Für „Die Unschuld“ konnte der japanische Arthouse-König Hirokazu Kore-eda erneut die großartige Sakura Andô für eine wichtige Rolle gewinnen. Abgesehen von „Shoplifters“, der global gefeierten ersten Kooperation der beiden, könntet ihr die Tokioterin etwa auch aus dem legendären Vierstünder „Love Exposure“ kennen. In Kore-edas neuem Film spielt Andô nun auf berührende und mitreißende Art eine engagierte Single-Mutter, die unbedingt herausfinden will, was es mit dem verstörenden Verhalten ihres Sohnes auf sich hat.
„Die Unschuld“ startet am 21. März 2024 in den deutschen Kinos.
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Kurz gesagt: Ja. Wir haben „Die Unschuld“ bereits im Rahmen seiner Weltpremiere bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes gesehen. Dort konnte das Drama zwei wichtige Preise einheimsen – den für das beste Drehbuch im Wettbewerb und obendrein noch die Queer Palm für den besten Film mit LGBTQ-Thematik.
Im Fazit der 4 Sterne vergebenden FILMSTARTS-Kritik bezeichnet Chefredakteur Christoph Petersen das Ganze als „ein faszinierendes Puzzle-Drama, das zugleich wahnsinnig intensiv bestimmte abgründige Seiten der (japanischen) Gesellschaft beleuchtet.“
Wenn ihr schon ein paar von Kore-edas Arbeiten wie den eingangs genannten „Shoplifters“, „Broker“, „Like Father, Like Son“ oder „Unsere kleine Schwester“ (der persönliche Favorit des Autors dieser Zeilen“) mögen solltet, zahlt es sich also allemal aus, ein Ticket zu kaufen. Ebenso aber auch, falls ihr den Regisseur erst einmal kennenlernen wollt.
Ein weiterer Punkt, weshalb „Die Unschuld“ für viele Filmfans interessant sein dürfte, ist der Fakt, dass es sich hier um die letzte Soundtrack-Arbeit des leider im März 2023 verstorbenen Musiker-Genies Ryūichi Sakamoto handelt. Neben vielen weiteren Auszeichnungen im Laufe seiner Karriere gewann er für seinen Score zu „Der letzte Kaiser“ einen Oscar und einen Grammy.
"Die Unschuld": Das ist die Story
Die verwitwete Lehrerin Saori Mugino (Sakura Andō) lebt mit ihrem zehnjährigen Sohn Minato (Sōya Kurokawa) in einem an einem großen See gelegenen Vorort. Eines Tages erklärt der Kleine seiner Mutter allen Ernstes, dass er glaube, sein Gehirn sei mit dem eines Schweines vertauscht worden. Kurz darauf stürzt er sich auch noch aus ihrem fahrenden Auto.
Bei der Suche nach möglichen Gründen für das erschreckende Verhalten ihres Sohnes stößt die besorgte Saori auf Anschuldigungen gegen den Lehrer Hori (Eita Nagayama). Der soll Minato nicht nur regelmäßig übelst beleidigt, sondern in mindestens einem Fall sogar geschlagen haben.
Die daraufhin anberaumten Gespräche mit der Schulleitung erweisen sich allerdings als frustrierend, trifft Saori doch auf eine Wand aus zynisch-feindseliger Höflichkeit in Kombination mit wohlkalkuliert und nichtssagend vorformulierten Floskeln, Ausflüchten sowie Entschuldigungen. Was ist hier wirklich passiert?
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Hier könnt ihr euch den Trailer auch noch in der Originalfassung anschauen:
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Hinweis: Unsere ursprüngliche Nachricht zum Originaltrailer wurde mit dem deutschen Trailer aktualisiert.