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    In diesem Horror-Klassiker sind echte (!) Leichen zu sehen – liegt deshalb ein Fluch auf dem Film?
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Gleich fünf Darsteller*innen aus den „Poltergeist“-Filmen sind unter teils grausamen Umständen gestorben. Viele Fans sind deshalb davon überzeugt, dass ein Fluch auf der Horror-Reihe liegt – und sie haben auch eine makabre Erklärung ...

    Poltergeist“ ist einer der ganz großen Klassiker des Haunted-House-Genres. Der Film, den „Texas Chainsaw Massacre“-Regisseur Tobe Hooper inszenierte (wobei mehrere Crew-Mitglieder behaupteten, dass Produzent und Drehbuchautor Steven Spielberg heimlich als sogenannter Ghost Director fungierte), wurde 1982 zu einem riesigen Kassenerfolg und zog zwei Fortsetzungen sowie ein Remake nach sich.

    Doch der Gruselfilm, in dem ein Poltergeist das neue Haus einer Familie heimsucht, sorgte nicht nur für positive Schlagzeilen: Im Laufe der Jahre erhärtete sich für viele Fans der Verdacht, dass nicht nur das Haus der Freelings, sondern auch der Film selbst mit einem Fluch belegt ist. Der traurige Grund: Gleich fünf (!) Schauspieler*innen, die in der Horror-Trilogie zu sehen waren, starben unter teils schrecklichen Umständen – und zwar immer kurz nach Abschluss der jeweiligen Dreharbeiten …

    Die traurige Todesbilanz der "Poltergeist"-Filme

    Zuerst traf es Dominique Dunne, die im ersten Film die älteste Tochter Dana Freeling verkörperte. Am 30. Oktober 1982 wurde die damals 22-jährige Schauspielerin von ihrem Ex-Freund attackiert und so heftig gewürgt, dass sie in ein Koma fiel. Fünf Tage später verstarb sie schließlich – auf den Tag fünf Monate nach dem US-Kinostart von „Poltergeist“ …

    Kurz nach dem Kinostart von „Poltergeist II – Die andere Seite“ (1986) kamen zwei weitere Schauspieler*innen ums Leben: Julian Beck („Cotton Club“), der in Teil 2 den bösen Geist Kane spielte, erlag im Alter von 60 Jahren einer Magenkrebserkrankung. Will Sampson („Einer flog über das Kuckucksnest“), der in „Poltergeist II“ als guter Geist Taylor und damit als Becks Gegenpart auftritt, verstarb kurz darauf unerwartet infolge einer Herzoperation – er wurde 53 Jahre alt.

    Gerüchte um einen Fluch machten nach dem vierten Todesfall die Runde: Im Alter von gerade einmal zwölf Jahren verstarb Heather O'Rourke 1988 an einem Darmverschluss. O'Rourke war im ersten Teil als jüngste Freeling-Tochter Carol Anne zu sehen, eine Rolle, die sie in den Nachfolger-Filmen noch zweimal spielte. Den Kinostart von „Poltergeist III – Die dunkle Seite des Bösen“ erlebte die Jungschauspielerin nicht mehr: Sie verstarb kurz nach Abschluss der Dreharbeiten …

    Natürlich sind in den 35 Jahren, die nach dem Abschluss der Originaltrilogie vergangen sind, noch weitere Cast- und Crew-Mitglieder gestorben. Ein späterer Todesfall wird dennoch dem Fluch zugerechnet: Lou Perryman („The Texas Chainsaw Massacre 2“), der in Teil 1 eine Nebenfigur spielte, überlebte zwar bis zum April 2009, sein Tod ist dennoch alles andere als natürlich – im Alter von 67 Jahren wurde der Schauspieler in seinem eigenen Haus von einem Ex-Sträfling mit einer Axt ermordet!

    Sind echte Leichen schuld?!

    Mit den andauernden Spekulationen über einen „Poltergeist“-Fluch begann auch die Suche nach möglichen Erklärungen für die mysteriöse Häufung an Todesfällen. Am Inhalt allein kann es nämlich nicht liegen – schließlich gibt es mit „Amityville Horror“, „Conjuring“ und Co. eine Menge andere Horrorfilm-Reihen, die sich um verfluchte Häuser drehen, ohne dass es deshalb auch im wahren Leben zu unerklärlichen Vorfällen gekommen wäre.

    Eine der häufigsten Erklärungen für den Fluch hat mit der berühmten Szene zu tun, in der Diane Freeling (JoBeth Williams) in einen halb ausgehobenen Swimming Pool stürzt, in den literweise Schlamm hineinströmt. Am Grund des Pools angekommen, merkt sie schnell, dass sie nicht allein ist: Vor ihr tauchen mehrere Skelette aus dem Matsch auf …

    … bei denen es sich tatsächlich um die Überreste von echten Leichnamen handeln soll! Echte Skelette waren damals nämlich tatsächlich billiger als Nachbildungen aus Plastik – das macht die Szene noch mal um einiges gruseliger.

    Und nicht nur das: Viele Fans sind der festen Überzeugung, dass der Einsatz von echten Skeletten schuld an den unheimlichen Todesfällen sein muss. Schließlich ist auch der Spuk in „Poltergeist“ darauf zurückzuführen, dass sich unter dem Haus der Freelings ein Friedhof befindet – und sich die dort Begrabenen in ihrer Totenruhe gestört fühlen. Was hätten sie wohl erst dazu gesagt, als Requisite bei einem Filmdreh zu enden? Das ist in der Tat ziemlich makaber – und wer weiß schon, wer genau da mit JoBeth Williams im Pool schwimmt …

    Übrigens: Auf Gil Kenans ohnehin eher überflüssiges „Poltergeist“-Remake mit Sam Rockwell, das 2015 in die Kinos kam, hat sich der Fluch bisher nicht übertragen.

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