Wenn er am Box Office nicht komplett durchrasselt, ist es eigentlich eine sichere Sache, dass nahezu jeder DC-Blockbuster irgendwann eine Fortsetzung erhält. Ob „Wonder Woman“, „Shazam“ oder „Aquaman“: Sie alle bekamen einen zweiten Teil – doch ausgerechnet für einen der erfolgreichsten Superhelden-Filme des (noch) aktuellen DC-Universums gilt das nicht...
„Man Of Steel“ sollte im Jahr 2013 die Neuerfindung des Superman-Mythos sein, für die Regisseur Zack Snyder („Rebel Moon“) ein Mega-Budget von 260 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt bekam – und mit einem weltweiten Einspielergebnis von 668 Millionen Dollar belohnt wurde. Henry Cavills Superhelden-Debüt, das zugleich der Auftakt für das DC Extended Universe war, wurde so zum neunterfolgreichsten Film 2013 (deutlich hinter „Iron Man 3“, aber immerhin vor „Thor 2“) und wurde sowohl von den Fans als auch von der Kritik äußerst wohlwollend aufgenommen.
In der 4-Sterne-Kritik von FILMSTARTS-Autor Björn Becher hieß es zum Beispiel: „Mit ,Man Of Steel' zelebrieren Zack Snyder und [Produzent] Christopher Nolan trotz einiger Schwächen puren und bitter-ernsten Action-Bombast. Hier kracht es fast in jeder Minute.“ Klare Sache, dass es von so einem Film ein Sequel geben muss – oder?
Deshalb wurde nichts aus den Sequel-Ideen von Zack Snyder
Der Film, der einer Fortsetzung von „Man Of Steel“ am nächsten kommt, ist Zack Snyders „Batman v Superman: Dawn Of Justice“, der die Geschichte von Kal-El alias Clark Kent alias Superman weitererzählt – aber eben kein Solofilm ist, sondern auch Ben Afflecks dunklen Ritter etablieren muss. Schließlich wollte man es möglichst schnell dem megaerfolgreichen MCU von Disney gleichtun und gleich mehrere Helden auf der Leinwand zusammenbringen.
2013 ließ Zack Snyder noch verlauten, dass er Ideen für „Man Of Steel 2“ hätte – und wurde auch in Bezug auf die Antagonisten konkret: In der Fortsetzung sollte es Superman mit den Schurken Brainiac und Metallo zu tun bekommen. Die Regie wollte Snyder entweder an Matthew Vaughn („Kick-Ass“) oder Christopher McQuarrie („Mission: Impossible 7“) abgeben, und auch James Gunn war im Gespräch, der sein DC-Debüt dann erst 2021 mit der zweiten „Suicide Squad“-Version gab und die kreative Leitung des DCU anschließend gleich ganz übernahm. Für 2025 ist mit „Superman: Legacy“ ein kompletter Neustart für das DCU unter Gunns Ägide angekündigt, wobei Newcomer David Corenswet die Titelrolle übernimmt.
Das sogenannte „Snyderverse“ ist also offiziell tot. Zuletzt haben sich die Flops gehäuft, und die Ansätze für „Man Of Steel 2“ sind auch nie über den Status von Ideen hinausgekommen (obwohl ein Gastauftritt von Henry Cavill in „Black Adam“ den Fans kurzzeitig Hoffnung machte) – dabei wäre es vielleicht der einzige Film gewesen, der das DCEU in seiner derzeitigen Form noch hätte retten können!
Auf DIESE Marvel-Serie haben sich 1978 viele gefreut - doch dann lief einfach alles schief!Dieser Artikel ist in ähnlicher Form bei unserer spanischen Schwesternseite Sensacine erschienen.