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    Heute im TV: Ein brutaler Action-Thriller vor eiskalter Schneekulisse - gnadenlose Abkühlung garantiert!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Hat im letzten Jahr mehr als 900 Filme gesehen - und jede Minute davon genossen, selbst wenn der Film gerade nicht so gut war.

    Mit „Cold Blood – Kein Ausweg, keine Gnade“ (heute Abend ab 22.00 Uhr auf Servus TV) gab Stefan Ruzowitzky sein stargespicktes US-Debüt. Im Kino ist er zwar ein wenig untergegangen, aber im TV sollte man den unterkühlt-rauen Thriller ruhig nachholen…

    Mit dem Medizin-Slasher „Anatomie“ sowie dem gnadenlos guten Psycho-Thriller „Die Hölle – Inferno“, der quasi die österreichische Antwort auf „Sieben“ ist, hat Regisseur Stefan Ruzowitzky zwei der stärksten deutschsprachigen Genrefilme des angebrochenen Jahrtausends abgeliefert – und dann wurde seiner Zweiter-Weltkriegs-Heistfilm „Die Fälscher“ auch noch mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet. Kein Wunder also, dass da irgendwann Hollywood anklopft …

    … und so hat Ruzowitzky 2012 mit „Cold Blood – Kein Ausweg, keine Gnade“ zum ersten Mal einen Film in Amerika gedreht, selbst wenn darin das kanadische Québec glaubhaft das winterliche Michigan doubelt. Trotz Starbesetzung war der Film in den Kinos kein nennenswerter Hit – was aber wohl auch einfach daran liegt, dass solche gradlinigen Old-School-Thriller auf der großen Leinwand generell kaum noch Chancen haben. Aber das ist ja auch nur ein Grund mehr, ihn jetzt im TV nachzuholen.

    Darum geht’s in "Cold Blood"

    Zwar ist der Überfall auf ein Casino gut gelaufen, doch auf der Flucht verunglücken Addison (Eric Bana) und seine kleine Schwester Liza (Olivia Wilde) mit dem Auto mitten im vereisten Nirgendwo. Weil die Polizei nach einem Pärchen auf der Flucht fahndet, beschließen die beiden, sich bis zur Grenze zu trennen: Während Liza von dem gerade aus dem Gefängnis entlassenen Boxer Jay (Charlie Hunnam) mitgenommen wird, schlägt sich der gewaltbereite Addison zu Fuß durch die eiskalte Winterlandschaft und hinterlässt dabei schon bald eine blutige Spur.

    Der zuständige Sheriff Becker (Treat Williams) hat allerdings nicht nur die Suche nach dem Mörder im Kopf, sondern macht sich Sorgen um seine ambitionierte Polizisten-Tochter Hanna (Kate Mara), die keine Lust mehr auf stumpfsinnige Bürojobs hat und endlich auch da draußen ermitteln will. Schließlich führt der Zufall alle Beteiligten ins Haus von Jays Eltern June (Sissy Spacek) und Chet (Kris Kristofferson) – und zwar gerade rechtzeitig zum Thanksgiving-Festmahl mit gebratener Gans und Kürbiskuchen...

    Darum lohnt sich "Cold Blood"

    Stefan Ruzowitzky inszeniert seinen unterkühlten Thriller angenehm geradlinig und ohne unnötiges erzählerisches Fett. Es gibt hier auch keine selbstreflexiven Schnörkel und keinen Meta-Humor, stattdessen tut die Gewalt tatsächlich weh und die omnipräsente Eiseskälte zerrt selbst im gut geheizten Wohnzimmer am Publikum. Auch der Cast überzeugt: Besonders Eric Bana („Wer ist Hanna?") als fürsorglich-psychopathischer Killer und Olivia Wilde („Cowboys & Aliens") als naiv-verführerische Femme fatale stechen heraus.

    Obwohl die Verfolgungsjagden hier witterungsbedingt nicht auf Pferderücken, sondern auf Schneemobilen absolviert werden, fühlt sich der Film mit seinen oft atemberaubenden Widescreen-Panoramen wie eine Mischung aus modernem Western und Neo-Noir an – ein Eindruck, der vom finalen, ebenfalls angenehm schnörkellosen Shootout noch einmal nachhaltig untermauert wird.

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.

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