Mit „Conjuring – Die Heimsuchung“ hat James Wan nicht nur einen von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeierten Horrorfilm in Szene gesetzt, sondern gab damit auch den Startschuss für die erfolgreichste Horror-Reihe aller Zeiten. Wichtig dabei ist zu wissen, dass das gesamte „Conjuring“-Universum gemeint ist (also auch die Ableger wie „Annabelle“, „The Nun“ oder „Lloronas Fluch“), wenn man über das grandiose globale Box Office von insgesamt 2,1 Milliarden US-Dollar spricht.
Auch „Conjuring 3: Im Bann des Teuels“ hat mit einem Einspielergebnis von 206 Millionen US-Dollar richtig gut Kasse gemacht (Kostenpunkt: 39 Millionen) – und das in einer Zeit, in der das Kino aufgrund der Corona-Pandemie mehr denn je ums Überleben gekämpft hat. Ab sofort ist der dritte Teil der schaurigen „Conjuring“-Hauptreihe auch im Abo von Netflix inklusive. „Conjuring“ und „Conjuring 2“ könnt ihr ebenfalls auf der Plattform streamen.
Darum geht’s in "Conjuring 3"
Die Dämonologen Lorraine (Vera Farmiga) und Ed Warren (Patrick Wilson) werden im Zuge eines ihrer spektakulärsten Fälle bis vors Gericht gebracht: 1981 führen die Warrens am kleinen David (Julian Hilliard) einen Exorzismus durch. Der Dämon verlässt den Körper zwar, sucht sich mit Arne (Ruairi O’Connor), dem Freund von Davids Schwester Debbie (Sarah Catherine Hook), jedoch eine neue menschliche Hülle.
Von dem paranormalen Wesen besessen, begeht Arne eine grausame Tat, die alle Beteiligten in einen Abgrund zieht – und ihn schließlich auf die Anklagebank bringt. Auch die Warrens müssen sich in der Öffentlichkeit für ihr Handeln verantworten und begeben sich auf die Suche nach der Wahrheit. Wie es scheint, ist Arne verflucht worden...
Solide Grusel-Unterhaltung mit wahrem Hintergrund
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Conjuring 3“ solide 3 von 5 möglichen Sternen. In ihrem Fazit schreibt unsere Autorin Karin Jirsak: „Der Bann ist gebrochen – Teil 3 der ‚Conjuring‘-Reihe ist solide Grusel-Unterhaltung, mehr aber auch nicht. Michael Chaves tut zwar gut daran, sich in Anbetracht der ansonsten ziemlich beliebigen Exorzismus-Story ganz auf seine beiden Protagonisten zu konzentrieren – aber die eigentlich spannenden Fragen über Ed und Lorraine Warren stellt er dabei nicht mal.“
Die FILMSTARTS-Kritik zu „Conjuring 3: Im Bann des Teuels“
Dass Teil 3 nicht mehr so zu fesseln vermag wie es den beiden Vorgängern gelang, ist natürlich auch dem Umstand geschuldet, dass James Wan hier nicht mehr den Regieposten bezogen hat, sondern Michael Chaves. Der ist handwerklich nicht unbegabt, aber lange nicht so kreativ wie Mastermind Wan. Schön ist neben all dem übersinnlichen Schrecken aber, dass „Conjuring 3“ sich endlich wieder mehr Zeit nimmt, um die private Seite der Dämonologen in den Fokus zu rücken. Das führt auch dazu, dass Vera Farmiga und Patrick Wilson ihre tolle Chemie zum Ausdruck bringen können.
„Conjuring 3“ ist von wahren Begebenheiten inspiriert – und dabei handelt es sich um einen wirklich historischen Fall. Denn zum ersten Mal plädierte die Verteidigung auf Freispruch, weil der Täter angeblich von einem Dämon besessen gewesen sein soll. Dabei handelte es sich um den 19-jährigen Arne Cheyenne Johnson, der 1981 seinen Vermieter Alan Bono mit 20 Messerstichen hingerichtet hat. Zeugin der furchtbaren Bluttat war Arnes Freundin Debbie Glatzel.
Dass es sich bei dem Vorfall aber nicht um übersinnliche Hintergründe bei der Tat handelte, kann sich jeder denken. Stattdessen spielte Alkohol eine große Rolle, der letztlich dazu führte, dass ein Streit auf grausame Art und Weise eskalierte. Die ganze Geschichte könnt ihr euch übrigens hier nachlesen:
Echter Horror? Das ist die wahre Geschichte hinter "Conjuring 3"Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
