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    Heute im TV: Ein Action-Kracher mit Arnold Schwarzenegger, der nicht zu seinen besten zählt, aber saumäßig Spaß macht
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Der steirische Stiernacken Arnold Schwarzenegger als härtester Hund der Moskauer Miliz? Nahezu unvorstellbar, doch „Red Heat“ macht es möglich! Heute läuft der überraschend harte Comedy-Actioner im Free-TV – aber Vorsicht...!

    Obwohl sich Action-Ikone Arnold Schwarzenegger im Laufe der Jahre allerlei Kritik anhören musste: Der Ex-Bodybuilder hat eine gewisse Vielseitigkeit bewiesen. Die unaufhaltsame Killermaschine aus der Zukunft war ihm ebenso abzukaufen wie der deplatzierte US-Cop im Kindergarten oder der muskelbepackte Barbar. Doch könnt ihr euch den riesigen Österreicher, der zu einem Sinnbild des amerikanischen Traums wurde, als linientreuen sowjetischen Polizisten vorstellen?

    Falls ja, dann dürft ihr euch auf die Schulter klopfen. Falls nicht, so habt ihr wohl eine Schwarzenegger-Lücke in eurer Film-Vita – die könnt ihr jedoch mühelos schließen: Heute, am 28. August 2023, zeigt Kabel 1 ab 22.30 Uhr den Buddy-Cop-Actionreißer „Red Heat.

    Darin spielt Schwarzenegger an der Seite von Comedy-Star James Belushi den härtesten Hund, den die Moskauer Polizei zu bieten hat. Und der ist wirklich hart, denn obwohl „Red Heat“ eine Action-Komödie ist, hat der Film in Deutschland eine FSK-Freigabe ab 18 Jahren – weshalb er heute auch nur geschnitten im Free-TV läuft. Erst ab 23.00 Uhr dürfte er uncut über die Mattscheiben flimmern.

    Wenn ihr „Red Heat“ in voller Länge im Fernsehen erleben wollt, und somit wie von Regisseur Walter Hill vorgesehen, müsst ihr euch für die Nacht vom 29. auf den 30. August wohl den Wecker stellen: Ab 2.10 Uhr wird der Film dort noch einmal ungekürzt wiederholt. Oder aber ihr greift auf's Streaming zurück. Unter anderem ist der Film als Kauf- und Leihtitel bei Prime Video abrufbar:

    Gut zu wissen: Wenn ihr den Prime Video Channel FILMLEGENDEN* abonniert habt, könnt ihr „Red Heat“ sogar ohne Zusatzkosten streamen.

    "Red Heat": Arnie als Russe auf Mission in den USA

    Der Moskauer Drogenfahnder Ivan Danko (Arnold Schwarzenegger) ist schon lange dem sowjetischen Drogenbaron Rostavili (Ed O'Ross) auf den Fersen. Als sich dieser in die USA absetzt, reist ihm der überzeugte Anti-Kapitalist hinterher. In Chicago kommt jedoch aufgrund schlechter Kommunikation zwischen den sowjetischen und den US-amerikanischen Behörden ein Polizist ums Leben. Jetzt müssen der wortkarg-brachiale Danko und der großmäulige US-Cop Art Ridzik (James Belushi) an einem Strang ziehen...

    Regisseur Walter Hill ist so etwas wie der Taufpate des modernen Buddy-Cop-Films: In „Nur 48 Stunden“ ließ er 1982 Nick Nolte und Eddie Murphy aufeinandertreffen und in einer rau-spannenden Handlung pointierte Verbalattacken austauschen. Damit schuf er die Blaupause für die Art von „Gegensätze ziehen sich an“-Ermittlergeschichten, die fünf Jahre später „Lethal Weapon“ zum Sensationserfolg aufblasen sollte – und seither ist das Schema nicht mehr aus dem Action-Kino und Krimigenre wegzudenken.

    In „Red Heat“ geht Hill bewusst komödiantischer vor als in vielen seiner anderen Filme, und auch für Schwarzenegger war der Reißer von 1988 ein Herantasten an humorige Gefilde: „Twins“ folgte erst kurze Zeit später, „Kindergarten Cop“ sogar erst zwei Jahre später. Aber so ganz konnten Hill und der damals primär für Filme wie „Predator“ und „Das Phantom-Kommando“ bekannte Schwarzenegger wohl nicht aus ihrer Haut:

    Der mit einer Handvoll zielgenau platzierter Sprüche des Österreichers und zahlreichen Kalauern Belushis bespickte Film wird durch einige sehr blutige Gewaltspitzen durchgerüttelt, die man in so einer komödiantischen Buddy-Cop-Produktion eigentlich nicht erwarten würde. Über die ziemlich unrunde Figurenzeichnung tröstet das zwar nicht hinweg – aber das Maß an flotten Sprüchen und aufregenden Schießereien ist hoch genug, dass „Red Heat“ als spaßig-anspruchslose Feierabendunterhaltung mit Wumms funktioniert.

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