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    "Ich hab's euch schon 1984 gesagt": James Cameron warnt vor den Auswirkungen von KI
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Könnte das Schreckensszenario von „Terminator“ mehrere Jahrzehnte später tatsächlich Realität werden? James Cameron glaubt fest daran. Eine andere Sorge in Bezug auf den wachsenden Einfluss von KI teilt er allerdings nicht...

    1984 hat James Cameron den ersten „Terminator“-Film inszeniert, in dem es um einen Killer-Cyborg (Arnold Schwarzenegger) und eine künstliche Intelligenz namens Skynet geht, die Atomwaffen kontrolliert und einen nuklearen Holocaust auslöst, der über drei Milliarden Menschenleben fordert. In einer Zeit, in der die Angst vor der Atombombe etwa durch den Ukrainekrieg wieder aktuell geworden ist und in der künstliche Intelligenzen die Schlagzeilen beherrschen und mit jedem Tag dazulernen, ein besonders erschreckendes Szenario.

    Auch Cameron beobachtet die aktuellen Entwicklungen mit Sorge – und sprach seinem fast 40 Jahre alten Sci-Fi-Blockbuster in einem Interview mit dem kanadischen Fernsehsender CTV News prophetische Qualitäten zu. „Ich habe euch 1984 gewarnt“, sagte der „Avatar“-Regisseur. „Aber niemand hat auf mich gehört.“

    Wenn die KI bestimmte Kontrollen erhalte, so der 68-Jährige, sei ein Horrorszenario wie in „Terminator“ kein Ding der Unmöglichkeit. „Ich denke, die Militarisierung der KI ist die größte Gefahr“, erklärt Cameron. „Ich denke, dass wir mit der KI in ein nukleares Wettrüsten geraten, und wenn wir es nicht schaffen, werden die anderen es sicher schaffen – und dann wird das Problem eskalieren.“

    An eine Sache glaubt Cameron im Gegensatz zu einem globalen Wettrüsten auf KI-Basis allerdings nicht: dass künstliche Intelligenzen in absehbarer Zeit entscheidende Funktionen im Film-Business ersetzen könnten.

    Geht der Drehbuch-Oscar bald an eine KI?

    Eine Sorge der aktuell streikenden Drehbuchautor*innen ist die, dass ihre Arbeit in Zukunft von Bots wie ChatGPT übernommen werden könnte, sobald die Technik ausgereift genug ist – eine Befürchtung, die zumindest James Cameron nicht teilt.

    „Ich persönlich glaube nicht, dass ein körperloser Geist, der nur wiederkäut und zu einem Wortsalat neu zusammenfügt, was andere Menschen irgendwann schon einmal über ihr Leben gesagt haben, über Liebe, Lügen, Angst oder Sterblichkeit, irgendetwas erschaffen könnte, was das Publikum bewegen wird“, zeigt sich Cameron optimistisch, schränkt seine Aussage aber zumindest teilweise ein: „Warten wir 20 Jahre, und wenn eine KI einen Oscar für das beste Drehbuch gewinnt, sollten wir das ernst nehmen.“

    Eine KI bringt uns die Simpsons in echt – und wir können nicht wegsehen!

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