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    Neu im Streaming-Abo: 3-Stunden-Epos mit "Barbie"-Star Margot Robbie, das im Kino zu Unrecht gefloppt ist
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Stefan liebt Film. Er vermisst die wöchentlichen Besuche in der Videothek, denn das ziellose Umherirren in den Gängen hat ihm Seherfahrungen wie "Donnie Darko" oder "Fear and Loathing in Las Vegas" beschert.

    „Babylon – Im Rausch der Ekstase“ ist der Partyfilm des Jahres und gleichzeitig eine wunderschöne Hommage an die frühen Tage Hollywoods ist. Leider hat den Film im Kino kaum jemand gesehen, doch jetzt gibt es das 3-Stunden-Epos auf Paramount+!

    Babylon“ ist eine absolut zügellose Hommage an die frühen Tage der Traumfabrik Hollywood und zugleich einer der schönsten Liebesbriefe an die Magie des Kinos. Mal ganz abgesehen davon, dass der Film für den Autor dieser Zeilen auch einer der besten Filme des Jahres ist. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit das Epos zwischen den Genres wechselt. Die letzten Tage des Prä-Studiosystems besitzen Spätwestern-Facetten, die ausschweifenden Partys sind ebenso Gross-Out-Komödie, Melodram wie Musikfilm und selbst vor einem surrealistischen Horror- oder Gangster-Drama-Einschub wird kein Halt gemacht.

    „Babylon“ wurde für die große Leinwand erschaffen und kann in einem voll besetzten Saal seine Wucht sicherlich am besten entfalten. Doch wer den Film dieses Jahr in den Lichtspielhäusern verpasst hat, kann sich die ausschweifende Party mit Starbesetzung – u.a. Brad Pitt, „Barbie“-Star Margot Robbie, Olivia Wilde und Tobey Maguire – jetzt nach Hause holen. Zwar weniger eindrucksvoll als im Kino, aber mit den richtigen Boxen und einem anständigen Beamer kann die wilde Sause auch in den eigenen vier Wänden gestartet werden.

    Ab heute, dem 22. Juli 2023, kann „Babylon“ bei Paramount+ abgerufen werden.

    "Babylon" war im Kino leider ein Flop

    Es dürfte mit Sicherheit einige Cineast*innen geben, die das starbesetzte Epos noch auf ihrer Watchlist haben, denn leider ist für den Bombast-Film von „La La Land“-Regisseur Damien Chazelle kaum jemand ins Kino gegangen. Bei reinen Produktionskosten von 80 Millionen Dollar konnte „Babylon“ weltweit gerade einmal 63 Millionen einspielen. Ein echtes Kinokassen-Trauerspiel, doch vielleicht entwickelt sich der Film ja über die Zeit zu einem echten Kultfilm ...

    ... denn „Babylon“ ist keine handzahme Hommage, sondern eine unbändige Bestie von einem Film, die in einer Mischung aus Tanz, Schweiß und Sex in seinen besten Momenten eine fast hypnotische Wirkung entfaltet. Die ausschweifenden Orgien sind dabei jedoch nicht nur bloßer Selbstzweck, sondern eingebettet in einen Diskurs über die sich im stetigen Wandel befindlichen moralischen Grenzen. Doch selbst heute wird der Film sicherlich noch einige Zuschauer*innen herausfordern: Neben exzessivem Drogen- und Alkoholkonsum wird dem Publikum hier auch ordentlich Kotze entgegengekübelt und ein dampfender Haufen Elefantenscheiße serviert. Das Leben der Reichen und Schönen ist eben nicht nur Glanz und Gloria.

    Wer sich auf diesen wilden Ritt begibt, der bekommt über drei Stunden bestes Unterhaltungskino, wie es in Hollywood eigentlich gar nicht mehr produziert wird. Vielleicht ist „Babylon“ auch deshalb ein besonderes Kleinod, das definitiv alle Cinephilen zumindest einmal gesehen haben sollten. Wer noch mehr über die Stärken des Films erfahren möchte, kann auch gerne in die entsprechende Ausgabe des FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe reinhören:

    Das ist "Babylon – Im Rausch der Ekstase"

    Mitte der 1920er-Jahre boomt die Filmindustrie und profitiert massiv von der weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung. Doch das verdiente Geld wird nicht sinnvoll investiert, sondern fließt in die berühmt-berüchtigten Partys, die der Vorstand der Kinoscope Studios auf seinem Anwesen zelebriert. Und dort wird ausschweifend der eigenen Vergnügungssucht gefrönt. Für die besonderen Wünsche der Gäste ist dabei Manuel „Manny“ Torres (Diego Calva) verantwortlich, der sich auch um die Beseitigung unschöner „Zwischenfälle“ zu kümmern hat.

    Ebenfalls auf der Party anzutreffen ist diesmal auch Jack Conrad (Brad Pitt), der höchstbezahlte Schauspieler des noch jungen Hollywood, der allerdings nicht nach schauspielerischen Herausforderungen strebt, sondern nur auf das Geld aus ist. Und auch die aus Jersey stammende Nellie LaRoy (Margot Robbie) hat sich irgendwie auf das opulente Fest geschlichen. Diese hatte zwar noch nie eine Rolle, ist sich aber sicher, der nächste große Star in Hollywood zu sein...

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