Dass die „James Bond“-Filme weitreichend Einfluss auf Christopher Nolan hatten, ist hinlänglich bekannt. Laut dem „Oppenheimer“-Macher war es einst „Der Spion, der mich liebte“ mit Roger Moore, der ihm die Magie des Kinos vor Auge führte. Ob der Meisterregisseur deswegen auch irgendwann selbst ein „007“-Abenteuer in Szene setzen wird? Wer weiß. In den Raum geworfen wird sein Name jedenfalls immer wieder.
Wie Christopher Nolan selber in einem Interview von 2010 bekannt gegeben hat, ist das „James Bond“-Franchise elementar für sein Schaffen als Filmemacher: „Ich habe bei allem, was ich getan habe, schon immer von den Bond-Filmen geplündert. Sie haben einen großen Einfluss auf mich.“ Da ist es dann auch wenig verwunderlich, dass der Sci-Fi-Actioner „Tenet“ im Kern eigentlich auch eine ziemlich klassische 007-Geschichte ist.
Welchen Bond-Darsteller mag Nolan am liebsten?
Bevor es aber dazu kommt – oder auch nicht –, dass Christopher Nolan seinen eigenen James-Bond-Film in Szene setzen darf, hat der gefeierte Regisseur im Podcast „Happy Sad Confused“ bereits bekannt gegeben, welchen Bond-Darsteller er am liebsten mag: Timothy Dalton. Das mag nun durchaus überraschend sein, denn allgemein sind Daniel Craig und Sean Connery mit Abstand die ganz großen Lieblinge.
Timothy Dalton, der zweimal als Doppelnullagent in „Der Hauch des Todes“ und „Lizenz zum Töten“ zu sehen war, hat einen ungemein rustikalen Bond gegeben. Dieser verstand sich weniger als Schwerenöter mit der Lizenz zum Töten, sondern als Action-Held, was den 1980er-Jahren sehr entsprochen hat. Die Härte der Timothy-Dalton-Bonds war auch entscheidend für die Kreation von Daniel Craigs gleichermaßen verletzlichem wie völlig brutal-enthemmtem Bond.
Aber Christopher Nolan hat nicht nur seinen favorisierten Bond-Darsteller offenbart, sondern auch bekannt gegeben, welchen der 007-Filme er am meisten in sein Herz geschlossen hat: „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ mit George Lazenby. Ein sehr ungewöhnlicher, ungemein feinfühliger Bond, der im cinephilen Zirkel große Anerkennung genießt, weil er sich traut, von der herkömmlichen Bond-Formel abzuweichen. „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ war auch großes Vorbild von „Keine Zeit zum Sterben“, dem letzten Bond-Auftritt von Daniel Craig.
4,70 von 5 Sternen! Das ist der beste Film von Christopher Nolan – laut den deutschen Zuschauern