keen (Harrison Gilbertson) macht ihm das Angebot, den Computership STEN einzupflanzen, der die moderne Medizin revolutionieren könnte: Nach der Operation kann sich wieder so bewegen, als wäre nichts gewesen, doch er ist nicht mehr allein. Eine künstliche Superintelligenz kann auf Wunsch die komplette Kontrolle über deinen Körper übernehmen. Grey willigt ein, damit er die Mörder seiner Frau finden und Rache an ihnen verüben kann…
"Upgrade" lohnt sich!
Die offizielle FILMSTARTS-Kritik, die „Upgrade“ als „aberwitziges Actionfest irgendwo zwischen 'Robocop', 'Crank' und 'Hardcore' beschreibt, ist ebenfalls voller Lob für den Film und spendierte ihm 4 von 5 Sternen. Darin heißt es weiter: „Whannell gelingt mit seiner erst zweiten Regiearbeit nicht bloß eine stilistisch äußerst ansehnliche Aneinanderreihung von bravourös inszenierten Kampfchoreografien, sondern auch eine verdammt witzige One-Man-Show.“
Gerade die Kameraarbeit verleiht dem Sci-Fi-Kracher eine äußerst beachtliche Dynamik, welche die Kritik mit folgenden Worten preist: „'Upgrade' erweist sich als Antithese zur in modernen Action-Blockbustern Usus gewordenen Wackelkamera-Optik a la Paul Greengrass“. Darüber hinaus ist der Film „extrem brutal“, „hyperstylish“ und voll von „morbidem Witz“, wenn Knochen gebrochen, Visagen zerschlitzt und Köpfe weggeballert werden.
Und falls ihr auf der Suche nach einem weiteren Sci-Fi-Highlight seid, hat FILMSTARTS-Redakteurin Annemarie Havran den richtigen Tipp für euch auf Lager:
Heute Abend streamen: Einer der besten Science-Fiction-Filme aller ZeitenDies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.