„Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“ spielt nicht nur in der (Handlungs-)Gegenwart, sondern zeigt auch Flashbacks in die Vergangenheit von Protagonist Ethan Hunt (Tom Cruise) und Antagonist Gabriel (Esai Morales). Bereits vor einer Weile verriet Regisseur Christopher McQuarrie, dass er mit dem Gedanken spielte, Tom Cruise für die im Jahr 1989 angesiedelten Sequenzen digital zu verjüngen – so wie etwa auch in MCU-Filmen wie „Captain Marvel“, „Ant-Man And The Wasp“ oder dem im Juni gestarteten Abenteuer-Blockbuster „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“.
Schlussendlich entschied sich McQuarrie aber dagegen, weil er die digitale Verjüngung seines Hauptdarstellers um gute 30 Jahre einfach als eine zu große Ablenkung empfand. „Ich habe mich [bei der Recherche zum Digital De-Aging] dabei ertappt, dass ich nie wirklich der Geschichte gefolgt bin“, so McQuarrie gegeüber Total Film. „Ich war so davon abgelenkt, dass dieser Schauspieler, den ich schon so lange kenne, plötzlich eine junge Person ist.“ Also wurde die Idee verworfen und eine ursprünglich geplante Anfangssequenz im Jahr 1989 durch einige kurze Rückblenden ersetzt.
Julia Roberts in "Mission: Impossible"?!
Wie Christopher McQuarrie nun jedoch im Rahmen des Empire Spoiler-Podcasts enthüllte (via Slash Film), war Tom Cruise in dieser geplanten Auftaktszene nicht der einzige Darsteller der verjüngt werden sollte: McQuarries Überlegungen führten ihn nämlich zu der Frage, wer dann gegenüber einem jungen Tom Cruise und Esai Morales die Figur Marie spielen könnte, die in der Kinofassung von „Dead Reckoning Teil 1“ von Mariela Garriga dargestellt wird.
„Ich habe überlegt: Wenn wir diese Sequenz machen, wäre das Tom sagen wir im Jahr 1989. Das wäre dann ein ‚Mission: Impossible‘-Film von Tony Scott, der hätte den damals in dieser Ära inszeniert, bevor Brian De Palmas ‚Mission: Impossible‘ von 1996“, so McQuarrie. Er und sein Team hätten überlegt, wie ein solcher „M:I“-Film von Tony Scott ausgesehen hätte und überlegt, welcher Star 1989 gerade kurz vor dem Durchbruch stand – nämlich Julia Roberts, die vor „Pretty Woman“ von 1990 in Filmen wie „Pizza Pizza“ für Aufmerksamkeit sorgte.
Zu irritierend – und zu teuer!
„Der einzige Weg, um dieser Anfangsszene gerecht zu werden, wäre Julia Roberts irgendwie zu überzeugen, diese kleine Rolle am Anfang der Geschichte zu drehen“, so McQuarrie weiter. Doch dann habe ihn die bereits am Beispiel von Tom Cruise erklärte Ablenkungsgefahr einer digitalen Verjüngung davon abgebracht – und die gewaltigen Kosten dafür.
„Wir waren uns sicher: Dann würden alle nur noch über das De-Aging von Julia Roberts und Esai Morales und Tom Cruise und Henry Czerny sprechen. Und dann habe ich die Rechnung dafür bekommen […] Wenn man zwei oder drei von ihnen zusammen gesehen hätte, wäre das im Endeffekt so teuer geworden wie ganze Zugsequenz am Ende des Films.“
Vermutlich war es also die richtige Entscheidung, sowohl auf die digitale Verjüngung als auch auf einen Auftritt von Julia Roberts zu verzichten, zumal „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“ mit einem kolportierten Budget von 290 Millionen Dollar sowieso schon sehr, sehr teuer war. Mehr zur Vergangenheit von Ethan, Gabriel und Marie erfahren wir dann wohl „Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Zwei“, der am 27. Juni 2024 in die deutschen Kinos kommen soll.
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