Neu im Heimkino – ungekürzt mit FSK 18: Die schonungslose Antwort auf "Sieben" ist wahrlich nichts für schwache Nerven

Wer in der IMDb nach „Limbo“ sucht, hat es erst einmal gar nicht so einfach, den grandios-schonungslosen Serienkiller-Thriller aus Südkorea zu finden – denn er ist keiner von gleich zwei (!) Filmen aus dem Jahr 2023, die exakt denselben Titel haben. Der Film von Soi Cheang („Dog Bite Dogs“) ist sogar schon von 2021. Zwei Jahre nach seiner Weltpremiere bei der Berlinale landete das FSK-18-Brett vor einigen Monaten bereits im Programm der Fantasy Filmfest Nights – ab sofort gibt es ihn nun endlich auch für zu Hause:

„Limbo“ könnt ihr ab sofort endlich komplett ungekürzt im Heimkino nachholen. Capelight Pictures hat sich als beliebte Anlaufstelle für fernöstliches Kino die hiesigen Rechte an dem Film gesichert und spendiert ihm eine Auswertung auf DVD* sowie als streng limitierte Collector's Edition* im Mediabook inklusive Blu-ray und 4K-Blu-ray. Während Letztere bei Amazon aktuell aber gar nicht mehr verfügbar ist, könnt ihr zumindest derzeit noch auf den hauseigenen Shop des Verleihers ausweichen, in dem ihr für eure Einkäufe obendrein auch noch mit Treuepunkten versorgt werdet:

Ihr habt den finsteren, in monochronem Schwarz-Weiß gehaltenen Reißer bislang verpasst und wollt ihn für einen möglichst schmalen Taler nachholen? Dann seid ihr mit dem digitalen Release wohl am besten dran: Ihr könnt den Film bereits ab 3,99 Euro streamen, etwa bei Amazon Prime Video*.

Unser Redakteur Björn Becher vergibt für die „Hongkong-Antwort auf ‚Sieben‘“ in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik übrigens starke 4 von 5 möglichen Sternen, was einer klaren Empfehlung für alle Genre-Fans gleichkommt. Sein Fazit: „Mit unbedingtem Stilwillen inszenierte, ebenso brutale wie intensive Serienkillerjagd.“

Darum geht's in "Limbo"

Will Ren (Mason Lee) kommt frisch von der Polizeischule, da muss er sich auch gleich mit dem von einer Suspendierung zurückgekehrten Cham Lau (Lam Ka Tung) zusammenraufen. Gemeinsam soll das Duo den berüchtigten „Hand Fetish Ripper“ schnappen. Und um den Serienmörder in die Finger zu kriegen, ist den beiden fast jedes Mittel recht. So greifen sie schon bald zu einer außergewöhnlichen Maßnahme:

Die Cops suchen die Verbrecherin Wong To (Yase Liu) auf, die einst Chams Familie zerstört hat und nun Abbitte leisten will. Der Cop nutzt dies nun für seine Zwecke aus und beschließt, die Frau als Köder zu verwenden und mit ihrer Hilfe in die Unterwelt Hongkongs abzutauchen. Denn dort sucht sich der Killer zwischen Obdachlosen und Junkies seine Opfer…

Während einem die Besetzung durchaus bekannt vorkommen dürfte – Mason Lee war etwa in Hollywood-Filmen wie „Hangover 2“ und „Lucy“ mit von der Partie, Lam Ka Tung kennt man etwa aus Hongkong-Highlights wie „Ip Man“ oder „Infernal Affairs“ –, brennt sich „Limbo“ vor allem mit seiner abgründigen Story und seiner inszenatorischen und visuellen Wucht ins Gedächtnis.

Denn hier kommt nicht nur auf seine Kosten, wer ein Faible für Neo-Noir-Thriller à la „Sieben“ mitbringt. Darüber hinaus wird hier auch ebenso stylisch wie schonungslos geprügelt und geballert, was das Zeug hält. Das wirkt oftmals surreal überhöht, zugleich aber auch schmerzhaft geerdet – und kommt dabei stets der nihilistischen Atmosphäre zugute, die „Limbo“ zu einem intensiven Seherlebnis macht, das an die Nieren geht.

*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.