Henry Cavill hätte bei "The Witcher" beinahe sein Augenlicht verloren

Henry Cavill hat für seine Rolle als Geralt von Riva in der Netflix-Serie „The Witcher“ bekanntlich einiges auf sich genommen: So strapazierte er durch ständiges Grunzen nicht nur seine Stimmbänder, sondern musste auch mal über mehrere Tage ohne Wasser auskommen. Und sogar sein Augenlicht hat Cavill für die erste Staffel der Fantasy-Serie riskiert – das ist allerdings nicht auf eine besonders gewagte Method-Acting-Methode zurückzuführen, sondern schlicht und einfach auf Unvernunft. Aber der Reihe nach:

Eines der optischen Markenzeichen des titelgebenden Hexers ist neben seiner schneeweißen Haarpracht vor allem die auffallend gelbe Augenfarbe – die Henry Cavill natürlich nicht von Natur aus hat. Stattdessen musste der 40-Jährige während des Drehs farbige Kontaktlinsen tragen. Dadurch bekam Geralt von Riva zwar seinen charakteristischen Look, doch Cavill selbst wurde das Hilfsmittel fast zum Verhängnis!

Der „Man Of Steel“-Star wurde schon früh davor gewarnt, dass ihm die Kontaktlinsen schaden könnten, wenn er sie zu lange am Stück trägt. „Meine Augenärztin sagte mir: ‚Es ist mir egal, was Sie noch alles drehen müssen, nehmen Sie die verdammten Kontaktlinsen raus, denn irgendwann werden sie blind!'“, erzählte Cavill im Interview mit der britischen Zeitschrift Metro.

„Aber ich war mir sicher, dass sie mir wahrscheinlich einfach eine etwas dramatischere Version der Wahrheit verkaufen wollte, denn ich neige dazu, ein wenig stur zu sein. Und ich sagte ihr: ‚Nein, das ist schon in Ordnung, wir können noch ein paar Stunden drehen, das wird schon gutgehen‘“

Obwohl seine Ärztin ihn wiederholt vor Konsequenzen warnte („Nein, das wird ganz bestimmt nicht gutgehen!“), ließ sich Cavill nicht umstimmen – und trug die Kontaktlinsen weiterhin mehrere Stunden am Stück. Doch schon bald bekam er die Folgen seines Leichtsinns am eigenen Leib zu spüren...

Henry Cavill ignorierte sogar Schmerzen

Während der Dreharbeiten auf den Kanarischen Inseln bemerkte der Schauspieler allmählich eine Verschlechterung. Hinter seinen Kontaktlinsen sammelte sich nämlich eine Menge Staub an, der von dem Vulkangestein aufgewirbelt wurde, das sich zuhauf auf den Inseln befindet. „Der Staub ist hinter die Kontaktlinsen gelangt, sodass meine Augen verkratzt wurden“, schilderte Cavill – doch auch die ersten Entzündungszeichen begriff der Schauspieler nicht als Warnsignal.

„Es war sehr, sehr schmerzhaft“, erzählte Cavill weiter. „Aber ich dachte, das liegt einfach daran, dass ich nicht viel Schlaf bekomme und müde bin. Ich dachte, ich muss mich einfach durchbeißen. Das ging sogar so weit, dass mich meine Augentechnikerin dabei erwischte, wie ich mich mit geschlossenen Augen im Schatten versteckte, weil es sehr hell war. Sie sagte mir, ich solle die Kontaktlinsen jetzt sofort rausnehmen. Und ich antwortete: ,Nein, nein, es geht mir gut! Es geht mir wirklich gut! Gib mir einfach irgendwas, womit ich meine Augen abtupfen kann, bevor es weitergeht!' Daraufhin hat sie ein Machtwort gesprochen – und damit gedroht, den Dreh zu unterbrechen, bis ich die Linsen rausgenommen habe!“

Das hat gefruchtet – und Cavill mit Sicherheit vor Schlimmerem bewahrt. In der Zwischenzeit war der Star in zwei weiteren Staffeln von „The Witcher“ dabei, die erste Hälfte der dritten Staffel ist vor Kurzem auf Netflix erschienen. Seine gelben Augen hat Geralt natürlich immer noch. Wir können nur hoffen, dass Cavill aus seinem Erlebnis gelernt hat und mittlerweile einsichtiger geworden ist!